wb-2017-42-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 42 20.10.2017 forsa Emnid GMS infratest dimap Wähleranteile: Union bei 32 % bzw. 31 %, SPD bei 21 % bzw. 20 % Wirtschaft: Pessimistische Wirtschaftserwartungen überwiegen leicht Allgemeine Lebenslage: Knapp die Hälfte der Deutschen sieht Entwicklung im Land positiv Hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Thema Bundesregierung: Flüchtlingspolitik Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigste Themen: Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik Koalitionsverhandlungen/Regierungsbildung Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS infratest für für BamS dimap RTL/stern für ARD CDU/CSU 32 (-) 32 (+1) 31 31 (-1) SPD 20 (-) 21 (-) 21 21 (+1) FDP 11 (-) 11 (-) 12 12 (+1) DIE LINKE 9 (-) 9 (-1) 10 9 (-1) B'90/Grüne 11 (-) 10 (-) 9 11 (+1) AfD 12 (-) 12 (-) 13 12 (+1) Sonstige 5 (-) 5 (-) 4 4 (-2) Erhebungszeitraum 09.-13.10. 12.-18.10. 12.-18.10. 16.-18.10. Die Union liegt bei forsa 12 (-), bei Emnid 11 (+1), bei GMS 10 und bei infratest dimap 10 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Da die letzte Erhebung der Sonntagsfrage von GMS vor der Bundestagswahl stattgefunden hat, ist es nicht sinnvoll, hier Veränderungen zur letzten Vorwahlerhebung anzugeben. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für RTL/stern 28 (-) Prozentpunkte vor Martin Schulz. Merkel 48 (-1) 92 % (-) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Schulz 20 (-1) Merkel und 1 % (-) Schulz. keinen von beiden 32 (+2) Von den SPD-Anhängern würden sich 64 % (-2) Erhebungszeitraum 09.-13.10. für Schulz und 21 % (+1) für Merkel entscheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (22.10.2017) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 23 (-) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 31 (-1) 48 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 8 (-1) Partei zu. sonstige Parteien 13 (+1) keine Partei 48 (+1) 73 % (-4) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 09.-13.10. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 37 % (+1) von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/stern besser 25 (+1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 29 (-2) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 43 (+1) net, liegt um 4 (-3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 09.-13.10. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 forsa Unter 30-Jährige (56 %) sowie Anhänger der Union (69 %) Die Dinge entwickeln für und der Grünen (57 %) sind überdurchschnittlich oft der sich … BPA Meinung, dass die Entwicklung im Land eher in die richti- eher in die ge Richtung geht. Dieser Meinung sind Gutverdiener häu- 49 (-2) figer als Geringverdiener (54 % zu 39 %) und Personen mit richtige Richtung hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfa- eher in die 42 (+4) cher und mittlerer formaler Bildung (55 % zu 44 %). falsche Richtung Erhebungszeitraum 09.-13.10. Für 30- bis 44-Jährige (47 %) sowie für Anhänger der AfD (92 %) und der Linkspartei (62 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 87 (-) 12 (-1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 68 (+1) 26 (-1) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 51 (+2) 48 (-2) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 41 (-2) 53 (+3) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 38 (+1) 58 (-1) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 37 (-) 58 (+1) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 32 (-1) 66 (+1) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 29 (-4) 66 (+2) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 28 (-) 70 (-) Erhebungszeitraum 09.-13.10. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeitsmarkt (68 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (51 %) (sehr) zufrieden. In sechs von neun Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger oder gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (68 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (66 % zu 39 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung (58 % zu 42 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (56 % zu 36 %). Ostdeutsche (59 %) und Anhänger der AfD (76 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Ostdeutsche (78 %), Geringverdiener und Personen mit mittlerem Einkommen (73 %), 30- bis 59-Jährige (72 %) und Personen mit einfacher formaler Bildung (71 %) sowie Anhänger der Linkspartei (86 %), der Grünen (78 %) und der SPD (77 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit. Ostdeutsche (73 %) sowie Anhänger der AfD (88 %), der Linkspartei (72 %) und der FDP (71 %) sind überdurch- schnittlich oft unzufrieden mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern. 5
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze 28 (+12) Ausländer/Integration 6 (-) Koalitionsverhandlungen/Regierungsbildung 6 (neu) Bildungs- und Schulpolitik 5 (-1) Rente/Rentenpolitik 4 (-8) Erhebungszeitraum 09.-13.10. "Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze" ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Überdurchschnittlich häufig wird es von 30- bis 44-Jährigen (36 %) sowie von Anhängern der FDP (38 %) und der Linkspartei (35 %) genannt. Personen mit hoher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung (33 % zu 21 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (33 % zu 22 %). 6
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 Emnid Anhänger der AfD (70 %) machen sich überdurchschnitt- für lich oft Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland BPA sind. Ostdeutsche sind darüber besorgter als Westdeut- mache mir Sorgen 40 (-2) sche (52 % zu 37 %) und Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung mehr als Personen mit hoher mache mir keine Sorgen 58 (+1) formaler Bildung (46 % zu 26 %). Erhebungszeitraum 11.-17.10. Unter 50-Jährige (63 %) sowie Anhänger der Grünen (74 %), der FDP (67 %), der Linkspartei (65 %) und der Union (63 %) machen sich überdurchschnittlich oft keine Sorgen. Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 kurzfristig langfristig Kurzfristig sehen 40- bis 49-Jährige (58 %), eher Vorteile 9 (-) 22 (-2) Ostdeutsche (57 %) und Männer (55 %) sowie Anhänger der AfD (88 %) und der FDP (57 %) eher Nachteile 50 (-2) 32 (+1) überdurchschnittlich oft eher Nachteile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Vor- und Nachteile 34 (-1) 36 (-4) gleichen sich in etwa aus Auch langfristig sehen besonders häufig An- hänger der AfD (89 %), der FDP (37 %) und Ost- Erhebungszeitraum 11.-17.09. deutsche (39 %) sowie Personen mit einfacher formaler Bildung (43 %) und 40- bis 59-Jährige (40 %) eher Nachteile. Hingegen sehen 30- bis 39-Jährige und Personen mit hoher formaler Bildung (jew. 33 %) sowie Anhänger der Grünen (40 %), der SPD (30 %) und der Union (27 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vor- teile. Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 Emnid Unter 30-Jährige (34 %) sowie Anhänger der Union für (50 %) und der FDP (34 %) sind überdurchschnittlich BPA oft der Meinung, dass die Bundesregierung bei der eher voran 29 (-2) Bewältigung der Flüchtlingssituation eher voran- kommt. Personen mit hoher formaler Bildung sind eher nicht voran 62 (-2) eher dieser Meinung als Personen mit einfacher for- Erhebungszeitraum 11.-17.09. maler Bildung (39 % zu 21 %). Hingegen meinen insbesondere Ostdeutsche (74 %), 30- bis 59-Jährige (68 %) sowie Anhänger der Links- partei (91 %) und der AfD (87 %), dass die Bundesre- gierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation eher nicht vorankommt. 7
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, Asylpolitik 18 (-6) Koalitionsverhandlungen/Regierungsbildung 14 (-12) Landtagswahl Niedersachsen 9 (+9) Rentenpolitik/Altersvorsorge 5 (-) Nationalratswahl in Österreich 5 (neu) Erhebungszeitraum 16.-18.10. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit dem Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik" und mit den Koalitionsverhandlungen bzw. der Regierungs- bildung. Anhänger der AfD (44 %) erwähnen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik" besonders häufig. Über 65-Jährige nennen es häufiger als unter 35-Jährige (24 % zu 11 %). Anhänger der Grünen (23 %) und der Union (21 %) nennen die Koalitionsverhandlungen bzw. die Regierungs- bildung überdurchschnittlich häufig. Personen mit hoher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (21 % zu 9 %). Geringverdiener (8 %) und unter 35-Jährige (9 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. 8