wb-2019-24-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 14. Juni 2019 Wochenbericht KW 24 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 25 % bzw. 24 %, SPD bei 12 % Grüne bei 27 %, AfD bei 13 % bzw. 12 % Problemlösungskompetenz: Grüne vor der Union Politische Aufgaben: Umwelt-/Klimaschutz und Bildungspolitik am wichtigsten Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land negativ Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, aber deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen Thema Bundesregierung: Umwelt- und Klimapolitik Wichtigste Themen: Umweltpolitik/-schutz Klimawandel, globale Erwärmung, CO2-Ausstoß Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 für für BamS RTL/n-tv CDU/CSU 24 (-2) 25 (-2) SPD 12 (-) 12 (-) FDP 8 (-) 8 (-) DIE LINKE 8 (+1) 8 (+1) B'90/Grüne 27 (-) 27 (-) AfD 12 (+1) 13 (+1) Sonstige 9 (-) 7 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.06. 06.-12.06. Die Union liegt bei Emnid 13 (-2) und bei forsa 12 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Die Grünen sind bei forsa und bei Emnid in dieser Woche stärkste Partei. Die Union liegt bei forsa bei 24 %. Dies ist der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 1998. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer verliert auch in dieser für Woche an Zustimmung; sie liegt bei der Kanzlerprä- RTL/n-tv ferenz neun Prozentpunkte (-4) hinter Olaf Scholz. Kramp-Karrenbauer 19 (-2) 43 % (-3) der CDU/CSU-Anhänger sprechen sich für Scholz 28 (+2) Kramp-Karrenbauer und 19 % (+2) für Scholz aus; von Erhebungszeitraum 03.-07.06. den SPD-Anhängern präferieren 60 % (+3) Scholz und 12 % (+2) Kramp-Karrenbauer und von den Anhängern der Grünen 36 % Scholz und 14 % Kramp-Karrenbauer. Wäre Robert Habeck Kanzlerkandidat, würden sich 34 % der Wahlberechtigten für ihn entscheiden und 21 % für Annegret Kramp-Karrenbauer. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.06.2019) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, gewinnen die Grünen noch- RTL/n-tv mals dazu (+2 Prozentpunkte) und liegen nun vor der CDU/CSU 16 (-1) Union. SPD 2 (-1) Der Wert von 16 % für die Union ist der niedrigste seit Grüne 19 (+2) Oktober 2011. sonstige Parteien 9 (+1) 54 % (-1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei zu. keine Partei 54 (-1) Erhebungszeitraum 03.-07.06. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Juni 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Mai 2019 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 69 (+1) 26 (-1) 4 (+1) 1 (-) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 68 (-5) 30 (+4) 2 (+1) 0 (-) Bedingungen der Pflege verbessern 66 (+3) 30 (-3) 3 (-) 1 (-) Altersversorgung langfristig sichern 62 (-8) 33 (+5) 5 (+3) 0 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 57 (-1) 39 (+2) 4 (+1) 1 (-) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 56 (-4) 37 (+4) 6 (+2) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 52 (-) 42 (-) 5 (-) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 49 (-) 40 (-1) 7 (-) 2 (-) innere Sicherheit gewährleisten 49 (-1) 40 (-1) 8 (+1) 2 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 45 (-) 43 (+1) 9 (-2) 2 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (+2) 41 (+2) 11 (-3) 3 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 39 (-) 43 (-1) 14 (+2) 3 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 37 (+4) 44 (-5) 13 (+2) 5 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 36 (-3) 51 (+4) 12 (-) 1 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 36 (+1) 48 (+2) 15 (-) 1 (-3) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (-1) 44 (-) 13 (+1) 6 (+1) neue Technologien fördern 35 (+4) 48 (-3) 14 (-1) 1 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 31 (-4) 50 (-1) 15 (+4) 2 (-1) Staatsschulden begrenzen 30 (+9) 46 (-8) 20 (+1) 3 (-2) Verbraucherschutz stärken 26 (+4) 57 (-) 14 (-3) 2 (-2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 22 (-) 54 (+1) 18 (-1) 4 (-1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (+2) 55 (+1) 19 (-) 3 (-2) Erhebungszeitraum 05.-11.06. Der Umwelt- und Klimaschutz ist erstmals seit Erhebungsbeginn im März 2006 die wichtigste politi- sche Aufgabe. Sie wird überdurchschnittlich häufig von unter 30-Jährigen (82 %) sowie von Anhängern der Grünen (87 %) und der SPD (76 %) als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häu- figer als Männer (76 % zu 61 %). Hingegen halten 30- bis 39-Jährige (62 %) und über 60-Jährige (63 %) sowie Anhänger der AfD (32 %), der FDP (50 %) und der Union (62 %) den Umwelt- und Klimaschutz unterdurchschnittlich oft für sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Juni 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Mai 2019 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten 67 (+3) 25 (-3) deutsche Interessen im Ausland vertreten 66 (+1) 27 (-1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 63 (-4) 28 (+4) innere Sicherheit gewährleisten 63 (-2) 33 (+3) Arbeitslosigkeit bekämpfen 60 (-3) 34 (-) Staatsschulden begrenzen 54 (+2) 37 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (-) 38 (-4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 54 (+4) 43 (-3) neue Technologien fördern 52 (-3) 42 (+5) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 47 (+2) 44 (-3) Verbraucherschutz stärken 47 (-5) 46 (+5) Gesundheitswesen modernisieren 41 (-2) 54 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 39 (-5) 53 (+2) für soziale Gerechtigkeit sorgen 37 (-2) 59 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 36 (-) 58 (-2) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 36 (-4) 60 (+3) Energiewende zügig vorantreiben 36 (-4) 61 (+6) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 35 (+2) 58 (-4) Bedingungen der Pflege verbessern 33 (+1) 63 (-1) Altersversorgung langfristig sichern 28 (+1) 67 (-2) Steuerlast gerecht verteilen 26 (+2) 69 (-1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 21 (+1) 74 (-3) Erhebungszeitraum 05.-11.06. Lediglich in 9 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Vertretung deutscher Interessen in der EU (67 %) und im Ausland (66 %). 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen im Juni 2019 Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Aufgabenbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A6), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A4), im Aufgabenbereich "die Bedingungen der Pflege verbessern" (A3), beim Umwelt- und Klimaschutz (A1) und im Auf- gabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A5). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist; in diesem Monat erneut lediglich die Bildungspolitik (A2). 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche leicht verschlechtert. RTL/n-tv besser 15 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 47 (+2) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 32 (+2) Pro- unverändert 35 (-2) zentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbes- serung ausgeht. Erhebungszeitraum 03.-07.06. 7
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 21 Die Dinge entwickeln forsa Unter 30-Jährige (42 %), Anhänger der Union (52 %) für und der SPD (45 %) sind überdurchschnittlich oft der sich … BPA Meinung, dass die Entwicklung im Land eher in die rich- eher in die tige Richtung geht. Dieser Meinung sind Personen mit 37 (-3) richtige Richtung hoher formaler Bildung als Personen mit einfacher for- eher in die maler Bildung (42 % zu 25 %). 55 (+4) falsche Richtung Für 45- bis 59-Jährige (61 %), Ostdeutsche und Mittel- 03.-07.06. verdiener (jew. 60 %) sowie Anhänger der AfD (88 %) Erhebungszeitraum und der FDP (62 %) geht die Entwicklung überdurch- schnittlich oft eher in die falsche Richtung. 8
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 21 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität in Deutschland 86 (-) 14 (-) Lage am Arbeitsmarkt 68 (-2) 26 (+1) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 54 (-1) 44 (-) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 40 (-) 51 (-1) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 34 (+3) 61 (-2) Schul- und Bildungssystem in Deutschland 33 (-6) 63 (+5) Integration von Zuwanderern und Ausländern 32 (+1) 65 (-1) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 31 (-1) 67 (+2) Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 30 (+1) 68 (-1) Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland 19 (-2) 76 (+1) Erhebungszeitraum 03.-07.06. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (86 %), der Lage am Arbeitsmarkt (68 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (54 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von zehn Bereichen ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (63 %), der Linkspartei (61 %) und der SPD (60 %) sind überdurchschnittlich häu- fig (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (64 % zu 47 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Perso- nen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (64 % zu 41 %) und Gutverdiener häufiger als Gering- bzw. Mittelverdiener (62 % zu 46 %). Ostdeutsche (52 %) und Anhänger der AfD (77 %) sind überdurch- schnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Ostdeutsche (76 %) und 45- bis 59-Jährige (68 %) sowie Anhänger der Linkspartei (81 %) und der AfD (79 %) sind besonders oft unzufrieden mit dem Schul- und Bildungssystem. Ostdeutsche (75 %) und Anhänger der Linkspartei (85 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit, Frauen häufiger als Männer (72 % zu 61 %), über 45-Jährige häufiger als unter 30-Jährige (71 % zu 56 %) und Gering- bzw. Mittelverdiener häufiger als Gutverdiener (74 % zu 63 %). 30- bis 59-Jährige (75 %) und Geringverdiener (73 %) sowie Anhänger der AfD (83 %) und der Links- partei (74 %) und sind besonders oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung. Anhänger der Linkspartei (87 %) und der Grünen (81 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit der Versorgung von Pflegebedürftigen. 9
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