wb-2020-47-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 20. November 2020 Wochenbericht KW 47 forsa | Kantar | IfD Allensbach Wähleranteile: Union bei 37 % bzw. 36 %, SPD zwischen 17 % und 15 % Grüne bei 19 % bzw. 18 %, AfD zwischen 10 % und 9 % Wirtschaft: Hälfte der Bevölkerung erwartet Verschlechterung der ökonomischen Lage Weltpolitische Lage: 56 % machen sich keine Sorgen um den Weltfrieden Krankheiten werden als größte Bedrohung wahrgenommen Anteil derjenigen, die mehr deutsche Verantwortung in der Welt befürworten, auf Höchststand seit Erhebungsbeginn im Mai 2015 Flüchtlinge: Zwei Drittel machen sich keine Sorgen über die Flüchtlingszahlen Mehr Bürger meinen, dass sich kurz- und langfristig Vor- und Nachteile ausgleichen Die meisten sehen eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigstes Thema: Coronavirus Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Kantar1 IfD für für BamS Allensbach2 RTL/n-tv für FAZ CDU/CSU 36 (-) 36 (+1) 37,0 (+1,5) SPD 15 (-) 16 (+1) 17,0 (-) FDP 5 (-1) 7 (-) 6,5 (+0,5) DIE LINKE 8 (-) 7 (-1) 7,5 (+0,5) B'90/Grüne 19 (+1) 18 (-1) 18,0 (-2,0) AfD 10 (-) 9 (-) 9,5 (-0,5) Sonstige 7 (-) 7 (-) 4,5 (-) Erhebungszeitraum 09.-13.11. 12.-18.11. 01.-11.11. Die Union liegt bei forsa 21 (-), bei Kantar 20 (-) und bei IfD Allensbach 20 (+1,5) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Markus Söder liegt bei der Kanzlerpräferenz mit 19 (-1) für Prozentpunkten Abstand deutlich vor Olaf Scholz und mit RTL/n-tv 16 (-1) Prozentpunkten deutlich vor Robert Habeck. Markus Söder 35 (-) 66 % (+1) der CDU-Anhänger präferieren Söder, 11 % (+1) Olaf Scholz 16 (+1) Scholz und 6 % (+1) Habeck. Robert Habeck 19 (+1) keinen davon 30 (-2) Von den CSU-Anhängern würden sich 82 % (-2) für Söder, 7 % (+1) für Scholz und 2 % (-) für Habeck entscheiden. Erhebungszeitraum 09.-13.11. 57 % (+2) der SPD-Anhänger favorisieren Scholz, 17 % (-2) Söder und 10 % (-) Habeck. Von den Grünen-Anhängern würden sich 65 % (+2) für Habeck, 12 % (+1) für Söder und 9 % (-2) für Scholz ent- scheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (22.11.2020) 2 im Vergleich zur KW 43 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, liegt die Union mit 35 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkten Abstand deutlich vor der SPD und mit CDU/CSU 41 (-1) 1 (-1) Prozentpunkt hinter dem Anteil derjenigen, die die Lösung der Probleme keiner Partei zutrauen. SPD 6 (-) Grüne 5 (-) sonstige Parteien 6 (+1) keine Partei 42 (-) Erhebungszeitraum 09.-13.11. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche verbessert. RTL/n-tv Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- besser 25 (+4) rung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren schlechter 51 (-4) rechnet, liegt um 26 (-8) Prozentpunkte weiterhin deut- lich höher als der Anteil, der von einer Verbesserung aus- unverändert 22 (+1) geht. Erhebungszeitraum 09.-13.11. 4
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Der Anteil derjenigen, die sich wenig bzw. keine Sorgen für um den Weltfrieden machen, ist im Vergleich zur letzten BPA Erhebung deutlich gestiegen und liegt nun wieder vor sehr große 7 (-1) dem Anteil, der sich (sehr) große Sorgen macht. Der Wert von 56 % ist der höchste seit Juni 2020. große 37 (-6) Anhänger der FDP (75 %) machen sich besonders oft wenig 46 (+7) wenig bzw. gar keine Sorgen um den Weltfrieden. Män- keine 10 (-) ner sind seltener besorgt als Frauen (37 % zu 50 %) und Erhebungszeitraum 09.-13.11. unter 30-Jährige seltener als über 60-Jährige (33 % zu 49 %). Anhänger der Linkspartei (65 %) machen sich hingegen besonders oft (sehr) große Sorgen um den Weltfrieden. 5
Welt- bzw. europapolitische Lage Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa für BPA Krankheiten: Coronavirus 23 (-3) Umwelt-/Klimakrise 12 (+2) USA 10 (-8) Asylbewerber, Flüchtlinge 8 (-2) (Welt-)Wirtschaftskrise 8 (-3) Religion, religiöse Krisen/Kriege allgemein 7 (+5) Naher Osten, arabische Länder 7 (-1) China 6 (+2) Krieg, Terrorrismus allgemein 5 (+3) Türkei 5 (-) Russland 5 (-2) Erhebungszeitraum 09.-13.11. Die Bundesbürger nehmen Krankheiten wie das Coronavirus als größte Gefahr für Deutschland wahr. Anhänger der Grünen (23 %) erwähnen die Umwelt-/Klimakrise überdurchschnittlich oft als größte Bedrohung. Im Vergleich zur letzten Erhebung sehen weniger Bundesbürger die USA als größte Gefahrenquelle (-8 Prozentpunkte). 6
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Der Anteil derjenigen, die mehr deutsche Verantwortung für in der Welt befürworten, ist im Vergleich zur letzten Er- BPA hebung deutlich gestiegen und erreicht nun den Höchst- sollte mehr Verant- wert seit Erhebungsbeginn im Mai 2015. 50 (+13) Überdurchschnittlich oft sind über 60-Jährige (57 %) so- wortung übernehmen wie Anhänger der Grünen (61 %) und der SPD (60 %) die- sollte weniger Verant- ser Meinung. 7 (-1) wortung übernehmen Hingegen sind Anhänger der AfD (36 %) besonders oft Deutschland tut der Ansicht, dass Deutschland weniger Verantwortung 41 (-12) bereits genug übernehmen sollte. Erhebungszeitraum 09.-13.11. Personen mit einfacher formaler Bildung (52 %) und Frauen (47 %) meinen überdurchschnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 44 forsa Personen mit mittlerer formaler Bildung (51 %) sind be- für sonders häufig der Meinung, dass Deutschland zu viel BPA Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. nimmt zu viel Anhänger der Linkspartei (23 %) sind überdurchschnitt- Rücksicht auf andere 39 (-1) lich oft der Meinung, dass Deutschland zu wenig Rück- EU-Mitgliedstaaten sicht auf andere EU-Mitgliedstaaten nimmt. nimmt zu wenig Anhänger der Grünen (54 %) und der Union (52 %) fin- Rücksicht auf andere 12 (-) den das Verhalten Deutschlands überdurchschnittlich häufig genau richtig. EU-Mitgliedstaaten verhält sich alles in allem Anhänger der AfD sind sowohl überdurchschnittlich 44 (-) oft der Ansicht, Deutschland nehme zu viel (65 %) als genau richtig auch zu wenig (23 %) Rücksicht auf die EU-Mitglied- Erhebungszeitraum 09.-13.11. staaten. Lediglich 7 % der AfD-Anhänger meinen, Deutschland verhalte sich genau richtig. 8
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 Kantar Weiterhin machen sich zwei Drittel der Bundesbürger für keine Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland BPA sind. mache mir Sorgen 32 (-) Anhänger der Grünen (90 %) und der Linkspartei (80 %) sind vor allem dieser Meinung. Unter 30-Jährige machen mache mir keine Sorgen 65 (-1) sich häufiger keine Sorgen als über 60-Jährige (81 % zu Erhebungszeitraum 11.-17.11. 56 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (79 % zu 52 %). Hingegen machen sich Ostdeutsche (43 %) und Anhän- ger der AfD (70 %) überdurchschnittlich oft Sorgen. 9
Flüchtlinge Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Kantar für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 kurzfristig langfristig eher Vorteile 9 (-) 25 (-2) eher Nachteile 37 (-3) 26 (-1) Vor- und Nachteile 48 (+7) 42 (+5) gleichen sich in etwa aus Erhebungszeitraum 11.-17.11. Kurzfristig sieht die Bevölkerung weiterhin deutlich mehr Nachteile als Vorteile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Besonders oft sind Anhänger der AfD (83 %) dieser Meinung. Auch langfristig sehen besonders häufig Anhänger der AfD (75 %) sowie Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (33 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Personen mit hoher formaler Bil- dung (39 %) und unter 30-Jährige (35 %) sowie Anhänger der Grünen (44 %), der Linkspartei (38 %) und der SPD (35 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Der Anteil derjenigen, die meinen, dass sich kurzfristig Vor- und Nachteile in etwa ausgleichen, ist auf den höchsten Stand seit Erhebungsbeginn im November 2015 gestiegen. Überdurchschnittlich oft sind unter 30-Jährige (58 %) und Anhänger der Linkspartei (60 %) dieser Meinung. 10