Kanzleramt Kali Akte 1, B136-48269

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Ifg-Anfrage: Aktenzeichen 432- 621 02 Ka 66, Kali-Fusion

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Ill. Vorschlag Im Anschluß Ihnen ein an die THA-Verwaltungsratssitzung vom 23. April Antworten rf vorgelegt. pe r Ludewig _— / 1993 wird SS) Te. u g a an _
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ZeorHrmlIDo : © 49 67382 729 5,05 +13 309 SLSqalA6l IT TuHHllartz |. Lie. za 14: i Rat Unterbreizb. . 22794 93 15:26 s94 MIFIDEINSCHN TH Betriebsrat offener Unterbreizbach Brief % Mmalnnutiche Kali AG. Wert Werg » OrS2rR Mertens Ministerpräsidenten des Landes Thüringen Herrn Dr. Bernhard Vogel Ihre Zeichen Ihre Nachricht vom Johann-Sebastian-Bach-Str. 1 Unsere Zeichen Tel. Durchwahl Erfurt 0 - 036962 Datum 82112 22.04.1993 5010 Sehr geehrter Herr Dr, Vogel, mit großer Sorge konnten wir gestern der Regionalpresse Thüringens entnehmen, daß Sie und die Landesregierung Thürin- gens die Absetzung der Kalifusion von der Tagesordnung des am kommenden Freitag tagenden Treuhsnd-Verwaltungsrates beantra- gen. Es wirft sich die Frage auf, was für eine umstrittene Kali- politik in Ihrem Hause eigentlich betrieben wird. Seit langen ist Ihre Regierung, die durch Absatzverluste im Kalibereich, in unserem Land Wiederholt wurde eingetretene die Kaliproblematik Landesregierung durch bekannt. die IG Bergbau und Energie und die Betriebsräte der MDK aufgefordert, Alternativ” lösungen für die vom Personalabbau betroffenen Arbeitnehmer der Kalidereiche Thüringens zu erarbeiten, mit dem Ziel der Neuschaffung von Arbeitsplätzen. (Kalidemo in Erfurt) Außer Parteipolitik, die auf dem Rücken der Kalikumpel ausge- tragen wurde, hat sich seit 1991 in dieser Richtung nichts bewegt. Oder können Sie den 6000 Kumpeln, die allein im Werra- Revier lagsen, ihr Gezähte niederlegen mußten, etwas anderes um die Schächte zu ver- gagen? Wo sind die Ersatzarbeitsplätze für die entlassenen Kumpel? Der politischen Ohnmächtigkeit gegenüber dieser Problematik wollen Sie gich jetzt entziehen, indem Sie das Konzept der Kalifusion in's Wanken bringen wollen. Sie lenken damit von Ihrer eigentlichen Verantwortung ab, begleitende Maßnahmen zu treffen, damit die betroffenen Arbeitnehmer anderweitige Arbeitsplätze erhalten. wo ist die Politik Ihrer Landesregierung, die das Ziel hatte, die Monostruktur im Kalibetrieb durch Industrieansiedlung zu beseitigen? Wir verweisen Sie darauf, daß Sie mit den Bestre- bungen, das Fusions-Konzept Kali zu verzögern oder zu verhin- dern, auch 7500 Arbeitsplätze in der deutschen Kaliindustrie insgesamt gefährden. Sie gefährden auch die im Fusions-Konzept als gesichert ausgewiesenen Unterbreizbach und Arbeitsplätze 125 Kumpels zusätzlich von 700 Kumpels von Merkers von sowie
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22-APR-19933 +a3 30 S1Salasl TREUHANDANST.. U6 14:38 ea 49 67392 729 &- Rat Unterbreizb. 22794 "93 15:26 die der 1700 Kumpels in Zielitz Hoffentlich sind Sie sich in der Ss05 und 490 Kumpels in Bernburg. Tragweite Ihres Vorgehens be- wußt. Ist Ihnen bekannt, daß auf Grund der Absatzlage die Schließung der betroffenen Thüringer Werke auch anstehen würden, wenn keine Fusion zustande kommt? Wie nehmen Sie Ihre Verantwortung gegenüber den Kaliwerken wahr, die nicht Was haben $ie zur bis Schließung jetzt anstehen? konkret unternommen, um für die so oder so vom Personalabbau betroffenen Arbeitnehmer der zur Schließung anstehenden Werke, Arbeitsplätze oder andere be- gleitende Maßnahmen zu schaffen? Sind Sie sicher, daß die Herauslösung des Werkes Bischofferode aus dem Fusions-Konzept die richtige Lösung für die Arbeit- nehner ist? Würde damit das Werk Bischofferode nicht auch aus dem im Verhandlungsstadium befindlichen Sozialplan herausge- 15st? Wo soll plötzlich ein zusätzlicher Absatzmarkt für Kali- düngemittel herkommen? Wäre er da, stünde die Werkes doch garnicht auf der Tagesordnung, te Firma nicht nur Schließung des Ist die interessier- an dem vorhandenen Hohlraum interessiert? Als Arbeitnehmervertreter liegt uns sehr viel daran, daß für unsere Thüringer Kumpel der Werke, die zur Schließung anstehen, Lösungen zur Weiterbeschäftigung gefunden werden wir fordern Sie und Ihre Regierung auf, endlich dahingehende Maßnahmen einzuleiten und nicht durch Ihre angekündigten Bestrebungen, das anstehende Fusions-Konzept und weitere Arbeitsplätze zu gefährden. Nehmen Sie Abstand von der gegenwärtig einseitigen Es geht nicht zu erhalten, darum, Information! an bestimmten Standorten Arbeitsplätze sondern darum, eine maximal mögliche Anzahl Arbeitsplätzen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher scheidungen Mit der werken mit In Bitte, der Kaliindustrie um Verständnis beschäftigten für die Sorgen der verbleiben in den Kali- wir Glück auf! if Rüdiger lienitz Betriebsrat Ent- zu sichern! Arbeitnehmer, einem freundlichen von Unterbreizbach le o (r r K Sägpih Rösler Betriebsgewerkschaftsausschuß Unterbreizbach und 1,A. und der Betriebsräte i.A. der Betriebsgewerkschafts- ausschüsse Bernburg und Zielitz Bernburg und Zielitz SS:T
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eu mn 35 1m S Wanicköreee Als NRLITSALE Aue, 08 - 49 511 131104 Far Ve IGBE Industriegewarkachaft Bergbau und Enargie UBE Mas, Windenmuchäht Kiwpirinöe SODE Hihnewer Frau IR Prof. Dr, Rita Süssmuth MdB HR 8 Präsidentin Deutscher Bundestag Unser ZeichenDe B Bindeshaus Görrastr. 15 Datum 19,04,93 5300 Bonn 1 L Mi Ihr Basuch in Bischofferode am 17.04.1993 Sehr geehrta Frau Bundastagspräsidentin, die Mitglieder der 16 Bergbau und Enerdie in Niedersachssn haben mit großer Sörge und Empörung aus den Medien von Ihrem Basuch und Ihren Zusagen im Kaliwark Bischoffersde erfahren. Wie Sie sicherlich aus der Bundestagsdsbatte wissen, bereitst schon seit der Wiedervereinigung die Situation auf dam deutschan Kali-Markt unserar Organisation große Probleme, Alle politisch aeattigeen haben deshalb In der Fusion zwischen der HdK und der KrS AG die einzigste Mög]ichkeit gesehen, Fördermangen und Absat in Einklang zu bringan und somit Tangfristig dem bundasdeutschen Kali»Berabau Zukunft zu geben. zu diesem Fusionskanzept gehört auch die Stillegung von Betrisbsstätten, um damit durch Konzentration kostenginstig weiterproduziaren zu können. Betroffen von Stillagungan sind beide Seiten, $o werden auch In Niedersachsan Betriebe ganz oder teilweise stillgelegt, Insofern trifft diese Fusion den Kali» und Steinsalz-Bergbau in unserem Bundesland mindestens genauss hart wis in Thüringen, Sorge über Ihra Äußerungen, alles parlamentarischen Möglichkeiten, die Sie als Präsidantin des Deutschan Bundestagas haben, für das Wark Bischofferode zu nutzen, besteht insbesondere deshalb, wait nur durch die dem Konzept zugrundeliegenden Produktionsainschränkungen die Iberblatbanden Produktionsstätten und Arbeitsplätze gesichert 3ind. Sollten Bischofferode oder Merkers aus diesem Konzept ausgenommen warden und weiterprödusieran, Ist die Zukunft der walterbastahenden Betriebe gefährdet, ern RN rayarasranla & Famaptechar (0811) 191.861 BG Eon AO Naraver O0 Karte } TEE ET TIGE a a ER JO Poelgitoksng Hannover 86 57-I08 |
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DIR. SEHR, wi. wonLlLr want ÄAt e a E H r e e i Reg i 4 s04 € u RM, O3 43 511 1311B4r.47/4 t t m 8 ,0 9 a ei hr Sc l u 2 B z Es kommt deshalb darauf an, die Fusion wia veysinbart durchzuführen, um 7.500 Arbeitsplätzen im Kali und Steinsalz eins langfristige Parspektive zu yaben, Aus dieser Einsicht haben wir in Niedersachsen bislang ayf spektakuläre Maßnahmen verzichtet und stattdessen Initiativen zur Schaffung von Alternativ-Arbeitsplätzen in den betroffenen Regionen ergriffen, Wir möchten Sie deshalb auffordern, die von Ihnen gemachten Zusagen zu überdenken und bieten Ihnen an, ein Gespräch mit der IGBE und den niadersächsischen K+5-Botrisbsräten zu führen. Mit freundlichen Grüßen Karl-Hatnz Georgi
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SULITIAAFTOCOGILE vvvouw ar7-AFR-13933 THR 8:43 +49 PK 38 VV4 31542683 5.204813 -u- | BASFübernimmtschweresKali-Erbe Von Sabine Wadewitz Nach langwierigen und’ kontroversen Ver-; handlungen über die Neuordnung der deut- schen Kaliindustrie nach der deutsch-deut- schen Wiedervereinigung liegt der Haupt- versammlung der Kali+ Salz AG, Kassel, jetzt ein Konzept zur Abstimmung vor, das Dumping-OffertenderGUS | geplanten hessisch-thüringischen Gruben- verbund sind aber nicht historische Reminis- zenzen an die nach dem Zweiten Weltkrieg getrennten deutschen Werke, In der Zusam- menlegung des Kaligeschäfts schen die Un- sten, um in beiden Regionen Marktkapazitä- ten zurickzufahren... Die geplanten Schlie- Bungen und die Steilenstreichungen haben für enormen politischen Zündstoff gesorgt. Der thüringische Landtag versucht noch im- mer, Nachbesserungen bei der Treuhand Nachfrage und der großteils nicht ausgela-: durchzusetzen, um doch.noch mehr Arbeits. plätze zu erhalten und den-Stellenabbau im steten Kapazitäten kommt es zu einem schar- Angesichts der ‘weltweit rückläufigen: fen Wettbewerb um Marktanteile und zu an- die deutsche Kaliindustrie wieder unter ein- | haltendemm Druck auf die ohnehin niedrigen heitliche Leitung bringt. Motivation für den Werkstillegungen im Osten als auch im We- und labilen Kalipreise. Die angespannte Wettbewerbslage wurde nach dem Umbruch in Osteuropa zusätzlich verschärft. Der Nachfrageeinbruch in den. osteuropäischen Märkten veranlaßte die Produzenten aus der GUS, große Mengen zu Dumpingpreisen auf ‚Osten zeitlich zu strecken. Aus Protest ge- gen die Stillegungen halten 700 Beschäftigte das Werk Bischofferode besetzt. “ Kostenrisiken bleiben - Daß.das geplante.Gemeinschaftsunterneh- ‚men «des,Flaute im: Kaligeschäft .begegnen ud deiWeukewerbskraft der deutschen Ka-: keit, die seit langem bestehenden ernsten : Ben bei den traditionellen- Abnehmer auszu- ;Rindystrie stärken ‚wird; bleibt trotz der be- temehmen vielmehr ‚die einzige Möglich- | Jie Weltmärkte zu bringen, um so die Einbu- Probleme der Branche zu fiberwinden. Die gleichen und um die Dewiseneinnahmen. zu Fusion der Kali- und Steinsalzaktivitäten der erhöhen. Das aggressive Angebotsverhalten richtet ler Awietiec BASF-Tochter Kali+ Salz mit der Mittel- _ absichtigten kurzfristigen Kapazitätsanpas- sungen und, Umstrukturierungen mit Risiken behaftet. Die erzielten Vereinbarungen se- hen vor, daß beide Vertragsparteien gegen n. nte uze ise pä ste we r de e rkt Mä - - be en hm Ra Altlasten und vor finanziellen Belastungen vollzieht sich unter schwierigen „des anderen geschützt sind. Das neue Unter- dingungen. Das neue Gemeinschaftsunter- die erhebliche Erlösminderungen hinnehmen nehmen, das nach vorläufigen Planungen !hmen steht vor einem schweren Start. mußten. Aus Sicht der Kali + Salz wird sich diese Situation auf den. Weltkalimärkten in Schwacher Weltkalimarkt 14: naher Zukunft nicht grundlegend verbessern 0... und sich in weiter rückläufigen Absatzmen- Die Nachfrage nach Kalidüngern ist seit ; gen niederschlagen. . Jahren rückläufig, und die Hersteller rech- : Vor diesem Hintergrund wird deutlich, nen auch in den kommenden Jahren nicht weshalb Kali + Salz zu der Fusion mit den mit einer deutlichen Geschäftsbelebung. Die . , nd noch Mitte der achtziger Jahre vom Deut- schen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin gestellte Prognose für einen Weltkajj- verbrauch von gut 35 Mill. t jährlich zur Jahrtausendwende ist inzwischen nach unten revidiert worden, Von 1988 an ist der Absatz rund 1,7 Mrd. DM jährlich umsetzen wird. soll bereits. .ab 1994/95 schwarze. Zahlen "Angesichts derseit langem unbefricdigen- den Ertragslage bei Kali + Salz, die seit 1990 ‚bei einem Jahresumsatz von etwa 1,3 Mrd: DM in die Verlustzone gerutscht ist, PSldeutschen Kaliwerken.nur unter massiven müssen diese Zielwerte wohl sehr vorsichtig Zugeständfissen der Treuhandanstalt und beurteilt werden. Das Unternehmen hat zwar Unter der Voraussetzung bereit war. gleich- ein „umfangreiches Kostensenkungspro- 2eitig mit der Zusammenfihrung einen dra-. eingeleitet, das mit der Kooperation süschen Kapazitätsabbay. ‚vomehmen zu‘: ortgesetzt wird. ungewiß bleibt aber. ob die können. Nach der Auflösung des Deutschen Zusammenführung der Aktivitäten nicht weltweit um 25 % von 30.2 auf 23 Mill, tim Kalisyndikats lagen nur. 4Q%.der Kapazitä- ‚doch höhere Aufwendungen verursachen Jahr 1992 und damit auf das Niveau von vor .!ER in den westlichen Besatzungszonen,. die. wird, als heute abzusehen ist. Diese Risiko scheint um so größer. als sich der Zusam- menschluß in Erwartung eines weiter rlick- . Kaliindustrie in der späteren Bundesrepublik zehn Jahren geschrumpft. Das Düngemittelgeschäft in Nordamerika, begann aber zügig mit dem Wiederaufbau. stagniert. In Westeuropa. dem bedeutend. Vor dem Zusammenbruch der DDR lag die sten Absatzmarkt der Kali + Salz, schwi. chen die anhaltenden Bestrebungen zum Ab- bau der Agrarüberschüsse und sinkende Agrarpreise die Nachfrage nach Mineraldün- ser, Darüber hinaus führen Flächenstille- ngs- und Extensivierungsprogramme in Bundesrepublik an vierter Stelle der Weltka-. liprwduzenten nach der Sowjerunion, Kans- da und der DDR. Die Werke in der ehemali- eu DDR produzierten: vor.der Wende mit rund26000 Beschäftigten in zehn Betrieben Jhrlich rund 3,5 Mill. 1- Bis heute ist die. Europa sowie neue Verordnungen über den Personalstärke dort auf etwa.4 800 Beschäf- Einsatz von Dünger zu einem flauen Kalige- tigte abgebaut worden. Der. jährliche Kali-. schäft. In Osteuropa kommt es durch die dlingerverbrauchist in der ehemaligen DDR läufigen Kaligeschäfts vollzieht. das immer- hin 70% des gesamten Umsatzes ausmacht. und es offen ist, wann die Umsätze mit Dün- gemitteln wieder sprießen werden. Kali + Salz hat seit einiger Zeit begonnen, in neue Geschäftsfelder vorzusioßen. Die BASF- Tochter setzt dabei vor allem auf Entsor- gungsaktivitäten und das Recyclinggeschäft. Angesichts der kurzen Frist seit dem Start dieses Engagements bleibt aber auch hier wirtschaftliche Krise zu (drastischen Nach- von 550000 Jato auf nur noch 30000 t im noch .ungewiß, ob diese Geschäfte die ma . Schwächen im Düngemittelbereich zumin- frapeausfällen. Dort rechnet manerst in eini- Jahr 1991 zurückgegangen... Aber auch Kali + Salz harin den vergan- destteilweise kompensieren können. gen Jahren wieder mit einer steigenden genen Jahren Werke stillgelegt und im Rah- (Börsen-Zeitung. 27.4. 2» Nachfrage. Als aussichtsreiche klinftige Absatzmärk- men eines Rationalisierungsprogramms mit te für Mineraldünger werden dagegen seit erheblichem Personalabbau begonnen. Nach langem die bevölkerungsreichen Entwick- dem jetzt von der Treuhand beschlossenen lungsländer angesehen , die meist nicht über Kooperationsmodell ‚sollen die zusammen- “ eigene Kalivorkommen verfügen. Hier liegt der Bedarf jedoch noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau, und es bleibt unsicher, ob diese Länder wirklich die „Märkte von mor- gen“ sind. Dort bestehtohne Zweifel Bedarf geführten Betriebe ihre gemeinsame Produk- Von auf etwa 3,1 Mill:-t im Jahr drosseln. Die Beschäftigtenzaht "soll von derzeit 11000 auf insgesamt 7500 Beschäftigte re- duziert werden. wobei in-West und Ost je- für steigende Agrarproduktion. die Länder weils noch 1800 Stellen abgebaut werden indi ü Idet und die Versbr- Sollen. An dem Gemeinschaftsunternehmen wer- angesichts des akuten Devisenmangels nicht ausgeweitet werden. Außerdem setzen viele Entwicklungsländer im Industrialisierungs- prozeß auf eine Politik der niedrigen Agrar- preise, wodurch der Kalidingereinsatz er- den Kali + Salz zu $1% und die Treuhand- anstalt als. Eigentümerin der MDK mit 49% beteiligt sein. Die Geschäftsführung über- nimmt Kali + Salz. die sechs Kali- und zwei Steinsalzwerke einbringt, ..die Treuhand heblich behindert wird. Die künftigen bringt vier MDK-Kali-Werke ein und ein Marktchancen in der Dritten Welt sind vor Steinsalzwerk. Für die Sanierung der ost- dieserm Hintergrund mit großer Vorsicht zu deutschen Standorte stellt die Treuhand zu- - \ 23.493/ Sn, gung mit importierten Düngemitteln kann beurteilen. doaa - kp demeine Bareinlage über. 1 Mrd. DM.bersit. Das . Rationalisierungskonzept beinhaltet S.6
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Abteilungsleiter RR Steffens 4 Bonn, (2428) den Hausruf: 27. Mai 1993 2428 über Herrn Chef Herrn Bundeskanzler Betr.: des Bundeskanzleramtes Kali-Fusion hier: Schreiben 3. 1. Jürgen Walter vom 1993 Vorschlag Eine 2. Mai IG Chemie-Vorstandsmitglied schriftliche Walter den Rappe) wohl Sach- Antwort und bekannt halte ich nicht Entscheidungsstand ist, für der an nochmals telefonisch notwendig. sich bei Ich der könnte Herrn IG Chemie (Herrn erläutern. Sachverhalt a) Herr Walter bittet gültigen Sie in seinem Schreiben um die Unterstützung der ent- Umsetzung der zwischen mitteldeutschen Kaligesellschaft die Gewerkschaften mitgetragen sein "Erstaunen" Süssmuth die den dort b) darüber, Beschäftigen am 23. April ihre sprochen wurde. + Salz AG (BASF) THA vereinbarten In diesem Zusammenhang äußert "Solidarität" ist übermittelt Prof. worden. die er Dr. besucht und habe. vom Verwaltungsrat gebilligt und Kalifusion, bedrohte Grube Bischofferode hat anschließend nach Kali Bundestagspräsidentin 1993 endgültig Zustimmung der haben. Kali-Fusion schuß des Bundestages notwendigen mit daß Frau von der Schließung Das Gesamtkonzept der anstalt den Unternehmen der Treuhand- Der Treuhandaus- den BMF um einen Aufschub der $ 65 BHO gebeten, dem seitens des BMF ent-
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Anfang Mai 1993 hat der Fortführung (Konzept der des mittelständischen gegeben. Thüringen BMF sieht Entscheidung Kali-Fusion bei bisherige Absatzmarkt werden und des Vorabzusage Mitte Juni Bischofferrode unterstützt hoher Zuschüsse) vorliegen, damit wesentlicher der Grube sol] Marktsituation die Schließung Niederbreitzbach, zur Folge. Bischofferrode einer Damit anderen verlagerten Politisch daß die Gewerkschaften trotz konsequent aller Anfang an mit dieses Konzeptes würde auch ist, Schwierigkeiten getragen haben. bedeuten, Kritik Lage gebracht der Gewerkschaften Grube Bischofferode Ludewig) würde. Vor die zu den sehen. sich das eigenen der ist der voraus- die vorliegende Reihen - von Umsetzung von und Belegschaften diesem Hintergrund Der aufgrund Grube, daß die Gewerkschaft am Besuch der im April in Die Gefährdung THA/Bundesregierung gegenüber Öffentlichkeit schwierige folgt beschlossenen hätte anderen Standort. - Auftrag andere Gruben der Schließungsprobleme nur an einen wichtig in gefährdet. durch Bestandteil angespannten besonders von Ende Juni zum Peine-Konzept Die Fusionskonzept (Dr. der Möglichkeit BMF. Zustimmung Fortführung und Peine, der Grube Bischofferrode ist Prüfung (Werrakonzept) Kali-Fusion. sichtlich zur Unternehmers durch Die Ergebnisse werden endgültige Gutachten der Gruben Merkers Landesregierung bedient BMF zwei in eine auch Bundestagspräsidentin in die der
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Jürgen \Italed Walter Kongsworther .. 3000 Hannover cles geschaftsführenden Hauptvorstandes Platz 6 1 Tsefon (05 hr 63 1 !3 Chemie-Papier-Keramk D6. Mag Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl MdB Bundeskanzleramt 5300 Bonn A, - u i de Kr 1 IRA: 03. Mai 1993 JW/Toe Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich bin einer der gewählten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der BASF. Wie Sie wissen, hat der Aufsichtsrat der BASF im November letzten Jahres grundsätzlich ent- schieden, daß die Kali & Salz und die Mitteldeutsche Kaligesellschaft fusionieren können. Die entsprechenden Beschlüsse in der Treuhand sind zwischenzeitlich ergangen. Die Zustimmung zu diesem Konzept im Aufsichtsrat der BASF ist den Arbeitnehmern nicht leicht gefallen, da es einen erheblichen Verlust an Arbeitsplätzen in den Kaligruben in den . alten Bundesländern bedeutet. Aber wir haben uns von den Grundsätzen des Teilens und der Solidarität leiten lassen. Selbstverständlich bringt diese Fusion auch Arbeitsplatzverluste in manchen Standorten in den neuen Bundesländern mit sich. Aber die Übernahme der Mitteldeutschen Kaligesell- schaft durch Kali & Salz ist unseres Erachtens nach die einzige Chance, um den Kali- bergbauin Deutschlandlangfristig zu sichern. Es wäre gut, wenn von Seiten der Politik alles versucht wird, um diesen komplizierten Weg der Fusion positiv zu begleiten und möglichst schnell umzusetzen. In diesem Zusammen- hang ist es schon erstaunlich, daß die Parlamentspräsidentin und Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Süssmuth vor wenigen Tagen in die von Schließung bedrohte Grubein Bischofswerda (Thüringen) eingefahren ist und den Betroffenenihre Solidarität übermittelt hat.
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Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich wäre Ihnen außerordentlich darkbar, wenn Sie sich dafür einsetzen könnten, daß innerhalb des Kabinetts die notwendigen Entscheidungen, insbesondere die des Bundesfinanzministers, vorgenommen werden, damit nun unverzüg- lich die Fusion abschließend erfolgen und endlich der Blick nach vorne gerichtet werden kann. it eundlichen Grüßen "Jürgen Walter
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