Dr. Hans Globke. Aktenauszüge, Dokumente

von Reinhard-M. Strecker (Herausgeber)

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Der Reichsprotektor von Neurath * hatte im Juli 1939 Maßnahmen gegen die Juden im Protektorat ergriffen , gegen die das Reichsinnen ministerium im Au gust protestiert; mit Kopie an oberste Protektoratsbehörden. An a) die Abteilung I Gruppe 1 Generalreferat 1 (politische Ange- legenheiten) b) JJ        J J     I     J J   1 Sonderreferat 1 (volkspolitische Angelegenheiten) c) "          "       I     "     3 (Medizinalangelegenheiten) d) "          "       I     "     3 (Veterinärangelegenheiten) e) "         Gruppe Unterricht und Kultus f) "          "     Kulturpolitische Angelegenheiten g) ;;         "     Justiz h) " Abteilung II (Gewerbliche Wirtschaft) i) "          "      II (Gruppe Ernährung und Landwirtschaft) Der Reichsminister des lnnern                              Berlin J den 10. August 1939 An den Herrn Reichsprotektor in Böhmen und Mähren (Deutsche Dienstpost Böhmen/Mähren)                                                 Geheim z. Hd. v. Herrn Landrat Dr. Fuchs o. V. i. A. i n Prag - Czernin-Palais .Betrifft: Behandlung der Juden im Protektorat Böhmen und Mähren Ein großerTeil des tschechischen Volkes erstrebt eine möglichst schnelle und rad i kale Lösung der Judenfrage im Sinne der Maßnahmen des Altreichs. Es wird darauf ankommen, diese Bestrebungen mit den Interessen des Gesamtreichs auf diesem Gebiet in Ueber einstimmung zu bringen. Soweit die Judenfrage ein biologisches Problem ist, halte ich ein unmittel- bares Interesse des Reichs an besonderen Maßnahmen zugunsten des tschechischen Volkes zunächst nicht für gegeben. Es wird bis auf weiteres der Protektoratsregierung überlassen ble iben kön nen zu entscheiden, ob und welche Maßnahmen sie auf dem Gebiet des Blutschutzes ergreifen will.- Was die Volksdeutschen betrifft, so sind entsprechende reichsrecht- liche Vorschriften in Vorbereitung. Auf den Ihnen übersandten Verord- nungsentwurf zur Durchführung des Artikel 2 des Führererlasses vom 16. März 1939 nehme ich Bezug.                             , Dagegen hat das Reich ein erhebliches Interesse daran, daß die im Pro- tektorat wohnenden Juden das allgemeine Verhältnis des Protektorats zum Reich und die innerpolitische Entwicklung im Protektorat nicht beein- flussen. Ich halte es daherfür notwendig, daß die Juden aus dem öffentlichen Leben des Protektorats ausgeschaltet werden. Die Durchführung di eser Aufgabe wird der Protektoratsregierung obliegen. Ich schlage vor, daß Sie der Protektoratsregierung empfehlen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Dazu würden gehören: 1. Entziehung des aktiven und passiven Wahlrechts. 2. Ausschluß von den öffentlichen Aemtern. lOS   * In Nürnberg wurde von Neurath zu 15 Jahren Haft verurteilt. Bei der Entlassung aus dem Ge- fängnis Spandau sandte ihm der damalige Bundespräsident Heuß ein Grußtelegramm
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3. Ausschaltung aus Presse, Rundfunk und den sonstigen Einrichtungen, durch die die öffentliche Meinung beeinflußt wird. 4. Ausschaltung aus den tschechischen Verbänden (Artikel 7 des Führer- erlasses). 5. ln Ergänzung • zu   4, V-erbot des Waffenbesitzes  und  ferner Verbot der Herstellung und des Handeins mit Waffen. Ein weiteres Interesse des Reichs besteht daran, daß die Lösung der Juden- .frage im Protektorat nicht überstürzt wird. Die Erfahrungen des Altreiches zeigen mit aller Deutlichkeit, daß sich die Ausschaltung der Juden bei i~rer starken Verflechtung mit allen Lebensgebieten ohne Nachteil für die All- gemeinheit nur durchführen läßt, wenn planmäßig und nicht zu schnell vorgegangen wird. Aus diesem Grunde habe ich starke Bedenken gegen den Entwurf der Regierungsverordnung über die Rechtsstellung der Juden, den Sie mir mit Schreiben vom 30. Mai 1939- II B 10469- abschriftlich übersandt haben. Der Erlaß der Verordnung müßte sich m. E. ungünstig auf dle allgemeine wirtschaftliche Entwicklung des Protektorats auswirken. Ich halte nur ein stufenweises Vorgehen für zweckmäßig. Die obenbezeich- nete Ausschaltung aus dem öffentlichen Leben würde die erste Stufe dar- stellen. Nach Durchführung dieser Maßnahme wäre zu entscheiden, welches Gebiet dann in Angriff genommen werden kann. Insbesondere wird zu prüfen sein, ob es möglich ist, die Juden auch aus leitenden Stel-        ' lungen in der Wirtschaft zu entfernen. Durch diese Art eines planmäßigen stufenweisen Vorgehens würde den Forderungen des tschechischen Volkes entsprochen, während unerwünschte Rückwirkungen der Maßnahmen auf die Gesamtentwicklung des Protek- torats und auf den Fortgang der Lösung der Judenfrage im Reich voraus- sichtlich nicht eintreten werden. Das Ziel der Judenpolitik ist die Auswande- rung. Ueberstürzte Maßnahmen sind nur geeignet, die Erreichung dieses Zieles zu erschweren. Ich bitte um Prüfung und um möglichst baldige Mitteilung Ihrer Stellung- nahme. Schließlich bitte ich, mich an Verordnungen und Maßnahmen, durch die die Judenfrage im Protektorat berührt wird, stets zu beteiligen. Ich lege großen Wert darauf, die Einheitlichkeit der Judenpolitik, deren Federführung bei mir liegt, auch für das Protektorat sicherzustellen. ln Vertretung: gez. Dr. Stuckart Der Reichsprotektor fügt sich Der Reichsprotektor                                Prag, den 6. September 1939 in Böhmen und Mähren Nr. 1/3- 396 g An a) die Abteilung I Gruppe 1 Generalreferat 1 (politische An- gelegenheiten) b) "                I            1 Sonderreferat 1 (volkspolitische "            "                                                           2( Angelegenheiten)              206 c) "                I            3 (Medizinalangelegenheiten) "            "
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d)   die Abteilung I Gruppe 3 (Veterinärangelegenheiten) e)   " Gruppe Unterricht und Kultus f)   "     "    Kulturpolitische Angelegenheiten g)   "     "    Justiz h)   " Abteilung II (Gruppe Gewerbliche Wirtschaft) i)   "       "    II (Gruppe Ernährung und Landwirtschaft) Betrifft: Behandlung der Juden im Protektorat Böhmen und Mähren je 1 Anlage Mit meinem Schreiben vom 14. August 1939 I 3 12886/13454/ 39 habe ich gebeten, zu dem Entwurf einer Regierungsverordnung vom 4. Juli 1939 über die Rechtsstellung der Juden im öffentlichen Leben Stellung zu nehmen. ln der Zwischenzeit ist mir das in Abschrift angeschlossene Schreiben des Reichsministers des lnnern vom 10. August 1939 I 1427, 11/ 39- g/ 5012 zu- gekommen, in dem der Reichsminister des lnnern bezüglich der Behand- l ung der Juden im Protektorat Böhmen und Mähren neue Gesichtspunkte aufstellt, nach denen die Judenfrage im Protektorat zu behandeln wäre. Im Hinblick auf dieses Schreiben und insbesondere deshalb, weil der Reichsminister des lnnern gegen. den Inhalt der Regierungsverordnung vom 11. Mai 1939 über die Rechtsstellung der Juden im öffentlichen Leben, die in ihren materiellrechtlichen Bestimmungen mit der augenblicklich vorliegenden Regierungsverordnung vom 4. Juli größtenteils überein- stimmt, starke Bedenken hat, muß zunächst die Stellungnahme zu der Regierungsverordnung vom 4. Juli d. J. zurückgestellt werden. Ich bitte, die dieser Regierungsverordnung gegenüber eingenommene Stellung- nahme auf Grund des nunmehr vorliegenden Schreibens des Reichsmini- sters des lnnern zu überprüfen und sich mit den einzelnen vom Reichs- minister des lnnern in Aussicht genommenen Sachgebieten, soweit sie in ihren Zuständigkeitsbereich fallen, auseinanderzusetzen und mi r Ihre Auffassung bis längstens 10. September d. J. bekanntzugeben. Im Auftrage: gez. Dr. v. Burgsdorff, Unterstaatssekretär Und erst am 5. Juli 1941, als keine Fluchtmöglichkeit für die Juden mehr bestand, werden die Nürnberger Gesetze auch im Protektorat eingeführt, mit Zustimmung des Reichsinnenministeriums. Stuckart, Abteilungschef von Dr. Globke, unt erzeichnet. 3. AV des Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre.- Vom 5. Juli 1941. (RGBI. 384/ 385). ... Es wird im Einvernehmen mit dem Reichsprotektor in Böhmen und Mähren folgendes verordnet: § 1 Im Protektorat Böhmen und Mähren gelten die Vorschriften des Ge- setzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre ... § 2 (1) Wer Jude und wer jüdischer Mischling ist, bestimmt sich auch im Protektorat Böhmen und Mähren nach dem Reichsbürgergesetz. (2) Als Jude gilt vom lnkrafttreten dieser Verordnung an auch der protek- t7 toratsangehörige jüdische Mischling mit zwei volljüdischen Großeltern- teilen ... '
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§ 3 Bei Eheschließungen zwischen deutschen Staatsangehörigen und Protek- toratsangehörigen sind für die Anwendung der Vorschriften über Ehe- verbote wegen jüdischen BI utei nsch Iogs . . . Protektoratsangehörige wie deutsche Staatsangehörige zu behandeln. § 4 Unter die ... auf Staatenlose anzuwendenden Vorschriften fallen auch diejenigen Staatenlosen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, wenn sie früher die Protektoratsangehörigkeit besessen haben. § 5 Protektoratsangehörige sind nicht fremde Staatsangehörige im Sinne ·  der im § 1 genannten Vorschriften. Berlin, den 5. Juli 1941            Der Reichsminister des lnnern ln Vertretung Dr. Stuckart Der Leiter der Partei-Kanzlei M. Bormann Der Reichsminister der Justiz Mit der Führung der Geschäfte beauftragt: Dr. Schlegelherger . Die Juden waren erfaßt . .. Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden. - . Vom 1. September 1941. (RGBI. 547) • • • § 1 (1) Juden ... , die das sechste Lebensjahr vollendet haben, ist es ver- boten, sich in der Öffentlichkeit ohne einen Judenstern zu zeigen. (2) Der Judenstern be~teht aus einem handtellerg roßen, schwarz ausge- zogenen Sechsstern aus gelbem Stoff mit der schwarzen Aufschrift "Jude". Er ist sichtbar auf der 1. in ken Brustseite des Kleidungsstücks fest aufgenäht zu tragen. § 2 Juden ist es verboten, a) den Bereich ihrer Wohngeme~nde zu verlassen, ohne eine schriftliche Erlaubnis der Ortspolizeibehörde bei sich zu führen; b) Orden, Ehrenzeichen und sonstige Abzeichen zu tragen. • • • § 4 (1) Wer dem Verbot der§§ 1 und 2 vorsätzlich oder fahrlässig zuwider- handelt, wird mit Geldstrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft bis zu sechs Wochen bestraft. (2) Weitergehende polizeiliche Sicherungsmaßnahmen sowie Strafvor- schriften, nach denen eine höhere Strafe verwirkt ist, bleiben unberührt. § 5 Die Polizeiverordnung gilt auch im Protektorat Böhmen und Mähren mit der Maßgabe, daß der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren die Vorschrift des § 2 Buchst. a den örtlichen Verhältnissen im Protektorat Böhmen und Mähren anpassen kann. § 6 Die Polizeiverordnung tritt 14 Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 1. September 1941.                   Der Reichsminister des lnnern  208 ll Im Auftrag Heydrich
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' ,...r d'-"'' iu ••iMr          Mi~fw:h,.        l••bllnilt>ll jndl!'(·h<'ll f;lw~~~.t tA>n, ,.<,r~rn ,\ttkllrmulii!Jf•' att• '}H f.lw "'u na     lillo,.,.k,~bo)  llllllril!'ltcl lijjr ilH> \'•' .41Ui>\..fl•\a' tmmfo.L.~tvi, p(Jkud jAAtl J(IP & m:ttti"l~tvf pt>· • • des Reichsprolektors in Böhmen und Mähren ~                                                                            ' r             vllrban<lrn ~ltul nnd tlir~U• nit•ht 111l .Ju<lfn ltt>lto'B. llllll $W#r 11ur lt damt, wtcnn dito FJw nkltt n><•l~r t~<••trbt oder d~r elnzi;:t• ~~~ im - J?t'l!l"'WirtiJ*!t .... .. .. ........- -  1\   __ __ rh'!rl' ..,       ·- - f."'ftdl<'n    itll : hlttH'i :1 tito 1leJIIlltf 13 1.W.y. :\ t(o llul ~-b..ly. k•IYI mWilitvl jil ne!IA\'1\ fl.t<ll v pf{tmml~ ...u.-~; O('~' ;~un~       ayJt  :J c :s Vistnik naffzeni fiisteho protektora v Cechich a na Morarl                                                                                                                             bl uf die jUdll!l'tw l<:::twr111a bl-i killdf'rlt•J<t-r                                   Iu l!a i ill tJ\'"'kou l ll&llit'lkll joM hNtiHII\~IJl ttt:.n ~w!whe Will\nnal ,jp;"~ia~r do•r t:tw.                                                                                                                        ~ - ·-      ... ~ -                                 -·       • it'lstvi l"' dobu ln·:\nl m:mlelst\'I. 0 •• §'                                                       '                                                                  :s ..:s Austegeben in Prag, den 12. September \                                                                  Nr. 44                                                                                                                                                        t •. 1941                                                                                                                                    Cis. Vydano, v Praze dne 12. Wi                                                                                               I' • Wo•t dt>tll \ '••rbot tlc·r                    I un.l :? 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Blttlli ~~~lla \11.                          ,_ VBlR.Praf. 1941 S. lli& rmt;flf!lftlklft.                                            tn:r~/ttilto ~ J!l'$t•, f. pror. lfUI, •tr. 405. 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Y~ Jtl I da ll~ V•tio~ u.i J),....hi"H'f. 111. ~~ llw l'nl; ll. lt..~t•Ml!'-*"' ~. - . Kw•lfllllt"'•tutt ~. ..Ct(   traJtt•b. ---::-                    '
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Waren sie markiert ... Der Reichsverkehrsminister             Berlin W 8, den 18. September 1941 Schnellbrieft An die Reichsstatthalte.r , die Landesregierungen, die Oberpräsidenten und Regierungspräsidenten, sowie den Polizeipräsi- denten in Berlin,                       . die Genehmigungsbehörden nach PBefG, die nachgeordneten Reichs- und Ländermittelbehörden, bei denen Bevollmächtig~e für den Nahverkehr (Nbv) bestellt sind, die Generalbetriebsleitungen, die Reichsbahn- direktionen, die ROB Deutsche Reichsbahn-Omnibusverkehrsgesell- schaft Wien 27, die Reichsbevollmächtigten für Bahnaufsicht, die Mittel- behörden der Reichswasserstraßenverwaltung, die Reichsverkeh rsg ruppen, Schienen bahnen, Kraftgewerbe, Seeschiffah rt, Binnenschiffahrt und Hilfsgewerbe des Verkehrs nachrichtlich - je besonders - die Obersten Reichsbehörden, den Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, die Chefs der Zivilverwaltung in Straßburg, Metz, Luxemburg, Marburg und Veldes, die Generaldirektion der Ostbahn in Krakau, die Direktion des MER und die Direktion der MITROPA Betr: Benutzung der Verkehrsmittel durch Juden Zum Vollzuge der Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden mit dem Judenstern vom 1. September 1941 (RGBI. I S. 547) und zur Rege- lung des Personenverkehrs dieser Juden in Eisenbahnen, Straßenverkehrs- mitteln und in der Binnen- und Seeschiffahrt wird im Einvernehmen mit dem Reichsminister des lnnern mit sofortiger Wirkung folgendes angeordnet: A. Allgemeines I. Fahrten überdie Wohngemeinde hinaus. Juden müssen bei Fahrten über ihre Wohngemeinde hinaus eine schriftliche Erlaubnis der Polizeibehörde zum Verlassen der Wohngemeinde und zum Benutzen des Verkehrsmittels nach anliegendem Muster A bei sich führen. ln besonderen Fällen kann eine Sammeterlaubnis erteilt werden. II. Fahrten innerhalb der Wohngemeinde. Juden können innerhalb der Wohn- gemeinde Verkehrsmittel benutzen, jedoch müssen sie zur Benutzung von Droschken, Mietwagen und Binnenschiffen eine polizeiliche Erlaubnis nach anliegendem Muster B oder bei geschlossener Beförderung, z. B. zum Arbeitseinsatz und dergl. eine schriftliche polizeiliche Beförderungser- laubnis, die vom Auftraggeber herbeizuführen ist, bei sich führen. 111. Polizeifiche Erlaubnis. 1) Die polizeiliche Erlaubnis erteilen die Ortspolizeibehörden (für den Reichsgau Wien die Zentralstelle für jüdische Auswanderer Wien), in be-     210 sonderen Fällen die Dienststellen der Geheimen Staatspolizei oder der -- 1
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so konnte man sie besser schikanieren Chef der Sicherheitspolizei und des SD (Zentralstelle für jüdische Aus- wanderung Berlin). 2) Die polizeiliche Erlaubnis und ein amtlicher Lichtbildausweis sind beim Lösen des Fahrausweises- spätestens beim Antritt der Fahrt- und bei der Prüfung der Fahrausweise unaufgefordert vorzuzeigen. 3) Beim Lösen der Fahrausweise oder beim Antritt der Fahrt ist nach Mög- lichkeit die Ausgabe des Fahrausweises, oder die Benutzung des Verkehrs- mittels durch Vermerk oder Stempelabdruck auf der Rückseite der poli- zei Iichen Erlaubnis zu bestätigen. B. Besonderes I. Ausschluß von der Beförderung 1) Juden dürfen Schlaf- und Speisewagen sowie Ausflugswagen und Aus- f lugsschiffe innerhalb und außerhalb ihrer Wohngemeinde nicht benutzen. 2) Juden dürfen bei starkem Andrang in Straßenbahnen, Omnibussen, Binnenschiffen und im Nahverkehr der Eisen bahn nicht zusteigen, wenn sonst andere Reisende zurückbleiben müßten. II. Beschränkung in der Benutzung von Klassen und Plätzen 1) Juden dürfen in Eisenbahnen nur die 3. Wagenklasse, in anderen Ver- kehrsmitteln nur die niedrigste Klasse benutzen. 2) Juden dürfen grundsätzlich nur dann Sitzplätze einnehmen, wenn diese nicht für andere Reisende benötigt werden. 111. Benutzung von Warteräumen und anderen Einrichtungen. Juden dürfen un- beschadet weitergehender Einschränkungen Wdrteräume, Wirtschaften und sonstige Einrichtungen der Verkehrsbetriebe nur insoweit benutzen, als sie die polizeiliche Erlaubnis zum Verlassen der Wohngemeinde und zur Benutzung des Verkehrsmittels haben. C. Weitere Bestimmungen. Der Erlaß weiterer Bestimmungen, insbesondere für bestimmte Zeiten, Verkehrsmittel, Fahrgelegenheiten und Linien, bleibt vorbehalten. Sie bedürfen vorläufig der Genehmigung des Reichs- verkehrsministers. D. Bekanntgabe. Die Juden sind von diesen Anordnungen durch ihre amt lieh anerkannten Organisationen unterrichtet. Von Bekanntgabe in der Presse oder durch Anschläge ist abzusehen. ln Vertretung gez. Kleinmann Zur ~usfieblung durften sie dann wieder in Zügen fahren. Mit Recht wird man vermutlich darauf hinweisen, diese Verordnung sei nicht im Reichs- innenministerium verfaßt, sondern ihm nur zugesandt worden. Die Vor- arbeiten aber? Und die Durchführungsverordnung zum Reichsbürgergesetz samt vertraulichem Runderlaß? (Siehe auch Seite 123-124) Ohne die Vorar- U1 beiten zur Erfassung, Registrierung und Markierung der Juden wären Schikanen dieser Art nicht möglich gewesen.
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November 1932: Zuständigkeit für Namensänderungen - •                  • "/, I I .. ~tl    . t     o   !'  o _r   t  ! " lalzfft > '"''         1 ' :: • - ~- ,; t l ~0 ~· )... ..1·"t uO. .....      1 .tl'lth·.... .. - ' \7a.- Uii:"',U. l>ruok   btuti~tn ~~~ll~U.~4,~"tc            J,l,m_ehrtft do:t VQl:-Qrdnu.r,c.• !ib-cr t1!o ZUutlLYlJ1t;ltc! t • :rur  Acndaru.nt~    von    1nt.11JA1c~.n!:.!'1al1   \tnd 'flor:- ntu~n v:em.    LI. . 11 • 1 ?32 '\Tir~l ~i t dum ~u,.... Qhen uh~dt , d.t4 v~ ~ttf~~ntlicdt~ng •in der GeU4t$$ln121l®,g ZU VD'r!'ÜtlOCctll nn.d dofiQlU.Cb.Dt di o O!'no ritt dnfl           Gdhoi."'uu~ Btaa ...atlrchiv 111 Uberaondon. Von November 1932 an werden alle Gesetze über Namensänderung im Innen- ministerium verfaßt; Sachbearbeiter wird und bleibt der damalige Regierungs-                                                   18 rat Dr. Globke.
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