Diesen Newsletter abonnieren

Newsletter vom 22. Dezember 2022

Darum gibt es FragDenStaat immer noch

FragDenStaat-Newsletter

Hallo!

 

In diesem Jahr haben wir mit investigativen Recherchen, Kampagnen und Klagen die Informationsfreiheit gestärkt. Wir haben die „NSU-Akten“ veröffentlicht; unsere Recherchen zur zwielichtigen Klimastiftung in Mecklenburg-Vorpommern haben mit zur Auflösung der Stiftung beigetragen und die Brandenburger Landesregierung ist durch uns in Erklärungsnöte zum BER-Abschiebezentrum gekommen. Wir haben dutzende Klagen eingelegt und gewonnen, etwa zu Polizei-Schmerzgriffen, dem Lobbyismus von Gerhard Schröder und Nazis im EU-Parlament. Wir haben FragDenStaat technisch weiterentwickelt und arbeiten weiter daran, die Plattform nachhaltig zu gestalten.

Danke für Deine Unterstützung!

 

Darum gibt es FragDenStaat immer noch

 

Eigentlich dürfte es FragDenStaat nicht mehr geben, denn es widerspricht eigentlich der Logik des heutigen Internets, das inzwischen vor allem von Profitstreben und Zentralisierung getrieben wird. Aber wir machen weiter – und haben in diesem Jahr wichtige Dokumente der Zeitgeschichte veröffentlicht.

Vor elf Jahren hat Stefan die Plattform ins Leben gerufen, um staatliche Informationen leichter der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir hatten jahrelang große Probleme, unsere Arbeit an dem Projekt zu finanzieren. Tausende Stunden ehrenamtlicher Arbeit sind in die Weiterentwicklung von FragDenStaat geflossen, bis wir zumindest unsere erste Stelle über Spenden bezahlen konnten. Hätte das Projekt nach 2011 den Weg vergleichbarer Initiativen eingeschlagen, wäre es irgendwann entweder eingeschlafen oder in eine Bezahl-Plattform umgewandelt worden.

Uns war aber immer klar, dass das nicht passieren wird. Wir wollen den Zugang zu Informationen erleichtern, nicht neue (Geld-)Barrieren schaffen. Freier Zugang zu Informationen muss frei von Willkür sein und die Möglichkeit bieten, Machtungleichgewichte herauszufordern.

 

Gemeinnützige Online-Plattform werden selten

 

Dass genuine Online-Plattformen sinnvoll, viel genutzt und gemeinnützig sind und dabei keine Profit-Interessen verfolgen, ist neben der Wikipedia und Mastodon inzwischen leider eine Seltenheit. Wohin das führt, zeigt der elendige Niedergang von Twitter. Das ist gefährlich für demokratische Diskurse. Wir brauchen online wie offline öffentliche Orte, die frei von Profitinteressen sind. Orte, an denen demokratische Auseinandersetzungen stattfinden können.

All das machen wir mit einem kleinen, schlagkräftigen Team, um einen solchen Ort der demokratischen Infrastruktur zu schaffen und zu erhalten.


Mut und Veränderungen

Uns macht es ungeheuren Mut, zu sehen, dass unsere gemeinsame Arbeit Veränderungen bewegt – sei es in der Politik der Bundesregierung oder auch auf kommunaler Ebene. Eure Rückmeldungen bestärken uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind, eine noch größere Bewegung für Demokratie und Transparenz zu werden.

Wir haben große Lust, FragDenStaat noch besser zu machen, noch größere Veränderungen anzustoßen und gemeinsam mit euch für mehr Informationsfreiheit zu sorgen. Das geht nur, wenn wir dabei unabhängig bleiben können. Dazu brauchen wir eure Unterstützung. Wir sind dankbar für jeden noch so kleinen Beitrag. Ein Dauerauftrag hilft uns, langfristig planen zu können.

Danke an alle, die uns bereits durch ihre Spenden unterstützen. Jede Spende wirkt und trägt aktiv zur Informationsfreiheit bei! Sei dabei und ermögliche mit Deiner Weihnachtsspende unsere Arbeit!

Gemeinsam kämpfen für mehr Transparenz!

Beste Grüße aus Berlin
Arne und das gesamte FragDenStaat-Team!