Sehr geehrter Herr Semsrott,
Ihrem Anlass entnehme ich, dass Ihre Anfrage eigentlich an die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen gerichtet war und nicht an den Landkreis.
Wenn dem so ist, bitte ich Sie direkt mit dem Markt Garmisch-Partenkirchen in Kontakt zu treten.
Dennoch möchten ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Aktivitäten des Landkreises Garmisch-Partenkirchen in Bezug auf Ihre Anfrage geben:
- Den aktuellen Klimaschutzplan/Klimaschutzkonzept Ihrer Gebietskörperschaft
Das aktuelle Klimaschutzkonzept, welches 2021 vorgeschrieben wird, finden Sie unter
https://www.lra-gap.de/de/klimaschutz...
Zudem finden Sie unter
https://inola-region.de/hp1/Startseit... ein aktuelles Forschungsprojekt, welches sich mit den Potentialen und Handlungsmöglichkeiten in der Region Oberland beschäftigt.
- Den aktuellen Plan zur Anpassung Ihrer Gebietskörperschaft an die Klimakrise (Klimaanpassungskonzept)
Diese Frage richtet sich eher an Kommunen und nicht an Landkreise. Siehe dazu auch nachfolgenden Punkt.
- Die Starkregen-Gefahrenkarten für Ihre Gebietskörperschaft
Das Projekt KARE untersucht, wie sich Klimaänderungen lokal auswirken und welche Folgen für die Kommunen des Bayerischen Oberlandes insbesondere im Hinblick auf Starkregenereignisse damit verbunden sind. Ziel des Projektes ist es, die Städte und Gemeinden des Oberlandes für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft praxisrelevante Instrumente für das kommunale Starkniederschlags-Risikomanagement zu entwickeln und zu testen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und ist eingebettet in die bundesweite Forschungsinitiative RegIKlim (Regionale Informationen zum Klimahandeln).
Startseite | KARE Klimawandelanpassung auf regionaler Ebene (
klimaanpassung-oberland.de)<
https://klimaanpassung-oberland.de/>
- Sollte es ein Anpassungskonzept geben, teilen Sie mir bitte mit, wie hoch das dafür vorgesehene Budget ist.
Diese Frage richtet sich eher an Kommunen und nicht an Landkreise.
- Die Auskunft, wie viele Quadratmeter Flächen in den kommenden Jahren entsiegelt werden sollen und wie viele Bäume gepflanzt werden sollen. Außerdem möchte ich Sie bitte mir mitzuteilen, in welcher Größe und wo Ihre Gebietskörperschaft Rückhaltebecken schaffen möchte.
siehe oben. Da der Großteil unserer Waldfläche bereits geschützter Bergwald ist und durch die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet ist, hat der Landkreis hier keine Handhabe. Wir legen allerdings großen Wert darauf, langfristige CO2-Speicher zu schützen und auszubauen. Beispielhaft seinen hier genannt, dass das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen der Landkreis mit den meisten Vertragsnaturschutzflächen ist. Diese extensive Bewirtschaftung ermöglicht den Aufbau von Humus und Boden, welcher ein wertvoller CO2-Speicher ist. Zudem darf das Projekt Murnauer Moos nicht unerwähnt bleiben: Das Murnauer Moos war von 1992 bis 2003 Ort eines der größten Naturschutzprojekte der Bundesrepublik Deutschland. Unter der Leitung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen wurden in 12 Jahren etwa 15 Millionen Euro investiert, um Flächen anzukaufen, die Voraussetzungen für eine naturnahe Entwicklung oder extensive Nutzung wiederherzustellen und Pflegemaßnahmen durchzuführen. Das Murnauer Moos ist heute eine der größten zusammenhängenden Moorfläche und damit CO2- und Methan-Speicher Europas.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung
Mit freundlichen Grüßen