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Antrag nach dem IFG M-V, LUIG, VIG – (vorab per E-Mail, parallel per Fax) Guten Tag, bitte senden Sie mir Folgendes zu:

Sehr geehrte Frau Nguyen, ich muss Sie darauf hinweisen, dass wir Ihre Anfrage erst bestätigen und bearbeiten können, wenn ein formgültiger Antrag auf § 10 Abs. 1 IFG M-V (https://www.landesrecht-mv.de/bsmv/document/jlr-InfFrGMVpP10) vorliegt. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrte Frau Nguyen, an welches Fax soll denn das gegangen sein. Bei uns ist nichts angekommen. Es gibt auch mehr als eine Faxnummer an der Universität. Wir verstehen allerdings nicht, warum Sie für so eine Anfrage einen so formalen Weg wählen. Ich kann Ihnen das, was wir gefunden und zurückgegeben haben, auch am Telefon erzählen. Ich muss nur noch einige Rücksprachen halten. Viele Grüße

Sehr geehrte Frau Nguyen, es hat leider etwas gedauert. Prof. Dr. Karlhans Endlich, der Direktor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsmedizin Greifswald hatte sich vor Jahren um menschliche Überreste in der Anatomischen Sammlung gekümmert. Er hat noch einmal zusammengefasst, was abgelaufen ist: „Wir wussten seit einiger Zeit, dass wir drei Schädel vermutlich namibischer Herkunft in der Sammlung hatten. Erste Gespräche mit dem Auswärtigen Amt hatte ich 2011 aufgenommen, nachdem der Dekan die Rückführungsabsicht der Anatomie teilte. Die Gespräche mit dem Auswärtigen Amt waren zäh. Schließlich empfahl man mir, mich direkt an die namibische Botschaft zu wenden. Bevor ich dazu kam, hat sich im Oktober die namibische Botschaft bei mir gemeldet. Am 5. November hatte ich ein Gespräch mit dem Botschafter in Berlin, dem ich bei dieser Gelegenheit die drei Schädel aus unserer Sammlung zurückgab. Die drei Schädel waren damit in der namibischen Botschaft. Was mir zuvor nicht wirklich klar war, ist die Tatsache, dass Namibia die Schädel natürlich nur dann zurückführen will würde, wenn die Herkunft einigermaßen gesichert ist. Nun schoben sich die Botschaft, das Auswärtige Amt, die Charité und die Greifswalder Anatomie wechselseitig die Aufgabe der Provenienzforschung zu. Schließlich konnte in einem laufenden Projekt an der Charité die Provenienz der Schädel geklärt werden. Ein Schädel nicht-afrikanischer Herkunft ging wieder an die Greifswalder Anatomie zurück. Die anderen beiden Schädel wurden dann im Oktober 2018 in Berlin bei der großen Rückgabeveranstaltung im Französischen Dom übergeben. Wir gehen davon aus, dass sie nun wieder in Namibia sind.“ Ergänzend: Bislang sind uns keine weiteren Fälle von humanen Stücken oder kolonialen Raubstücken in den Sammlungen der Universität bekannt. Das Archiv und die Sammlungsleiter sind für das Thema sensibilisiert. Viele Grüße

Liebe Frau Nguyen, so wahnsinnig viel Unterlagen dazu gibt es nicht. Viele Grüße