Guten Tag << Antragsteller:in >>
wir bedanken uns für Ihren Antrag nach dem Hamburgischen Transparenzgesetz (HmbTG) vom 17.11.2023.
Vorab möchten wir bemerken, dass wir das Thema wachsende Taubenpopulation und ordnungswidriges Taubenfüttern im Bezirk Altona sehr ernst nehmen. So befasst sich das Bezirksamt Altona im Rahmen eines Runden Tischs zur Gesamtsituation am Bahnhof Altona ebenfalls regelmäßig mit dem Thema Tauben.
Grundsätzlich gilt für das Bezirksamt, dass sich der Blick weg von der Vergrämung und hin zum Tierschutz richtet. Wir Menschen sind für diese Tiere verantwortlich, weil sie in der Regel Nachkommen von Haus- und Brieftauben sind, die einst ausgesetzt wurden. Gleichwohl möchten wir die Population begrenzen und vor allem unseren Beitrag dazu leisten, dass ein sauberes Stadtbild entsteht. Hier können auch die Bürger*innen ihren Beitrag leisten, indem sie sich an das Fütterungsverbot für Tauben halten.
Wie Sie vielleicht wissen, sind Tauben sehr standorttreu, weshalb sie jede Möglichkeit nutzen, sich im gewohnten Umfeld einzunisten und dabei unter widrigen Bedingungen brüten. Das grundsätzliche Problem ist also, dass wir aktuell noch keine Aufenthaltsmöglichkeit für die Tauben haben, sodass die Tauben und die Menschen sich gegenseitig in die Quere kommen. Daher arbeiten wir mit vereinten Kräften daran, Taubenschläge rund um den Bahnhof Altona zu errichten.
In eigens eingerichteten und betreuten Taubenschlägen können Stadttauben gezielt angesiedelt und kontrolliert werden. Dort erhalten sie artgerechtes Futter, sodass sie sich überwiegend im Schlag aufhalten und nicht gezwungen sind, ihre Nahrung im Bahnhof Altona bei den Fußgänger*innen zu suchen. In die Nester werden außerdem Eiattrappen gelegt, um die Population kontrolliert zu dezimieren.
Mittlerweile wissen wir, dass wir für einen spürbaren Effekt mindestens drei Taubenschläge im Kerngebiet bräuchten. Die zwei größten Herausforderungen bei der Installation von betreuten Taubenschlägen ist die Suche nach einem geeigneten Standort sowie die Finanzierung. Die Betreuung eines Taubenschlags muss gut organisiert sein, da täglich betreut werden muss und mindestens zwei nicht-ehrenamtliche Personen mit der Betreuung beauftragt werden müssen, um im Krankheits- /Urlaubsfall die Betreuung zu gewährleisten.
Bezüglich beider Herausforderungen befinden wir uns gerade in Gesprächen mit den entsprechenden Akteur*innen. Wir hoffen, dass wir es mit der Beteiligung aller Akteur*innen schaffen können, das Taubenproblem langfristig und vor allem nachhaltig in den Griff zu bekommen. Wenn es uns gelingen würde, in der Nähe des Bahnhofs Taubenschläge zu installieren, würde das das Wohlbefinden der Menschen und auch Tauben vor Ort immens steigern.
Wir hoffen, dass wir Ihr Anliegen damit Beantworten konnten.
Mit freundlichen Grüßen