Angebot an Plätzen für junge Erwachsene mit Behinderungen (hoher Pflegegrad)
Meine Schwägerin ist schwer geistig und körperlich behindert und befindet sich aktuell, nachdem sie über viele Jahre durch die eigenen Eltern gepflegt wurde, in einer behindertengerechten Wohn- und Pflegeeinrichtung in Kiel.
Da sie in diesem Jahr bereits 20 Jahre alt wird, drängt die Einrichtung in Kiel, die für Kinder und Jugendliche vorgesehen ist darauf, dass sie eine neue und altersgerechte Unterbringung erhält. Zuständig ist aufgrund des Wohnsitzes meiner Schwiegereltern und der ganzen Familie der Kreis Pinneberg, der ihr schon als Jugendliche keine wohnortnahe Einrichtung anbieten konnte.
Die Situation für pflegebedürftige behinderte Menschen im Kreis Pinneberg ist katastrophal. Es gibt keine Betreuungsplätze. Die Einrichtungen der umliegenden Kreise (Bsp Glückstadt) sind voll und weisen lange Wartelisten vor.
Mir ist bekannt, dass es einen Doppelhaushaltsbeschluss des Kreises für 2019/2020 gibt, wonach 40 Plätze geschaffen werden sollen. Doch warum tut sich da nichts. Der Bedarf ist JETZT da und bisher wurde noch nicht einmal angefangen zu bauen. Ich empfinde es als fragwürdig, warum hier so lange gezögert wird und keine Entscheidungen getroffen werden. Es ist mit klar, dass der Bau und das Betreiben einer solchen Einrichtungen Geld kostet. Das ist für eine gute Betreuung aber auch erforderlich und das muss doch eines der obersten Ziele einer Gesellschaft sein.
Hier geht es um Menschen, die scheinbar einfach keine Lobby haben!
Bitte erläutern Sie mir und der Öffentlichkeit, warum sie der Bau so verzögert und warum der Kreis nicht in der Lage ist, notwendige Investitionen Zeitgerecht umzusetzen. Wie soll es für meine Schwägerin und andere Menschen in der gleichen Situation im Kreis Pinneberg weitergehen?
Anfrage teilweise erfolgreich
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Datum1. März 2020
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31. März 2020
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