Briefkopfaffäre
Unter Bezugnahme auf die Drucksache 18/8155 (Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Fall „Heike Raab“) wird die Staatskanzlei in Person von Fabian Kirsch um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:
1. Hat Staatssekretärin Raab ohne Wissen der Ministerpräsidentin mit ihrem
Beschwerdebrief einen Alleingang gestartet?
2. Falls ja: Wie kann es sein, dass die Staatssekretärin in einer solchen Angelegenheit ohne
Wissen der Ministerpräsidentin handelt?
3. Falls nein: Inwiefern hatte Staatssekretärin Raab vorher die Rückendeckung der
Ministerpräsidentin erhalten?
4. Wie verlief die Kommunikation innerhalb der Landesregierung?
5. Inwiefern war Ministerpräsidentin Dreyer in die Kommunikation eingebunden?
6. Inwiefern war der SPD-Landesvorsitzende Roger Lewentz in die Kommunikation
eingebunden?
7. Welche weiteren versuchten Einflussnahmen zugunsten von Lewentz gab es über den
Brief hinaus – und zwar vor, während und nach dem Beschwerdebrief?
8. Inwiefern war der Beschwerdebrief Teil einer systematischen Kampagne, um die
Rehabilitation von Lewentz zu erwirken?
9. Gibt es weitere Briefe, die auf Initiative der Landesregierung an den SWR gesendet
wurden?
10. Inwiefern handelte Staatssekretärin Raab im Auftrag von Lewentz?
11. Warum wählte Staatssekretärin Raab mit ihrer Beschwerde die Briefform?
12. Inwiefern trat die Landesregierung nach Bekanntwerden des Beschwerdebriefs noch
einmal mit dem SWR in Kontakt, um eine wohlwollende Berichterstattung zugunsten von
Frau Raab zu durchzusetzen?
13. Beabsichtigte die Landesregierung juristische Schritte gegen den SWR-Journalisten Georg
Link, der kritisch über die Wahl von Lewentz zum SPD-Landesvorsitzenden berichtete?
14. Inwiefern war SWR-Intendant und SPD-Mitglied Kai Gniffke in die Kommunikation
eingebunden?
15. Welche internen Stellungnahmen erfolgten von SWR-Intendant Kai Gniffke?
16. Welche Korrespondenz entwickelte sich zwischen SWR-Intendant Kai Gniffke, SWR-
Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Staatssekretärin Heike
Raab und dem SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz?
17. Inwiefern bezog sich das Telefongespräch zwischen Staatssekretärin Raab und
Landessenderdirektorin Fiebig auf die Berichterstattung von Georg Link über Roger Lewentz
beziehungsweise auf den darauffolgenden Beschwerdebrief?
18. Welche Aspekte wurden im Verlauf des Telefongesprächs angesprochen und in welchem
Umfang?
19. Inwiefern ging das im Telefongespräch Gesagte über die bereits im Brief getätigte
Feststellung, die Berichterstattung von Georg Link über Lewentz würde sich „im Rahmen des
Zulässigen“ bewegen, hinaus?
20. Wer rief wen an und welche Telefonnummern (private oder dienstliche) wurden
verwendet?
21. In welcher Funktion führte Staatssekretärin Raab dieses Gespräch, wie stellte sie sich am
Telefon vor?
22. Handelte es sich um ein explizit dienstliches Gespräch oder ein privates?
23. Inwiefern wurden gegenseitige Zusagen getätigt bzw. dienstliche Anweisungen gegeben?
Anfrage teilweise erfolgreich
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Datum1. Dezember 2023
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3. Januar 2024
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