Corona-Lockdown und die Schließung des Einzelhandels
nach mehr als einem halben Jahr bin ich betroffener Mitarbeiter des Einzelhandels, welcher sich in Kurzarbeit befindet. Am Anfang (zu Beginn der Maßnahmen habe ich die Entscheidung auch geteilt), jedoch befinde ich mich bereits seit dem 16.12.2020 in Kurzarbeit. Von den finanziellen Auswirkungen der Kurzarbeit mal ganz abgesehen. Am Anfang, konnte ich auch noch die Schließung des Einzelhandels in einigen Bereichen nachvollziehen. Gerade auch aufgrund der Tatsache, dass sich die Zahlen der Neuinfektionen tatsächlich verringert hat, nun ist es doch aber so, dass sich die Zahlen wieder konsequent erhöhen.
Eine Trendwende wie sie auch von der Bundesregierung und den anderen Landesregierungen bei sämtlichen Verlängerungen der Maßnahmen beschlossen wurde, ist bis heute überhaupt nicht erkennbar. Und trotzdem sind meine Kollegen und ich weiter in Kurzarbeit.
Nun stelle ich mir natürlich folgende Fragen:
1. Wie begründet es die Thüringer Landesregierung, dass Läden mit einer geringen Kundenfrequenz wie z.B. Möbelhäuser geschlossen sind ? und Läden wie Rossmann/ DM Drogiermarkt und Müller weiter geöffnet sind?
Als Beispiel sei angemerkt, als ich das letzte mal im Rossmann war, war die Kundenfrequenz so enorm hoch, dass es selbst mit allen guten Vorsätzen fast unmöglich war Abstand zu halten, wenn ich jedoch in ein Möbelhaus gegangen bin, waren dort so wenige Kunden auf so einer großen Fläche, dass sich dies Verlaufen hat, so dass jeder den Abstand hatte, welcher eingehalten werden sollte und musste.
2. Wie lang plant die Thüringer Landesregierung, die Einschränkungen noch aufrecht erhalten zu wollen?
Bis heute ist keine nachvollziehbare Aussage darüber vernehmbar gewesen, wie lang, diese Einschränkungen noch andauern sollen, denn es muss auch für solche Maßnahmen ein Ablaufdatum geben.
3. Worauf begründen Sie das wieder massive Ansteigen der Neuinfektionen im Freistaat?
4. Warum ist es immer noch nicht möglich, für jedermann im Freistaat einen Impftermin zu bekommen?
5. Wann kann die Aussage von Bundesgesundheitsminister Spahn umgesetzt werden, dass jeder der geimpft werden möchte auch geimpft wird?
6. Sehen Sie nicht auch einen indirekten Impfzwang, wenn nicht geimpfte weiterhin Einschränkungen hinnehmen müssen?
7. Wie kann man erklären, dass nicht geimpfte Indirekt schlechter gestellt werden, als geimpfte, obwohl, ein Teil der nicht geimpften sich gern impfen lassen würde?
Abschließend bitte ich wirklich darum mich nicht falsch zu verstehen, ich sehe die Gefährlichkeit des Virus, auch die Gefährlichkeit der Virus Mutanten, aber mir kann man es langsam nicht mehr erklären, warum Einzelhandel mit einer riesigen Verkaufsfläche geschlossen ist und kleinere Läden, wie z.B. Juweliere bereits wieder öffnen dürfen. Von den finanziellen Einschränkungen für die Betroffenen, welche sich in Kurzarbeit befinden, einfach nicht zu sprechen.
Anfrage eingeschlafen
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Datum13. April 2021
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15. Mai 2021
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