Deutsche Gesellschaft für das Personalwesen e.V. (dgp)
Der dgp e.V. beschreibt sich selbst als die meistgenutzte externe Personalauswahlstelle für die Ausbildung, die Einstellung und den Aufstieg im öffentlichen Dienst.
Frage Nummer 1: Wie oft wird die dgp vom Bund, den Ländern und den Gemeinden insgesamt beauftragt bundesweit: prozentual anhand des Gesamtaufkommens an Einstellungen, Beförderungen?
Frage Nummer 2: Welches Brutto-Auftragsvolumen hat der Verein durch Bund, Länder und Gemeinden?
Frage Nummer 3: Wer überwacht die Qualität der Testaufgaben: laut kununu gibt es erhebliche Kritik von Mitarbeitern an der inhaltlichen Qualifikation - es sollen Werkstudenten und Psychologen ohne Berufserfahrung die Tests ausarbeiten dürfen?
Frage Nummer 4: Ist die - anscheinend routinemässige - Vergabe der Personalbeschaffung im öffentlichen Dienst nicht gegen das Vergaberecht? Außerhalb des öffentlichen Dienstes ist der dgp e.V. unbekannt, er sieht aus wie eine ausgelagerte Personalbeschaffungs-Behörde, die auch analog zum öffentlichen Dienst besoldet ist, aber als Verein keiner öffentlich zugänglicher Kontrollinstanz unterliegt.
Frage Nummer 5: Ideologisch eingefärbte Testfragen sortieren bereits im Vorfeld unerwünschte Bewerber aus. Wer überprüft die weltanschaulichen, religiösen, parteiprogrammatisch eingefärbten Aufgaben im BMI regelmässig (setzt sich den Tests selbst aus?).
Ergebnis der Anfrage
Leider gab es nur eine ausweichende Antwort mit dem Tenor, dass die "Deutsche Gesellschaft für Personalwesen" nicht vom Ministerium des Inneren beauftragt würde, sondern von der öffentlichen Hand, den Kommunen etc. direkt: obwohl deren Online-Tests vor jeder Einstellung im öffentlichen Dienst obligatorisch ist und damit eine Verauswahl trifft, wer in den öffentlichen Dienst kommt und wer nicht. Die Frage, ob jemand im Ministerium die Tests überprüft, die nach internen Aussagen von Mitarbeitern auf Kununu als total veraltet, von Werkstudenten erstellt und unter Verletzung von Transparenz und Neutralität ideologisch gefärbte Fragen stellt, beispielsweise zur " für Willkommenkultur für Fachkräfte" die von der Opposition angeblich diskriminiert würden, weshalb sie nicht nach Deutschland kommen würden: das alles überprüft niemand und es gibt auch keine Ausschreibung an andere Personalbeschaffungs-Unternehmen, die "Deutsche Gesellschaft für Personalwesen" hat damit ein Monopol: ungeprüft, unkontrolliert, intransparent und konkurrenzlos. Mit weitreichenden Folgen für die innere Verfasstheit von Bürokraten und öffentlichem Dienst.
Anfrage teilweise erfolgreich
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Datum28. Januar 2024
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1. März 2024
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