Einstellung der direkten Railjet-Züge zwischen Budapest und Frankfurt - keine Begründung und Passivität seitens DB
Die Deutsche Bahn ist seit Jahrzehnten Kooperationspartner der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) beim Betrieb der direkten Railjet-Bahnlinie zwischen Budapest und Frankfurt. Vor kurzem hat sich etwas geändert und die DB unterstützt den Direktzug Budapest-Frankfurt Railjet nicht mehr. Dies führte dazu, dass Fahrgäste, die von Ungarn nach Deutschland oder von Deutschland nach Ungarn reisen und westlich von München wohnen, den ansonsten äußerst beliebten und vollen Zug auch während der Pandemie-Sperren nicht jedes Mal nutzen können.
Mindestens mehrere Hunderttausend sind hiervon betroffen und leiden an der aktuellen Situation, aber es gut ist möglich, dass wir von mehreren Millionen Passagieren sprechen. Darunter sind viele behindert, Mütter mit kleinen Kindern die Kinderwagen schieben, alte Menschen oder Menschen die mit Krankheiten leben müssen. Gerade für diese sensiblen Menschen ist es keine Alternative, mit dem Railjet von oder nach München zu reisen und dann mit Koffern/Rollstuhl/Kinderwagen etc. "einfach" umsteigen zu müssen.
Die betroffenen Fahrgäste haben sich mehrfach bei der DB beschwert. Die DB antwortete jedoch nicht aussagekräftig auf ihre Beschwerden.
Kürzlich erhielt beispielsweise eine Fahrgästin auf seine Beschwerde folgende Antwort:
"vielen Dank für Ihre E-Mail. Ihre Unzufriedenheit bedauern wir sehr.
In der Sache selbst verweisen wir allerdings höflich an den betreffenden Zugbetreiber, die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB.
Wenn Sie weitere Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, uns anzurufen. Wir helfen Ihnen gern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundendialog DB Fernverkehr AG"
Nach dieser Antwort wandte sich die Fahrgästin an die ÖBB, von denen sie folgende Antwort erhielt:
"Durch die Eröffnung der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm im Dezember 2022 wurde das Fahrplanangebot seitens der Deutschen Bahn neu geordnet.
Der Railjet passt westlich von München leider nicht mehr in das neue Fahrplangefüge. Daher ist es aus betrieblichen Gründen derzeit leider nicht möglich den erwähnten Zug nach Stuttgart und Frankfurt zu verlängern. Es bestehen in München allerdings Anschlüsse mit anderen Zügen der Deutschen Bahn nach Stuttgart und Frankfurt."
Nachdem sich derselbe Fahrgästin dann erneut mit obiger Antwort der ÖBB bei der DB gemeldet hatte, erhielt sie folgende, meiner Meinung nach äußerst arrogante und beleidigende, Antwort:
"vielen Dank für Ihre E-Mail.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen, Kritik oder Lob zur Verfügung. Wir bitten allerdings um Ihr Verständnis, dass wir keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Thema abgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundendialog DB Fernverkehr AG"
Demnach scheint die DB an dieser ganzen Problematik nicht interessiert zu sein. Was uns alle wundert, denn dieses Thema doch so viele Menschen betrifft. So viele Menschen leiden vergeblich unter diesen Situation, die nicht in "Fahrplangefüge" der DB hineinpassen.
Ich fordere also die Deutsche Bahn auf, ihre Farbe zu bekennen!
Folgende Fragen sind seitens DB vollständig zu beantworten:
1.) Warum genau passt die Railjet-Zuglinie Budapest-Frankfurt nicht in Ihre neuen "Fahrplangefüge"?
2.) Warum darf die ÖBB diesen Railjet im Zuständigkeitsbereich der DB nicht wie bisher weiter betreiben?
3.) Warum bekommen die Fahrgäste keine sachliche und sinnvolle Antwort, sondern nur einen Hinweis auf die ÖBB oder "keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Thema"?
4.) Wann werden diese direkten Railjet-Züge zwischen Budapest und Frankfurt wieder in Betrieb genommen?
Anfrage abgelehnt
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Datum18. April 2023
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20. Mai 2023
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