Erkenntnisgrundlage zur Attribuierung des Rückgangs der Inzidenzwerts in Hamburg im Zeitraum zw. Ostern und dem Ende der "Ausgangsbeschränkungen"; wissenschaftl. Grundlagen der sukzessiven Fassungen der HmbSARS-CoV-2-EindämmungsVO
1) Inwiefern wurden und werden die Verordnungen zur Eindämmung der SARS-COV2-Pandemie in Hamburg begleitend einer Evaluation unterzogen, entweder punktuell oder fortlaufend und auch rückblickend, um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen und Faktoren (nicht im theoretischen Modell, sondern anhand der tatsächlichen, empirischen Daten) abzuschätzen und so ihre Eignung und Verhältnismäßigkeit zu sichern?
2) Eine chronologische Aufstellung der wissenschaftlichen Entscheidungsgrundlagen, die allen sukzessiven Fassungen der in Hamburg geltenden SARS-COV2-Eindämmungsverordnung zugrundelagen/liegen. Zwar kann ich auf hamburg.de, in den Parlamentsdrucksachen etc. die jeweiligen Fassungen finden, jedoch leider nicht die Quellenangaben.
3) Die Grundlage (etwa ein Link zu den verwendeten Rohdaten, sowie interne Auswertungsberichte; verwendete Studien) der in der Pressemitteilung des Innensenators vom 20.05. implizierten Aussage, der Rückgang der Inzidenzzahlen in Hamburg während der Geltungsdauer der rechtlich wie wissenschaftlich umstrittenen "Ausgangsbeschränkungen" sei in erster Linie auf diese zurückzuführen (und somit nicht auf andere Faktoren wie z.B. erste Erfolge der Impfkampagne).
4) Aggregierte Mobilitätsdaten aus den Verkehrsbetrieben und Mobilfunk für den Raum Hamburg 2021, nach Uhrzeit, falls diese vorliegen.
5) Eine Liste der wissenschaftlichen Gutachten, die vorab oder in der Nacharbeitung zur Klärung der Frage, auf welche Faktoren der Rückgang der Inzidenz in Hamburg nach jeder Welle der Pandemie zurückzuführen ist, herangezogen wurden. Eventuelle interne Gutachten, die zur Beantwortung dieser Frage beauftragt wurden.
PS
Warum ich diese Anfrage stelle: ich finde es extrem wichtig, die Pandemie auch mit administrativen Interventionen unter Kontrolle zu halten und zu beenden. Jedoch wären für eine öffentliche und datenbasierte Meinungsbildung, wie dem weiteren Verlauf der Pandemie am besten und am effektivsten beizukommen ist, die aus der Auswertung der in der Vergangenheit beschlossenen Maßnahmen zu ziehenden Lehren essentiell. Ansonsten kann nur auf Vermutungsbasis agiert werden, was den Erfolg der Pandemiebekämpfung zwangsläufig gefährdet. Nur eine fortlaufende Evaluation führt zu Erkenntnisgewinn und nur dieser kann den Erfolg, die Verhältnismäßigkeit und den Rückhalt für die Maßnahmen in einer mündigen, informierten Bevölkerung sichern.
Information nicht vorhanden
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Datum21. Mai 2021
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23. Juni 2021
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