Sehr geehrte Frau Tillmann,
für Ihre Anfrage möchte ich mich bedanken.
Die Stadt Rudolstadt fördert den Umweltverbund sowie den Rad- und Fußgängerverkehr und erhöht schrittweise die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Dazu wurden in der Vergangenheit und werden auch in Zukunft verschiedene Planungen und Maßnahmen realisiert. Aktuell stellt die Stadt Rudolstadt gemeinsam mit den Nachbarstädten Saalfeld und Bad Blankenburg das Regionale Radverkehrskonzept "Städtedreieck am Saalebogen" auf, in welchem unterschiedliche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs untersucht werden sollen.
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Topographie (Tallage) werden die Bedingungen für nicht motorisierte Verkehrsarten seitens der Stadtverwaltung als gut eingeschätzt. Im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Nahverkehr sind die Bedingungen für den Fußgänger- und Radverkehr als positiv zu bewerten. Im Rahmen von Infrastrukturmaßnahmen strebt die Stadt Rudolstadt langfristig eine weitere Verbesserung der Verkehrsbedingungen an. Dabei handelt es sich um eine lanfgfristig angelegte Daueraufgabe.
Eine vollständige und detaillierte Übersicht über die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der von Ihnen angefragten Verkehre seit 2017 liegt der Stadt Rudolstadt nicht vor.
Die Stadt verfolgt das Ziel, öffentliche Flächen für den Fußgänger- und Radverkehr attraktiver zu gestalten und vorhandene Barrieren abzubauen. Dieses Ziel ist in der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Rudolstadt 2030 verankert (
https://www.rudolstadt.de/leben/zukun...) und kann nur schrittweise im Zusammenhang mit Einzelmaßnahmen langfristig umgesetzt werden. So wurden z. B. im Rahmen der grundhaften Sanierung von Straßen und Verkehrsanlagen seit 2017 die Belange des Rad- und Fußgängerverkehrs sowie der in ihrer Mobilität beeinträchtigen Bürger berücksichtigt. Im gesamten Stadtgebiet sowie im Altstadtbereich wurden verschiedene Straßen und Gassen saniert (u. a. Alte Straße, Freiligrathstraße, Straße Hinter der Mauer, Saalgasse, Angerstraße) und dabei - wenn möglich - ausreichend breite Fußwege und fußgängerfreundliche Oberflächenbeläge angeordnet. Eine bedeutende städtische Investition stellte die Sanierung des Zentralen Omnibusbahnhofes Rudolstadt und dessen barrierefreie Anbindung an die umgebenden Straßen und Wege dar. Für den Radverkehr wurde im Ortsteil Schwarza eine ehemalige Eisenbahnbrücke umgebaut und der betreffende Radwegabschnitt neu befestigt. Außerdem wurden eine Reihe von Zugangstellen zum öffentlichen Personennahverkehr barrierefrei ausgebaut (z. B. Bushaltestellen Schaalaer Chaussee, Erich-Correns-Ring, Friedrich-Fröbel-Straße, Catharinauer Straße).
Darüber hinaus unterstützt die Stadt überörtliche Initiativen zur Förderung des Tourismus im Bereich des Radverkehrs sowie zur stärkeren Nutzung des Fahrrads im Alltag. In 2022 beteiligte sich die Stadt erstmals an der Initiative "Stadtradeln".
Mit freundlichen Grüßen