Fragen zu Placebo Gruppen bei Impfstudien
Sehr geehrte Damen und Herren,
für die Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen werden Doppelblindstudien durchgeführt. Dabei erhält die eine Gruppe den neuen Impfstoff und die andere Gruppe eine Kochsalzlösung als Placebo.
Der Sinn besteht darin, Nebenwirkungen eines neuen Impfstoffes gegenüber der Kontrollgruppe mit der neutralen Kochsalzlösung zu identifizieren.
Es scheint jedoch üblich zu sein, das keine neutrale Kochsalzlösung verwendet wird, sondern entweder der Impfstoff selbst jedoch mit Adjuvantien (Hilfsstoffen) aber ohne Erreger bzw. eine andere Impfung z.B. Hepatitis A.
Die Anwendung von Adjuvantien und anderen Impfungen (hier Hepatitis A) führt ggfs. zu Nebenwirkungen. Sie sind ebenso KEINE neutralen Substanzen!
Die Nebenwirkungen der neuen Impfung (z.B.mit Cervarix) wird mit den Nebenwirkungen der Kontrollgruppe z.B.m. Hepatitis-A-Impfung verglichen und gerade eben NICHT mit der neutralen Kochsalzlösung. Die Folge ist, dass die neue Impfung (z.B. Cervarix) scheinbar „genauso gut“ verträglich ist, wie die Placebo - Kontrollgruppe (Aber: Nicht neutral weil mit der Hepatitis-A-Impfung geimpft wurde, die eben auch Nebenwirkungen zeigt).
Hätte man an der Kochsalzlösung in der Kontrollgruppe festgehalten, würde ggf. ein neuer Impfstoff wg. dem Nebenwirkungsprofil u.U. auffällig und in dessen Folge ggf. abgelehnt werden.
Dieses Studiendesign der Industrie verfälscht – aus meiner Sicht - die Ergebnisse der Sicherheit erheblich und wirkt manipulativ.
Die Impfstoffindustrie hat ein wirtschaftliches Interesse daran, die Nebenwirkungen zu minimieren und damit den Impfstoff zur Zulassung zu führen und Umsätze zu generieren. Die Verwendung eines neutralen Placebos - wie bei der Medikamentenforschung - würde zu sichereren Impfstoffen für die Bevölkerung aber ggf. zu höheren Zulassungshürden und Mehrkosten für die Forschung bei der Industrie führen. Es gibt Interessenkonflikte zwischen der Sicherheit unserer Gesundheit und Wirtschaftsinteressen der Industrie.
Fragen:
Seit wann wird diese beschriebene Praxis von Seiten des RKI toleriert?
Wie begründen Sie die Anerkennung dieses Designs als zulässig?
Welche Abteilung ist mit der fachlichen Prüfung befasst?
Welche Ausbildungen haben die prüfenden Mitarbeiter?
Gibt es Interessenkonflikte / Kontakt mit der Industrie / Lobbyorganisationen?
Welche Impfungen aus der allgemeinen Impfempfehlung der STIKO sind davon betroffen?
Für Ihre Auskunft bedanke ich mich.
MfG
Anfrage erfolgreich
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Datum14. Juni 2023
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18. Juli 2023
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