"Hand Drauf" - Der Kanal für die Deaf Community - Trailer mit MUSIK???
ich interessiere mich immer, wenn Medien in Deutschland versuchen, etwas für Gehörlose auf die Beine zu stellen. Allerdings wird dabei vom ÖRR immer kläglich versagt, weil nicht verstanden wird, dass Gehörlose eine eigene Kultur bilden. Der ÖRR in Deutschland versucht den "Behinderten" zu helfen, die hörende Welt zu verstehen. Die Krönung des Unverständnisses ist es nun, dass der Trailer des neuen Funk-Programms für Gehörlose mit positiv stimmender Musik unterlegt ist.
https://www.youtube.com/watch?v=ztHAPkg5XmI
Hier wird überdeutlich, dass das Programm nur eine Alibi-Funktion hat, denn nur Hörende können diese positive Stimmung aufnehmen. Im Grunde ist das Programm von Hörenden für Hörende gemacht, damit diese die "Bemühungen" - hier des WDR - "Behinderte zu integrieren", erkennen und die "Wichtigkeit" des zwangsfinanzierten Rundfunks zu erkennen glauben.
Meine Frage: Welch anderer Grund könnte sonst auf einem Gehörlosenportal die Hintergrundmusik haben als den, damit den Hörenden beim Zukucken nicht zu langweilig wird? Für die Zielgruppe wird es dadurch jedenfalls nicht "vollständiger"
Es gibt Gehörlosentheater, MASSENWEISE Gehörlosenvideos auf Youtube von Gehörlosen für Gehörlose und auch von Gehörlosen für Hörende. WARUM REITET DER WDR AUF DER ÜBERHOLTEN "WIR MÜSSEN DEN BEHINDERTEN IRGENDWIE DIE HÖRENDE WELT NAHEBRINGEN" Schiene herum? Reicht es finanziell nur für eine Gebärdendolmetscherin beim teuersten ÖRR der Welt?
Der öffentlich rechtliche Rundfunk scheint nur nicht keine Ahnung davon zu haben, was Gehörlose interessiert, er vermittelt sogar auch ständig Rückschläge für die inzwischen deutlich vorhandene und akzeptierte Kultur der Gehörlosen. Gebärdensprache ist kultureller Ausdruck, nicht "Übersetzung von "Hören" in "Nichthören"! Das wird aber permanent im ÖRR propagiert.
Ich bin in den späten Nachkriegsjahren mit einer gehörlosen Schwester aufgewachsen und habe die Problembewältigungsversuche der Zeit mit dem 3. Reich in Bezug auf "Behinderte" voll mitbekommen. So richtig hat das in Deutschland nie geklappt. In anderen Ländern hat sich die Gehörlosenkultur durch freie Medien und Unvoreingenommenheiten deutlich schneller entwickelt als hier in D. Ich halte den ÖRR hier als Bremsfaktor für mitschuldig. Ich freue mich, dass es jetzt ein einigermaßen freies Internet gibt, in dem jeder Mensch sich in seinem eigenen "Normalsein" darstellen kann. So auch Gehörlose. Und zwar nicht als Passive sondern aktive Menschen mit gerade für Hörende meist faszinierenden Ideen. Der ÖRR in Deutschland ist da irgendwo in der 60er-Jahre-Problematik der "möglichst unauffälligen Integration Gehörloser in die hörende Welt steckengeblieben. Ich bitte um Verständnis, wenn mein Vortrag nicht sehr freundlich klingt und erwarte Ihre öffentliche Stellungnahme.
Anfrage abgelehnt
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Datum8. Oktober 2019
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12. November 2019
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Zitat: "Statement von Host Iris: „Geschichten aus dem Leben und aus der Gesellschaft sind meine Leidenschaft. Deswegen bin ich beim Bayrischen Rundfunk gelandet und absolviere ein journalistisches Volontariat. Zuvor studierte ich Politikwissenschaften. Und dabei waren in den Vorlesungen immer Gebärdensprachdolmetscher. DENN SEIT DER GEBURT BIN ICH GEHÖRLOS." Zitat Ende
Im Podcast vom Bayerischen Rundfunk
https://www.br.de/stadtradio-nuernberg/…
antwortet sie allerdings in einer Sprechweise, die keinesfalls einer Gehörlosigkeit von Geburt an entsprechen kann. Sie wird dort als "hochgradig schwerhörig" bezeichnet. Im Podcast scheint sie auch - evtl. mit Hilfsmitteln - Fragen des Moderators direkt beantworten zu können. Liegt hier ein dicker Schwindel vor?