Heidelberg: Abriss eines bedeutenden Baudenkmals der Nachkriegsmoderne
Zu den in Heidelberg zerstörten Baudenkmalen Berliner Strasse 6-8 - vormals Firmenzentrale Heidelberg Zement - als eine Sachgesamtheit aus Verwaltungsgebäude, Casino und Skulpturengarten ist hiermit Aktenzugang nach LIFG BW / VIG / GG / EMRK / Tromsö-Konvention beantragt:
1.
Stellungnahmen der Denkmalschutzbehörde Heidelberg inkl. aller Anschreiben an das LAD BW,
2.
Stellungnahmen des Fachamtes zum Denkmalschutz LAD BW,
3.
Fotodokumentation vor Zerstörung von Baulichkeiten und Gartenanlage einschließlich Skulpturen,
4.
Verbleib der Skulpturen bedeutender Künstler u.a. Theo Kerg, Th. Haucks, E.W. Kunz, u.a.
5.
Zumutbarkeitsberechnung,
6.
Entscheidungskriterium in der Berechnung der Zumutbarkeit,
7.
Schriftprotokolle im Falle rein mündlicher Verwaltung,
8.
Amtliches Aktenzeichen im hier vorgelegten Antrag,
9.
Begründung aus der heraus der Antrag in gesetzlicher Frist nicht bearbeitet wird (sofern der Fall),
10.
Nachvollziehbarkeit von Kosten im Aktenzugang sofern erhoben.
aus folgenden Gründen:
Die Firmenzentrale von HD-Zement gehörte zusammen mit der Villa Giulini in Heidelberg (abgerissen) zu den herausragenden Baudenkmalen der Nachkriegsmoderne in Baden-Württemberg und Deutschland, war das Ergebnis eines internationalen Architektenwettbewerbs, orientierte sich am Vorbild des GM-Technical Centers (Michigan) Eero Saarinens mit dem dort seit dem Jahre 2000 bestehenden höchsten Denkmalstatus der Vereinigten Staaten einer National Historic Landmark sowie an den Bauten des Betonschalenpioniers Felix Candela, war ein Hauptwerk des München Architekten Josef Wiedemann der die Vorbilder vor Ort studierte, war eingebettet in einen Skulpturengarten mit Künstlern wie Theo Kerg (Sorbonne Paris / Schüler Paul Klee / Kerg-Museum Schriesheim bei Heidelberg), und war deshalb seit dem Jahre 2010 dahingehend im Architekturführer Heidelberg - 9 Jahre vor Zerstörung - vom Leiter des Bauamtes der Universität Heidelberg entsprechend gewürdigt. Das Casinogebäude der Anlage (Pressefoto RNZ 20.04.2027: Wie ein Gebäude zum Denkmal wird) war mit der originalen Innenausstattung der frühen 60er Jahre erhalten. Das Benachrichtigen des Landesdenkmalamt LAD über Abbruchplanung oder deren Genehmigens lag in Verantwortung der Stadt Heidelberg / des Baubürgermeisters / des Oberbürgermeisters. Das Kerg-Museum war nicht informiert. Mit begründeten Schwärzungen von Namen bin ich einverstanden. Die Akten der Stadt Heidelberg waren bis 2020 zu digitalisieren für leichten Informationszugang.
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Datum6. April 2024
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11. Mai 2024
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