Jobcenter gibt Daten Dritter an Youtuber weiter
In Youtube Videos wurden durch einen Influencer, der einem anderen Influencer "aufdecken" wollte, Personalauseise und Screenshots aus der Sicht eines Jobcenter Bearbeiters veröffentlicht. Dabei handelte es sich nicht einmal um Daten, von der Person des öffentlichen Lebens (was jedoch auch kritisch wäre), sondern um die Ehefrau, die durch das Video zum ersten Mal und durch die Beweise dieses Screenshots und des Ausweises in die Öffentlichkeit gelangte.
Das Video verbreitete sich schnell im Internet und ist wahrscheinlich im Original bereits offline, jedoch nun weiterhin in sämtlichen "Reaction Videos" z. B. bei Minute 25:06 https://youtube.com/watch?v=oxB7Wy7tIIs - auch wenn es zensiert wurde, bedeutet das das ein Mitarbeter des zuständigen Jobcenters Hamburg oder ggf. eines Jobcenters (je nachdem wie das Berechtigungsmanagement umgesetzt wurde) oder der Bundesagentur für Arbeit auf den Datensatz zugriff, ihn abfotografierte UND zudem an einen Dritten weitergeleitet hat, wo diese Informationen ggf. auch nun ungeschwärzt auf der Festplatte vorhanden sind.
Da nahezu alle Bürger in Deutschland, allein schon auf Grund eines Arbeitsverhältnisses oder keines Arbeitsverhältnisses bei des Bundesagentur für Arbeit gemeldet sind und hierfür ein gewisses Vertrauen notwendig ist, dass die Mitarbeiter sorgsam mit den Daten umgehen, habe ich einige Fragen:
- Haben Sie ein Verfahren eingeleitet, um zu prüfen wie es trotz DSGVO und Berechtigungsmanagement möglich sein kann, dass die Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter an Dritte und Privatpersonen personenbezogene Daten weitergeben?
- Wird es personelle Konsequenzen für diese Mitarbeiter geben, die das an den Youtuber weitergegeben haben?
Ergebnis der Anfrage
Wird an die LDA Hamburg weitergereicht, da ggf. (noch unbekannt) das BfDI nicht zuständig ist: https://fragdenstaat.de/a/262726
Anfrage eingeschlafen
-
Datum27. Oktober 2022
-
29. November 2022
-
2 Follower:innen
Ein Zeichen für Informationsfreiheit setzen
FragDenStaat ist ein gemeinnütziges Projekt und durch Spenden finanziert. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir die Plattform zur Verfügung stellen und für unsere Nutzer:innen weiterentwickeln. Setzen Sie sich mit uns für Informationsfreiheit ein!