Konzepte zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung

Anfrage an: Saarpfalz-Kreis

Ausgangssituation (gem. Recherchen, z. B. Deutschlandfunk, Homepage von Kinderpsychologe Dr. Stefan Rücker, Homepage von „Eltern für Kinder im Revier e.V.“):

In Deutschland brechen jährlich bis zu 60.000 Kinder (je nach Quelle) den Kontakt zu einem Elternteil ab. Dies geschieht meist wegen einer (von einem Elternteil gewollten) Eltern-Kind-Entfremdung, die nachweislich negative Folgen für die Entwicklung der Kinder hat. Stichprobenhaft wurde beim Jugendamt Köln nachgefragt, wie viele Fälle von Eltern-Kind-Entfremdung es denn im Raum Köln jedes Jahr gibt. Die Antwort war, dass es keine solchen Fälle geben würde. Es ist leicht zu verstehen, dass dies vor dem Hintergrund der großen Gesamtanzahl von Entfremdungen und der Größe des Bezirkes Köln so nicht sein kann! Die einhellige Meinung von Experten ist, dass die Jugendämter mit Eltern-Kind-Entfremdung vielfach überfordert sind.

Fragen:

Wie viele Fälle von Eltern-Kind-Entfremdung gibt es jährlich beim Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises?
Welche konkreten Konzepte hat das Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises, um Eltern-Kind-Entfremdung festzustellen und diese zu verhindern bzw. den Betroffenen zu helfen?

Information nicht vorhanden

  • Datum
    3. März 2023
  • Frist
    12. April 2023
  • Ein:e Follower:in
Marco Maier
Antrag nach dem SIFG/SUIG/VIG Guten Tag, bitte senden Sie mir Folgendes zu: Ausgangssituation (gem. Recherchen…
An Saarpfalz-Kreis Details
Von
Marco Maier
Betreff
Konzepte zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung [#271959]
Datum
10. März 2023 14:06
An
Saarpfalz-Kreis
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach dem SIFG/SUIG/VIG Guten Tag, bitte senden Sie mir Folgendes zu:
Ausgangssituation (gem. Recherchen, z. B. Deutschlandfunk, Homepage von Kinderpsychologe Dr. Stefan Rücker, Homepage von „Eltern für Kinder im Revier e.V.“): In Deutschland brechen jährlich bis zu 60.000 Kinder (je nach Quelle) den Kontakt zu einem Elternteil ab. Dies geschieht meist wegen einer (von einem Elternteil gewollten) Eltern-Kind-Entfremdung, die nachweislich negative Folgen für die Entwicklung der Kinder hat. Stichprobenhaft wurde beim Jugendamt Köln nachgefragt, wie viele Fälle von Eltern-Kind-Entfremdung es denn im Raum Köln jedes Jahr gibt. Die Antwort war, dass es keine solchen Fälle geben würde. Es ist leicht zu verstehen, dass dies vor dem Hintergrund der großen Gesamtanzahl von Entfremdungen und der Größe des Bezirkes Köln so nicht sein kann! Die einhellige Meinung von Experten ist, dass die Jugendämter mit Eltern-Kind-Entfremdung vielfach überfordert sind. Fragen: Wie viele Fälle von Eltern-Kind-Entfremdung gibt es jährlich beim Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises? Welche konkreten Konzepte hat das Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises, um Eltern-Kind-Entfremdung festzustellen und diese zu verhindern bzw. den Betroffenen zu helfen?
Dies ist ein Antrag auf Aktenauskunft nach § 1 des Saarländischen Informationsfreiheitsgesetzes (SIFG) sowie § 3 des Saarländischen Umweltinformationsgesetzes (SUIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 SUIG betroffen sind, sowie § 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Informationen im Sinne des § 1 Abs. 1 VIG betroffen sind. Ausschlussgründe liegen meines Erachtens nicht vor. Sollte die Aktenauskunft wider Erwarten gebührenpflichtig sein, bitte ich Sie, mir dies vorab mitzuteilen und dabei die Höhe der Kosten anzugeben. Meines Erachtens handelt es sich um eine einfache und damit gebührenfreie Auskunft. Ich verweise auf § 1 SIFG i.V.m. § 7 Abs. 5 IFG/§ 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 SUIG/§ 4 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen baldmöglichst, spätestens jedoch nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, bitte ich Sie, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Ich bitte Sie um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail). Ich möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen Marco Maier Anfragenr: 271959 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/271959/ Postanschrift Marco Maier << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Marco Maier
Saarpfalz-Kreis
Guten Tag Herr Maier, ich wurde um Beantwortung ihrer Anfrage gebeten. Eine grundsätzliche statistische Erhebung…
Von
Saarpfalz-Kreis
Betreff
WG: Konzepte zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung [#271959]
Datum
27. März 2023 15:25
Status
Anfrage abgeschlossen
Guten Tag Herr Maier, ich wurde um Beantwortung ihrer Anfrage gebeten. Eine grundsätzliche statistische Erhebung zu Fällen einer möglichen Eltern-Kind-Entfremdung erfolgt nicht. Die Beratungsleistung erfolgt auf Grundlage der §§ 17, 18 SGB VIII. Es handelt sich dabei um Beratungen, die sich am individuellen Einzelfall und dessen Bedarfe orientieren. Die Beratung erfolgt in der Regel durch die Fachkräfte des zuständigen Bezirkssozialdienstes sowie durch die Beratungsstellen im Saarpfalz-Kreis, sofern die beteiligten Eltern dies wünschen und nachfragen. Freundliche Grüße

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Marco Maier
Sehr << Anrede >> danke für die treffende Beantwortung meiner Fragen, die ich in dieser Art erwartet …
An Saarpfalz-Kreis Details
Von
Marco Maier
Betreff
AW: WG: Konzepte zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung [#271959]
Datum
29. März 2023 07:34
An
Saarpfalz-Kreis
Status
E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Sehr << Anrede >> danke für die treffende Beantwortung meiner Fragen, die ich in dieser Art erwartet habe. Ich nehme dazu wie folgt Stellung: - Leider scheint das Thema Eltern-Kind-Entfremdung in Ihrem Hause keinen hohen Stellenwert zu haben, da ansonsten eine systematische Dokumentation erfolgen würde/müsste. Rein rechnerisch/statistisch müssten alleine im Saarpfalz-Kreis jährlich ungefähr 100 Kinder entfremdet werden (60 Tsd. entfremdete Kinder in Deutschland / 83.000 Tsd. Einwohner in Deutschland * 140 Tsd. Einwohner im Saarpfalz-Kreis). Diese hohe Anzahl sowie die nachgewiesenen negativen Folgen für die entfremdeten Kinder sollten Grund genug sein, dem Thema eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen. - Offensichtlich gibt es bei Ihrem Kreisjugendamt keine Konzepte (keinen „Plan“) zum Thema Entfremdung, weil gem. Ihrer Aussage die Handhabung in individuellen, einzelfallbezogenen Beratungsgesprächen erfolgt. - Es scheint auch am Bewusstsein zu fehlen, dass eine Entfremdung sehr häufig willentlich von einem Elternteil ausgeht und somit eine Beratung Ihrerseits in den seltensten Fällen zustande kommt. Denn gem. Ihrer Darlegung wird eine Beratung nur dann erfolgen, wenn die beteiligten Eltern diese ausdrücklich wünschen, was in den wenigsten Fällen zutreffen wird, zumal auch das entfremdete Kind meist von einem Elternteil so beeinflusst ist, dass auch dieses keine Beratung will. Es ist ja gerade die Charakteristik einer Entfremdung, dass ausgehend von einem Elternteil keinerlei Kontakte mehr wahrgenommen werden sollen und es sich häufig um hochstrittige/hochkonflikthafte Eltern-Beziehungen handelt. Insofern liegt ein massiver Denkfehler vor, wenn ein gewünschter Kontakt aller Beteiligten Voraussetzung für die Behebung der Entfremdung sein soll. Ihr Vorgehen führt also in der Praxis zu einer völligen Hilflosigkeit bei den sog. Fachkräften, die in Aussagen münden, wie „Wenn der andere Elternteil keine Hilfe möchte, dann kann ich nichts machen!“. Das betroffene Kind ist dadurch völlig alleingelassen und steht schutzlos zwischen meist völlig zerstrittenen Eltern. - Ich sehe hier die unbedingte Notwendigkeit für eine fundierte fachliche Weiterbildung der Fachkräfte des Jugendamtes im komplexen Themengebiet der Entfremdung, welche jedoch sehr häufig nicht vorzuliegen scheint. Denn ansonsten würden deutlich mehr Entfremdungs-Fälle festgestellt und die Rechte der betroffenen Kinder mit System/planvoll wahrgenommen werden. Insgesamt gibt es ganz offensichtlich deutlichen Entwicklungsbedarf im Themenkomplex Eltern-Kind-Entfremdung im Saarpfalz-Kreis (und anderen Bezirken). Ich richte meine Anfrage zu Konzepten der Eltern-Kind-Entfremdung sowie dem Umgang mit hochstrittigen Eltern deshalb nun an das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes. Mit freundlichen Grüßen Marco Maier Anfragenr: 271959 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/271959/ Postanschrift Marco Maier << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>