Sehr << Antragsteller:in >>
Sie haben der Stadtverwaltung folgende Frage gestellt:
" Welche Maßnahmen sind in der Stadt Bamberg in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel geplant. Insbesondere in den Bereichen Trinkwasserversorgung und Sicherung, und den Bereichen Hitzeschutz sowie Dürre Management und durch den Klimawandel begünstigte Katastrophen wie Waldbrände und Hochwasser.
Des Weiteren interessieren mich Stadtplanerische Entscheidungen die insbesondere mit Gedanken an den Klimawandel getroffen wurden oder noch geplant sind."
Die Stadtwerke Bamberg sind in Bamberg der zuständige Wasserversorger, weshalb uns die entsprechende Stelle mit der Bitte um Beantwortung kontaktiert hat.
Wir können zu Ihrer Frage wie folgt Auskunft geben:
Der Großteil des von uns bereitgestellten Trinkwassers kommt aus unseren eigenen Gewinnungsanlagen. Um die Quantität und die Qualität der Schüttung dieser Gewinnungsanlagen zu erhalten werden die Brunnen ständig der Wartung und Pflege unterzogen (z.B. Regenerierung, Überbohren). Aufbereitungsanlagen, die zur anschließenden Umwandlung in Trinkwasser genutzt werden, werden ebenfalls ständig gewartet und instandgehalten. Weiterhin überwachen wir unsere Wasserschutzgebiete um negative Einflüsse oder Schäden frühzeitig zu erkennen. Hierzu werden neben Grundwasserpegelmessungen u.a. Kontrollfahrten auch an den Wochenenden und Feiertagen durchgeführt. Auch der Gesetzgeber passt sich hier an, so wurde Ende letzten Jahres die sog. "Verordnung über Einzugsgebiete von Entnahmestellen für die Trinkwassergewinnung" verabschiedet, die insbesondere Monitoringmaßnahmen im Wasserschutzgebiet, wie oben skizziert fordert. Darüber hinaus haben wir Kooperationen mit den Landwirten (Schaffung finanzieller Anreize, Programm "Wasserschutzbrot") zum sparsamen Umgang mit Düngern und Spritzmitteln, auch für Flächen, welche sich am Rande der Schutzgebiete befinden und unterstützen forstwirtschaftliche Maßnahmen in unseren Gewinnungsbereichen finanziell (z.B. Waldumbau, Wiederaufforstung kahler Flächen (Kalamitätsholz)), sowie das Anlegen von Feuchtbereichen (Biotope) die auch zu einer stärkeren Versickerung von Regenwasser führen. Weiterhin haben wir für uns die Bestrebung keine aktiv genutzten Brunnen stillzulegen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Veränderung des Wasserhauhalts in unseren Breitengraden. Unser Trinkwassernetz wird kontinuierlich mittels Geräuschloggern auf mögliche Leckagen (undichte Stellen, Rohrbrüche, etc.) überwacht. Bei Bedarf erfolgt eine sofortige Einleitung von Reparaturmaßnahmen um die Wasserverluste gering zu halten, auch an den Wochenenden bzw. Feiertagen. Um die Versorgungssicherheit darzustellen halten wir Trinkwasser über diverse Speicher "Hochbehälter" verteilt über die Stadt vor, die auch in Spitzenzeiten der Abgabe (z.B. massive Löschwasserentnahme) eine stabile Versorgung und Vorhaltung von Wasser ermöglichen. Als Rückgrat der Versorgung sind wir auch an die Fernwasserversorgung Oberfranken angebunden, wovon wir einen Teil unseres Trinkwasser beziehen.
Ich hoffe wir konnten damit Ihre Frage beantworten.
Viele Grüße