öffentliche Schülerzahlen NRW-weit (IT NRW)
den Datensatz öff. Schulstatistik für gesamt NRW für Schuljahr 2019/20 und dann wieder regelmäßig für jedes Jahr (liegt vor bei IT NRW).
Situation und Begründung: Bisher konnte ich jedes Jahr die öffentlichen Schülerzahlen im Rahmen eines Datensatzes von IT NRW käuflich erwerben. Persönliche Daten sind in diesem Datensatz nicht enthalten, sondern ausschließlich Schülerzahlen, Schuladressen und Wohnorte der Schüler (keine Namen). Ohne nachvollziehbaren Grund bekomme ich nun die Daten nicht mehr (trotz vieler Telefonate und EMails meinerseits und Emails der Kommunen in ihrer Rolle als Schulträger, die bei uns die Planungen erledigen lassen). Ich bemühe mich seit Februar 2019 um die Zusendung der Daten, die für mich bei IT NRW bereits bereit liegen. Wir erstellen mit diesen Schülerzahlen Gutachten für Kommunen (Schulentwicklungsplanung). Nicht nur diese Kommunen als Schulträger, auch die Schulaufsichten sind auf diese Gutachten angewiesen und machen sie zur Grundlage ihrer schulorganisatorischen Maßnahmen, so werden diese Gutachten bei Schulneugründungen oder -schließungen eingefordert. Auch die Kommunen, in deren Auftrag wir arbeiten, erhalten die Daten nun nicht mehr von IT NRW, obwohl sie sich an letztere und an das Ministerium gewendet haben. Die Schulentwicklungsplanung ist in NRW eine Pflichtaufgabe nach § 80 SchulG, die notwendigen Daten dafür werden nun verweigert. In dem benannten Paragraphen ist auch verpflichtend eine regionale Abstimmung enthalten, für die Vergleichsdaten benachbarter oder ähnlich großer Kommunen benötigt werden. Die Pendlerverflechtung ist in NRW ein großes Thema; um diese sinnvoll in die Planung einzubeziehen, braucht ein Schulplaner Informationen zu Wohnorten der SchülerInnen. Wir konnten dies immer gut auf der Basis der IT-NRW-Daten aufbereiten und haben den Schulträgern damit einen guten Service geliefert.
Seit 2014 liegt mir der Datensatz jedes Jahr vor, nun plötzlich wird die Herausgabe verweigert, ohne schlüssige Begründung. Da ich eine kostenintensive Datenbank auf der Basis der Struktur der bisherigen Daten habe erstellen lassen, ist dies für mich auch ein massiver finanzieller Verlust.
Abgesehen davon, bekomme ich nun die Daten von den Schulträgern wieder als Hard Copy per Post zugesendet und gebe dieselben Daten, die aufbereitet für mich bei IT NRW vorliegen, wieder per Hand ein, nachdem die Schulverwaltung die entsprechenden Datenblätter ausdrucken musste. D.H. die Daten werden nicht geschützt, denn ich bekomme sie vom Schulträger, es wird nur ein Bearbeitungsschritt, der in NRW vorbildlich durch IT NRW erledigt wird, wieder zurück gedreht.
NRW ist im Bereich der Schülerzahlendarstellung vorbildlich im Bundesländervergleich, das erlaubt den Schulträgern datengestütztes Handeln und Entscheiden. Ohne einen erkennbaren Vorteil für den Datenschutz wird nun dieser Fortschritt wieder zurück genommen. Gesprächsangebote meinerseits werden vom Ministerium nicht genutzt und Emails nicht beantwortet. Bei meiner letzten Nachfrage bei IT NRW wurden neue administrative Forderungen an die Schulträger erhoben, die sie bei ihrer Datenbestellung angeben müssen.
Ende September müssen nun für viele Schulträger bei uns die neuen Daten eingearbeitet werden (Schülerzahlenmonitoring), so dass wir dringend den Datensatz benötigen.
Anfrage abgelehnt
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Datum24. August 2020
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26. September 2020
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