Transparenz in Abschiebehaft

Im letzten halben Jahr ist es in der Abschiebehaft in Büren zu einem Todesfall und drei Bränden gekommen. Dieses betrachtet der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren mit Sorge. In den letzten Monaten musste der Verein auch feststellen, dass Journalisten nicht immer die gewünschten Informationen über Vorfälle in der Abschiebehafteinrichtung in Büren erhalten haben. Gerade in Institutionen, in die für die Öffentlichkeit der Einblick schwer möglich ist, sollte eine besondere Transparenz der staatlichen Akteure erfolgen. Aufgrund dieses Hintergrundes beantragen wir Auskunft zu den folgenden Fragen jeweils für den Zeitraum vom 1.1.2015 bis 31.12.2023:
1. Wie viele Menschen sind in der Abschiebungshafteinrichtung ums Leben gekommen? Bitte nach Todesmonat und Jahr und Todesursache aufgliedern.
2. Wie viele Suizidversuche wurden unternommen? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
3. Wie viele Selbstverletzungen wurden unternommen? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
4. Wie oft wurde die Bewegungsfreiheit nach § 6 Abs. 1 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
5. Wie oft wurde das Tragen der eigenen Kleidung nach § 9 Abs. 3 AHaftVollzG untersagt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
6. Wie oft wurde den Inhaftierten die Nutzung eigener Gegenstände untersagt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
7. Wie oft wurde die Möglichkeit der Inhaftierten zur Teilnahme an Freizeit und Sport nach § 12 Abs. 4 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
8. Wie oft wurde das Besuchsrecht der Häftlinge nach § 14 Abs. 2 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
9. Wie oft wurde die Telefonie oder die Telekommunikation nach § 16 Abs. 3 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
10. Wie oft wurde der Bezug von Zeitungen und die Mediennutzung nach § 17 Abs. 4 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern.
11. Wie oft wurden Ordnungsmaßnahmen nach § 19 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und nach den jeweiligen Maßnahmen nach § 19 Abs. 2 AHaftVollzG aufgliedern. Bitte auch angeben, wenn Maßnahmen nach Abs. 4 miteinander verbunden wurden.
12. Wie oft wurden Einschränkungen nach § 20 Abs. 2 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und nach der jeweiligen Maßnahme nach § 20 Abs. 2 AHaftVollzG und der jeweiligen Dauer aufgliedern.
13. Wie oft wurden Unterbringungen nach § 20 Abs. 5 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und der jeweiligen Dauer aufgliedern.
14. Wie oft wurden die Betroffenen, ihre Sachen oder ihre Zellen nach § 21 AHaftVollzG durchsucht? Bitte nach Monat und Jahr und der jeweiligen Maßnahme aufgliedern.
15. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Raum“ nach § 22 Nr. 1 AHaftVollzG eingesperrt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern.
16. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Haftraum“ nach § 22 Nr. 2 AHaftVollzG gefesselt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern.
17. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Raum“ nach § 22 Nr. 3 AHAftVollzG fixiert? Bitte nach Monat und Jahr, Dauer und Art der Fixierung (z.B. 5-Punkt, 7-Punkt) der Maßnahmen aufgliedern. Bitte ebenfalls angeben, ob ein Richter oder ein Arzt hinzugezogen wurde und ob Angehörige oder Personen des Vertrauens informiert worden sind. Bitte ebenfalls angeben, ob ein Rechtsbeistand informiert worden ist und wie oft die Aufsichtsbehörde über diese Maßnahme informiert wurde.
18. Wie oft wurden Inhaftierte während des Transportes nach § 22 Nr. 4 AHAftVollzG gefesselt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern.
19. Wie oft wurden Inhaftierte in einen anderen Gewahrsamstrakt nach § 22 Nr. 5 AHAftVollzG verlegt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern.
20. Wie oft erfolgte eine Beobachtung während des Einschlusses nach § 22 Nr. 6 AHaftVollzG? Bitte nach Monat und Jahr, Dauer und der Art der Beobachtung aufgliedern.
21. Wie oft erfolgte die Anordnung der Videobeobachtung von Inhaftierten in einem „besonders gesicherten Raum“ gemäß §23 Nr. 4 AHaftVollzG? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer aufgliedern. Wie oft wurde der Toilettenbereich nicht verpixelt?
22. Wie oft wurde die Aufsichtsbehörde informiert, dass eine Fesselung oder Fixierung länger als 24 Stunden angehalten hat?

Antwort verspätet

Warte auf Antwort
  • Datum
    22. Februar 2024
  • Frist
    26. März 2024
  • Kosten dieser Information:
    18200,00 Euro
  • Ein:e Follower:in
Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz NRW, UIG NRW, VIG Guten Tag, bitte senden Sie mir Folgendes zu: Im…
An Bezirksregierung Detmold Details
Von
Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
Betreff
Transparenz in Abschiebehaft [#300930]
Datum
22. Februar 2024 21:20
An
Bezirksregierung Detmold
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz NRW, UIG NRW, VIG Guten Tag, bitte senden Sie mir Folgendes zu:
Im letzten halben Jahr ist es in der Abschiebehaft in Büren zu einem Todesfall und drei Bränden gekommen. Dieses betrachtet der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren mit Sorge. In den letzten Monaten musste der Verein auch feststellen, dass Journalisten nicht immer die gewünschten Informationen über Vorfälle in der Abschiebehafteinrichtung in Büren erhalten haben. Gerade in Institutionen, in die für die Öffentlichkeit der Einblick schwer möglich ist, sollte eine besondere Transparenz der staatlichen Akteure erfolgen. Aufgrund dieses Hintergrundes beantragen wir Auskunft zu den folgenden Fragen jeweils für den Zeitraum vom 1.1.2015 bis 31.12.2023: 1. Wie viele Menschen sind in der Abschiebungshafteinrichtung ums Leben gekommen? Bitte nach Todesmonat und Jahr und Todesursache aufgliedern. 2. Wie viele Suizidversuche wurden unternommen? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 3. Wie viele Selbstverletzungen wurden unternommen? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 4. Wie oft wurde die Bewegungsfreiheit nach § 6 Abs. 1 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 5. Wie oft wurde das Tragen der eigenen Kleidung nach § 9 Abs. 3 AHaftVollzG untersagt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 6. Wie oft wurde den Inhaftierten die Nutzung eigener Gegenstände untersagt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 7. Wie oft wurde die Möglichkeit der Inhaftierten zur Teilnahme an Freizeit und Sport nach § 12 Abs. 4 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 8. Wie oft wurde das Besuchsrecht der Häftlinge nach § 14 Abs. 2 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 9. Wie oft wurde die Telefonie oder die Telekommunikation nach § 16 Abs. 3 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 10. Wie oft wurde der Bezug von Zeitungen und die Mediennutzung nach § 17 Abs. 4 AHaftVollzG eingeschränkt? Bitte nach Monat und Jahr aufgliedern. 11. Wie oft wurden Ordnungsmaßnahmen nach § 19 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und nach den jeweiligen Maßnahmen nach § 19 Abs. 2 AHaftVollzG aufgliedern. Bitte auch angeben, wenn Maßnahmen nach Abs. 4 miteinander verbunden wurden. 12. Wie oft wurden Einschränkungen nach § 20 Abs. 2 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und nach der jeweiligen Maßnahme nach § 20 Abs. 2 AHaftVollzG und der jeweiligen Dauer aufgliedern. 13. Wie oft wurden Unterbringungen nach § 20 Abs. 5 AHaftVollzG angeordnet? Bitte nach Monat und Jahr und der jeweiligen Dauer aufgliedern. 14. Wie oft wurden die Betroffenen, ihre Sachen oder ihre Zellen nach § 21 AHaftVollzG durchsucht? Bitte nach Monat und Jahr und der jeweiligen Maßnahme aufgliedern. 15. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Raum“ nach § 22 Nr. 1 AHaftVollzG eingesperrt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern. 16. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Haftraum“ nach § 22 Nr. 2 AHaftVollzG gefesselt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern. 17. Wie oft wurden Inhaftierte in einem „besonders gesicherten Raum“ nach § 22 Nr. 3 AHAftVollzG fixiert? Bitte nach Monat und Jahr, Dauer und Art der Fixierung (z.B. 5-Punkt, 7-Punkt) der Maßnahmen aufgliedern. Bitte ebenfalls angeben, ob ein Richter oder ein Arzt hinzugezogen wurde und ob Angehörige oder Personen des Vertrauens informiert worden sind. Bitte ebenfalls angeben, ob ein Rechtsbeistand informiert worden ist und wie oft die Aufsichtsbehörde über diese Maßnahme informiert wurde. 18. Wie oft wurden Inhaftierte während des Transportes nach § 22 Nr. 4 AHAftVollzG gefesselt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern. 19. Wie oft wurden Inhaftierte in einen anderen Gewahrsamstrakt nach § 22 Nr. 5 AHAftVollzG verlegt? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer der Maßnahmen aufgliedern. 20. Wie oft erfolgte eine Beobachtung während des Einschlusses nach § 22 Nr. 6 AHaftVollzG? Bitte nach Monat und Jahr, Dauer und der Art der Beobachtung aufgliedern. 21. Wie oft erfolgte die Anordnung der Videobeobachtung von Inhaftierten in einem „besonders gesicherten Raum“ gemäß §23 Nr. 4 AHaftVollzG? Bitte nach Monat und Jahr und Dauer aufgliedern. Wie oft wurde der Toilettenbereich nicht verpixelt? 22. Wie oft wurde die Aufsichtsbehörde informiert, dass eine Fesselung oder Fixierung länger als 24 Stunden angehalten hat?
Dies ist ein Antrag nach dem Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land Nordrhein-Westfalen (Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen – IFG NRW), dem Umweltinformationsgesetz Nordrhein-Westfalen (soweit Umweltinformationen betroffen sind) und dem Verbraucherinformationsgesetz des Bundes (soweit Verbraucherinformationen betroffen sind). Ausschlussgründe liegen meines Erachtens nicht vor. Aus Gründen der Billigkeit und insbesondere auf Grund des Umstands, dass die Auskunft in gemeinnütziger Art der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden wird, bitte ich Sie, nach § 2 VerwGebO IFG NRW von der Erhebung von Gebühren abzusehen. Soweit Umweltinformationen betroffen sind, handelt es sich hierbei um eine einfache Anfrage nach §5 (2) UIG NRW. Sollte die Aktenauskunft Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, bitte ich Sie, mir dies vorab mitzuteilen und dabei die Höhe der Kosten anzugeben. Auslagen dürfen nicht erhoben werden, da es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt. Ich verweise auf § 5 Abs. 2 IFG NRW, § 2 UIG NRW und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen unverzüglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, möchte ich Sie bitten, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Nach §5 Abs. 1 Satz 5 IFG NRW bitte ich Sie um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail). Ich möchte Sie um Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. Anfragenr: 300930 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/300930/ Postanschrift Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>
Mit freundlichen Grüßen Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
Bezirksregierung Detmold
Ihre Anfrage #300930 Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre o.g. Anfrage wurde unterzeichnet mit "Hilfe für Me…
Von
Bezirksregierung Detmold
Betreff
Ihre Anfrage #300930
Datum
5. März 2024 09:33
Status
Warte auf Antwort
Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre o.g. Anfrage wurde unterzeichnet mit "Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.". Gemäß § 4 Absatz 1 des Informationsfreiheitsgesetztes Nordrhein-Westfalen haben natürliche Personen Anspruch auf Zugang zu Informationen. Ich bitte daher um Mitteilung, ob und wenn welche natürliche Person den Zugang zu Daten beantragt. Mit freundlichen Grüßen
Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
AW: Ihre Anfrage #300930 [#300930] Guten Tag, die Anfrage stellt Herr Frank Gockel, << Adresse entfernt >…
An Bezirksregierung Detmold Details
Von
Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
Betreff
AW: Ihre Anfrage #300930 [#300930]
Datum
6. März 2024 00:41
An
Bezirksregierung Detmold
Status
E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Guten Tag, die Anfrage stellt Herr Frank Gockel, << Adresse entfernt >>, << Adresse entfernt >> die Frage im Auftrag des Vereins Hilfe für Menschen in Abshciebehaft Büren e.V. Mit freundlichen Grüßen Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. Anfragenr: 300930 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/300930/

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Ihr Antrag auf Auskunft nach dem IFG NRW, ier eingang am 22.2.2024 bzw. in konretisierter Form am 06.03.2024 Für d…
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Ihr Antrag auf Auskunft nach dem IFG NRW, ier eingang am 22.2.2024 bzw. in konretisierter Form am 06.03.2024
Datum
25. März 2024
Status
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Für die Auskunft wird eine Gebühr von 18.200 € erhoben