Sehr << Antragsteller:in >>
besten Dank für Ihre Nachricht.
Ihre Anfragen beantworte ich wie folgt:
1. Wieviel Leuchtenköpfe ohne LED-Technik wurden in den vergangenen 8 Jahren in den Straßenzügen der Stadt ausgetauscht?
Im Allgemeinen werden Leuchten, sofern sie defekt sind, repariert. Ist ein ganzer Leuchtenkopf defekt, wird dieser mit einem neuen Leuchtenkopf ausgetauscht.
Derzeit sind schätzungsweise etwas über 100 Leuchten mit veralteter Technik im Einsatz, die erst im Laufe dieses Jahres ersetzt werden. Da diese bislang noch funktionstüchtig waren, bestand bislang noch keine Notwendigkeit diese vorzeitig auszutauschen.
Die alte Technik wird aus Kostengründen nach und nach ausgetauscht, für 90 – 95 % aller Leuchten ist dies bereits erfolgt. Bis zum Jahresende sollten alle Leuchten mit neuer Technik ausgestattet sein, wobei immer ein ganzer Straßenabschnitt mit neuen Leuchtenköpfen ausgestattet wird, um ein einheitliches Beleuchtungs- und Straßenbild zu gewährleisten)
2. Warum erfolgte kein konsequenter Austausch von herkömmlichen Beleuchtungsmitteln auf LED-Technik?
Durch das Verbot ineffizienter Straßenbeleuchtung (Quecksilberdampflampen ab 2015 und Leuchtstofflampen zum Teil ab 2017) mussten Alternativen für Leuchten gefunden werden, wo das Umrüsten von Leuchtmitteln nicht möglich war.
Um die Wirkung von unterschiedlichen Leuchten bzw. Leuchtmitteln vor Ort zu testen, wurden verschiedene Modelle getestet. Als Teststrecke wurde der Wachsbleicher Weg zwischen Lohmannweg und Pastorendamm gewählt, da die Abstände der vorhandenen Beleuchtung gleichmäßig sind. Es wurden insgesamt 3 Leuchten mit unterschiedlichen Leuchtentypen und Leuchtmittel für die Testphase ausgewählt. Zwei Leuchten waren mit einem LED-Leuchtmittel und eine Leuchte mit einer Hochdruckentladungslampe (HIT) ausgestattet.
Nach einem gemeinsamen Ortstermin mit Mitgliedern des Bau- und Planungsausschusses wurde festgelegt, dass für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung im Bestand, Halogen-Metalldampf-Hochdrucklampen (HIT) zum Einsatz kommen soll.
Die LED -Leuchtmittel fielen durch, da entweder eine starke Blendwirkung auftrat oder zwischen den einzelnen Leuchten nicht ausgeleuchtete Bereich entstanden.
Die Umrüstung erfolgte in den Jahren 2018 und 2019.
3. Wurden Förderanträge zur Umrüstung auf LED-Technik in den letzten 8 Jahren gestellt? Wenn ja, für welche Straßen? Wenn nein, warum nicht?
Nein, da sich gegen eine Umrüstung der Beleuchtung im Bestand auf LED entschieden wurde.
4. Wie hoch waren die Kosten für die Anschaffung von Leuchtenköpfen ohne LED-Technik in den vergangenen 8 Jahren?
Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung durch das Verbot ineffizienter Straßenbeleuchtung sind Kosten in Höhe von rd. 237.00,00 Euro entstanden.
5. Was hätte eine Umrüstung auf LED-Technik im Vergleich zur Erneuerung durch herkömmliche Leuchtenköpfe an Mehrkosten verursacht, wenn die Einsparungen und Amortisierung der LED-Technik gegen gerechnet wird?
Die Kosten wurden nicht ermittelt, da sich gegen eine Umrüstung der Beleuchtung im Bestand auf LED entschieden wurde.
6. Warum hat die Stadt so wenig zur Umrüstung auf LED-Technik in den älteren Stadtbereichen getan?
Antwort siehe Frage 2
7. Wie hoch sind die Energiekosten, die durch die Nachtabschaltung eingespart werden?
Die Einsparung des Stromverbrauchs für 2024 kann erst im nächsten Jahr bestimmt werden.
Es wird von Einsparungen in Höhe von rd. 2/3 der Energiekosten ausgegangen, da parallel zur Nachtabschaltung im Rahmen der Ausschreibung auch ein günstigerer Stromtarif abgeschlossen werden konnte.
Der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:
2019: 516.439 kWh
2020: 467.583 kWh
2021: 457.032 kWh
2022: 437.612 kWh
Die Endabrechnungen für die Straßenbeleuchtung für 2023 sind noch nicht eingegangen.
8. Wann kann die Nachtabschaltung wieder zurück genommen werden?
Dies wäre kurzfristig umsetzbar, bedarf aber eines politischen Beschlusses. Dieser ist nicht zu erwarten, da die Nachtabschaltung vor dem Hintergrund der Kosteneinsparung einstimmig beschlossen wurde.
9. LED-Technik kann über die Nacht auf 50% der Leistung gedimmt werden, um weitere Energiekosten zu sparen. Warum wurde diese Möglichkeit seit Jahren außer Acht gelassen?
Die Möglichkeit der Dimmbarkeit der Straßenbeleuchtung wurde durchaus in Betracht gezogen. In den neuen Erschließungen, wo die Abstände der Leuchten an die LED- Bedingungen angepasst werden können, kommt entsprechend der Beschlusslage sowohl die LED -Technik als auch die Nachtabsenkung zum Einsatz.
10. Wie hoch waren die entstandenen Kosten für die Umsetzung der Nachtabschaltung durch Fa. Hiller?
Die Kosten für unseren Beleuchtungstechniker bezüglich des Einbaus von Greenboxen belaufen sich bisher auf 7.336,17€ .
11. Hätten die Kosten nicht sinnvoller in LED-Technik investiert werden sollen? Wenn nein, warum nicht?
Dies ist eine Grundsatzentscheidung, durch den zuständigen Ausschuss anders getroffen wurde. Die Verwaltung setzt den Beschluss des demokratisch gewählten Gremiums um.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß