Vertragsbeziehungen rund um die schwimmenden LNG-Terminals der Bundesregierung
bitte legen Sie die aktuellen Zuständigkeiten rund um die im Anhang zum LNG-Beschleunigungsgesetz aufgeführten schwimmenden Terminals dar.
In den letzten Tagen mehren sich Meldungen zur Neugründung von Gesellschaften, Umfirmierung, Eigentumsübergang, Umbauten, Einweihungen ohne Inbetriebnahme, sodaß nicht mehr nachvollziehbar ist, wer für welchen Aspekt des Betriebs der verschiedenen Anlagen verantwortlich zeichnet.
https://www.kn.lt/en/news/news/kn-becomes-commercial-manager-of-four-german-lng-terminals/7801
Die DET als Vertragspartner hat die Meldung schließlich vor 17 Stunden auch noch verspätet gebracht.
https://energy-terminal.de/
https://www.rwe.com/presse/rwe-supply-and-trading/2023-12-22-rwe-uebergibt-lng-infrastruktur-in-brunsbuettel-an-deutsche-energy-terminal/
https://www.offshore-energy.biz/energos-infrastructure-acquires-dynagas-fsru-duo-on-charter-in-germany/
Auf mich wirkt das Ganze nachgerade wie ein Hütchenspiel. Welche Aufgaben genau verbleiben nach Abgabe des "kommerziellen Betriebs" bei der DET? Sind RWE (Brunsbüttel) und Uniper (Wilhelmshaven) nun ganz raus aus dem Spiel? Regas dagegen bleibt in Mukran für die Excelsior zuständig?
Welche Rolle spielen die Reedereien jetzt noch? Sind die nur für das Blech zuständig und die Versicherung oder sind die Betriebsmanschaften dort als Arbeitnehmer angestellt? Gilt deutsches Arbeitsrecht? Ist Energos nur ein anderer Name für Golar? Hat Dynagas kalte Füße bekommen oder kräftig abgesahnt? Zahlt der deutsche Staat zu viel Charter für das Schiff oder warum lohnt der Verkauf? Wann kommt der Pinsel zum Einsatz, um den neuen Namen dran zu malen? Das Schiff ist doch gerade erst ausgedockt.
Wenn die Slots in Stade zum Mindestpreis verscherbelt werden, legt dann der Staat über die Charter hinaus auch im Betrieb der Terminals drauf? Mit wieviel €/MWh wird das Gas auf diesem Weg subventioniert? Wieviele Menschen arbeiten nun genau für den wirtschaftlichen und technischen Betrieb bei DET, KN, auf den Schiffen und bei weiteren Beteiligten im Auftrag des Staates (anstatt der Privatwirtschaft wie in allen anderen Bereichen der Energieversorgung)?
Es geht wohlgemerkt nicht um die ganzen Verwerfungen rund um die Errichtung von Hafenanlagen und Pipelines, um die Deutschlandgeschwindigkeit, bei der Lack auch schon wieder ab ist wenn man sich ansieht was Gascade sich leistet, sondern um den (hoffentlich auf vier Jahre beschränkten) Betrieb der schwimmenden Terminals des Bundes bis 2027. Wer macht was?
Ich sehe dies als Mindestanforderung an Transparenz, ich frage nicht nach geheimen Verträgen, sondern einfach nach einer fairen und aktuellen Information für die deutsche Öffentlichkeit, die für die Kosten der Chose aufkommt. Gebühren für die Auskunft erwarte ich daher nicht.
Antwort verspätet
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Datum11. Januar 2024
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13. Februar 2024
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