Sehr geehrter Herr Herrmann,
vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.
Wir haben Ihre Email vom 6. Februar 2021 erhalten. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass eine Verpflichtung zu einer Auskunft nicht besteht.
Die JournalistInnen des Ersten verbreiten keine Fake News, um damit gezielt Meinungen zu manipulieren oder die Wahrheit zu unterdrücken. Zudem machen sie - im Gegensatz zu vielen Plattformen im Internet - ihre Quellen deutlich. Wenn Sie ein Thema im Ersten vermissen, gab es zu diesem Zeitpunkt andere Sachverhalte, die die Redaktionen nach sorgfältiger Prüfung als relevanter eingeschätzt haben.
Die Redaktionen des Ersten gestalten die diesbezügliche Berichterstattung gemäß der üblichen journalistischen Qualitätskriterien. Dazu zählt, dass die JournalistInnen der ARD bei ihrer Arbeit als oberstes Ziel verfolgen, gründlich zu recherchieren, Fakten zu erhärten und sie verständlich darzustellen. Bei der Auswahl der Themen orientieren sich die Redaktionen an objektivierbaren Nachrichtenfaktoren wie die räumliche, politische oder kulturelle Nähe, Relevanz und Aktualität, um nur einige zu nennen.
Wir sind mit dem Ersten keiner politischen Instanz, Partei oder sonstigen Interessengruppe in besonderer Weise verpflichtet. Das öffentlich-rechtliche Gemeinschaftsangebot wird aus Rundfunkbeiträgen finanziert; die JournalistInnen unterliegen keiner politischen Einflussnahme. In den Kontrollgremien der Landesrundfunkanstalten achten VertreterInnen aller gesellschaftlichen Gruppen darauf, dass journalistische und ethische Standards eingehalten werden und dass die Berichterstattung alle gesellschaftlichen Interessen widerspiegelt.
Unsere seriösen, vielfältigen und unabhängig recherchierten Informationen zum Thema Corona haben wir hier gebündelt:
https://www.daserste.de/information/pol…
Sie können davon ausgehen, dass in den Angeboten der ARD diejenigen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen zu Wort kommen, von denen zum jeweiligen Zeitpunkt die belastbarsten und glaubwürdigsten Beiträge zum Thema zu erwarten sind. Dabei bemühen sich die Redaktionen selbstverständlich auch um die Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte. Wir sind uns unserer Verantwortung für die Wirkung unserer Berichterstattung immer bewusst, auch beim Thema Corona-Pandemie. Seien Sie versichert, dass wir bemüht sind, über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse zu berichten, ohne dabei Ängste zu schüren. Dabei dienen uns als Quellen vor allem die Angaben offizieller Stellen, die Informationen und Beobachtungen unserer Korrespondenten und Korrespondentinnen, die Meldungen großer Nachrichtenagenturen in deutscher und englischer Sprache und Gespräche mit Wissenschaftlern und Forscherinnen, die aufgrund ihrer Expertise als glaubwürdig und seriös gelten. Wir sind stets dankbar für Hinweise auf Meinungen, die diesen Kanon noch ergänzen können. Es ist uns bei der Vielzahl der kursierenden Stellungnahmen und Meinungen aber generell nicht möglich, alle zu berücksichtigen.
Mit freundlichen Grüßen