Ihre E-Mail vom 14. März 2022 / Geplante Änderung / Umwidmung des Hundeauslaufgebietes Pichelswerder
Sehr geehrter Herr Schrage,
bezugnehmend auf meine E-Mail vom 21.04. möchte ich mich nochmalig für die lange Bearbeitungszeit entschuldigen und mich für Ihr Interesse rund um das Hundeauslaufgebiet in Pichelswerder bedanken.
Die Halbinsel Pichelswerder ist seit vielen Jahrzenten eines der 12 Hundeauslaufgebiete in den Berliner Wäldern und wird durch Hundehaltende als eines der wenigen Gebiete mit Wasserzugang ganzjährig intensiv genutzt. Generell ist im Hundeauslaufgebiet das unangeleinte Führen von Hunden möglich, stellt jedoch keine bevorrechtigte Nutzung dar. Hunde müssen immer im Einwirkungsbereich des Hundehalters bzw. der Hundehalterin sein und jederzeit zurückgerufen werden können, damit Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden. Andere Erholungssuchende dürfen nicht belästigt und gefährdet werden, denn die Erholung von Menschen hat auch im Hundeauslaufgebiet Vorrang.
Da es auf der Halbinsel Pichelswerder über die vielen Jahre nur wenige Konflikte gab, sich Hundehaltende und andere Erholungssuchende meist gut miteinander arrangiert haben, war bisher keine zusätzliche Regelung nötig. Nun haben uns die Pandemiejahre viele Bürden auferlegt und der Berliner Stadtwald wurde ein Ort, in dem sehr viele Menschen, ob groß oder klein, Erholung, Bewegung, Stille oder einfach Ablenkung gesucht haben. Auch hat sich die Anzahl der Hundehaltenden in Berlin stetig erhöht. Konfliktsituationen zwischen den verschiedenen Interessengruppen entstanden, welche an die Berliner Forsten, an die Senatsverwaltungen oder politischen Entscheidungsträger herangetragen wurden. So entstand die Sorge und öffentliche Diskussion über eine mögliche Änderung / Umwidmung des Hundeauslaufgebietes Pichelswerder. Selbstverständlich versuchen wir in Zusammenarbeit mit den Bezirksamt Spandau durch Maßnahmen wie eine verstärkte Vor-Ort-Kommunikation deeskalierende Aufklärung und Information zu bieten. Auch suchen wir, um im dortigen Hundeauslaufgebiet weiterhin ein harmonisches Miteinander der Erholungssuchenden mit und ohne Hund zu gewährleisten, nach geeigneten alternativen Lösungen im Rahmen der verfügbaren Möglichkeiten. Es liegt aber nicht in unserem Interesse, dies über Verbote oder Ausgrenzung einzelner Erholungssuchender zu lösen.
Sehr geehrter Herr Schrage, ich hoffe ich konnte mit meinen Ausführungen das Gerücht aus erster Hand entkräften und Ihnen versichern, dass wir keine Hundeverbote oder erheblichen Einschränkungen im Hundeauslaufgebiet Pichelswerder planen.
Mit freundlichen Grüßen