Shelfeisschmelze in der Westantarktis: Interview mit Herr Dr. Veit Helm im Radio Paradiso am 27.5.15 gegen 17:20 Uhr
Sehr geehrter Herr Dr. Helm,
vor einigen Wochen wurden Sie vom Berliner Radio Paradiso zur Schelf-Eisschmelze auf der südlichen Antarktischen Halbinsel interviewt. Der Interviewer bezog sich vermutlich auf einen Artikel in Science zum Thema. Dieser führte zu einiger ziemlich m.E.n. alarmistischer Berichterstattung in den Medien z.B. im Berliner Tagesspiegel (hier)
Sie führten an, dass das dortige Schelf-Eis von warmen Meeresströmungen aufgeschmolzen würde und daher nicht die Last des nachrückenden Gletschereises mehr halten könnte, dieses daher auch ins Meer stürzte und große Eis-Massen auf diese Weise vom Land ins Meer gelangten.
Auf die entsprechende Frage des Interviewers sagten Sie, dass Sie deshalb in Sorge seien u.a. weil diese Massen den Meeresspiegel ansteigen ließen, was sich wiederum als Bedrohung von Küstenstädten erweisen könnte.
Sie führten ferner an, dass Sie in genereller Sorge um diesen Planeten seien wegen des Umganges der Menschen damit. z.B. mit dem Öl und anderen Ressourcen.
Mir fiel beim Zuhören auf, dass von Ihrer Seite zwar die Sorgen z.B. über einen Anstieg des Meeresspiegels „wg. der großen Massen“ die eingetragen würden genannt wurden, Sie aber keinerlei präzise Angaben machten, um welchen Betrag das in welcher Zeit erfolgen könnte. Auch wurde von Ihnen nicht mitgeteilt in wie weit sich diese Situation von früheren Zeiträumen unterscheidet. Das war evtl. dem Zeitdruck im Interview geschuldet, deswegen hätte ich dies gern geklärt und bitte Sie mir die folgenden Fragen zu beantworten. Wir werden sie dann ebenso wie diese Mail unseren Lesern zu Kenntnis geben.
Meine Fragen lauten.
1. Wie hoch ist derzeit die Schmelzrate in der Westantarktischen Halbinsel?
2. Wie groß ist der dadurch ausgelöste Anstieg des globalen Meeresspiegels und in welchem Zeitraum (ceteris paribus) findet dieser statt?
3. Wie viel Prozent der Gesamteismasse der Antarktis liegt auf dem von Ihnen untersuchten Gebiet. und wie ist die Gesamtbilanz in der Antarktis z.B. bezogen auf ein Anwachsen des Meereises, Schelfeises etc. andernorts und dem Abschmelzen dort.
4. Wie war die Situation z.B. in den letzten 150 bis 200 Jahren bez. Schmelze und Wiedervereisung des untersuchten Gebietes vor der Satellitenbeobachtung? Und was - wenn abschätzbar- waren die Ursachen dafür?
5. Was führt Sie zu der Vermutung, dass die beobachteten warmen Meeresströmungen sich von früheren Veränderungen unterscheiden und von der evtl. anthropogen induzierten Erwärmung ausgelöst wurden? Gibt es Belege dafür?
6. Falls Sie Frage 5 mit Daten unterlegt beantworten können, welche Belege gibt es dafür, dass die Erwärmung der Atmosphäre durch das anthropogen emittierte CO2 verursacht wurde?
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Mühe und erwarte gern Ihre Antwort
bis dahin verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
Anfrage eingeschlafen
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Datum2. Juli 2015
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4. August 2015
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