Um- und Neubau der Lemkestraße in 12623 Berlin
Seit einigen Jahren ist der geplante Ausbau der << Adresse entfernt >> im Siedlungsgebiet des Ortsteiles Mahlsdorf ein Streitobjekt zwischen den Anwohnern und dem
dem Bezirksamt Marzahn/Hellersdorf als Baulastträger. Und immer wurden die
Interessen der Anwohner hintangestellt oder ignoriert. Geplant wurde von einem
Ingenieurbüro in Hoppegarten.
Inzwischen ist es nun gelungen das erste Teilstück zwischen der Linderhofstraße und der Sudermannstraße fertigzustellen.
Erst jetzt können die Bewohner der Straße erkennen, was dort fabriziert wurde und sie können es kaum begreifen, wieviel Unsinn in den Sand gebaut wurde.
Es begann mit der unseligen Baumfällerei, die sich doch im Nachhinein zum überwiegenden Teil als ungerechtfertigt herausgestellt hat, wo doch an verschiedenen Linden in dieser Straße ein Rückschnitt die alten Bäume wieder
verjüngt hat und sie nun ein neues Leben erwartet.
In einer Zeit in der die Umweltzerstörung ein Maß angenommen hat, welches
befürchten lässt, dass die Natur mit Katastrophen zurückschlägt, wurde nun auch
die Fahrbahn dieser Nebenstraße total versiegelt, kein Tropfen Wasser soll in den Boden gelangen. Selbst die Fahrbahnränder sind noch mit Bitumen vergossen worden. Verstehe, wer das will, wir jedenfalls nicht.
Nun kommt aber das Beste.
Planer und die fachliche Aufsichtsbehörde sollten eigentlich wissen, welche
Ausbauvorschriften für den Um- und Neubau von Straßen gelten.
Das sind die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt).
In der Anlage dazu einen Auszug aus den Richtlinien für Straßenbau.
Auf beiden Seiten sind die Gehwege in unterschiedlichen Breiten angelegt und sie entsprechen nicht diesen Richtlinien, denn die durchgehende Gehwegbreite sollte
mindestens 2,50 m betragen. Tatsächlich wird sie immer wieder eingeengt
auf eine Breite von 1,70 m.
Die Gehwegbreite wechselt mehrmals zwischen diesen beiden Maßen, so ist jeder gezwungen, im Slalom zu laufen.
Dabei gibt es neben den grundsätzlichen Anforderungen zu planender Gehwegbreiten auch noch die zu berücksichtigenden Grundmaße für Verkehrsräume mobilitätsbehinderter Personen. Und davon gibt es neben älteren Anwohnern auch noch die Bewohner des neuen Altenhilfezentrum in der Sudermannstraße, die auf eine intakte Infrastruktur angewiesen sind.
In diesem Neubauabschnitt der << Adresse entfernt >>, laufen mobilitätseingeschränkte Menschen Gefahr mitsamt ihren Gehhilfen verschiedener Art in eine der Pflanzgruben neben dem zu schmalen Gehweg zu stürzen.
Zulasten der Gehwege wurde die Fahrbahnbreite recht großzügig mit 6,52 m bemessen, wo doch nur 4 bis 5 m vorgeschrieben sind.
Auch die Parktaschen hat man mit 2,32 m Breite recht großzügig bemessen, denn
2 m sind nur erforderlich.
Damit sind wesentliche Ziele, die im § 50 des Berliner Mobilitätsgesetzes formuliert wurden, verletzt worden. Fußwege stellen demnach geschützte Räume für die schwächsten Verkehrsteilnehmer dar. Beim Um- und Neubau sind die Verkehrsräume zulasten des motorisierten Verkehrs aufzuteilen.
Wir Bürger erwarten, dass die kommenden Bauabschnitte nach den Regelwerken geplant und gebaut werden, sowie unsere Bedürfnisse ausreichend berücksichtigt werden.
Ggf. sollte man auch über eine Anpassung der Anlagen im bereits fertiggestellten Abschnitt nachdenken, weil so, wie es jetzt ist, kann es eigentlich nicht bleiben.
Kann dieser Abschnitt neu gebaut werden?
Ergebnis der Anfrage
Es gibt keine belastbaren Ergebnisse. Das Bezirksamt ist nicht bereit die Planungsfehler
zuzugeben und Änderungen an dem inzwischen fertigen Straßenabschnitt zu beauftragen.
Anfrage abgelehnt
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Datum28. Oktober 2022
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30. November 2022
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