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Umweltgefährdung durch Nanoplastik

Anfrage an: Umweltbundesamt

Antrag nach dem IFG/UIG/VIG

Sehr geehrte Damen und Herren,

welche Informationen liegen dem Umweltbundesamt bezüglich einer Umweltgefährdung durch Nanoplastik vor? Gibt es dazu (wie bei Mikroplastik) ein Gutachten? Falls nein, bitte informieren Sie mich über ihren derzeitigen Kenntnisstand.

Dies ist ein Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) sowie § 3 Umweltinformationsgesetz (UIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 UIG betroffen sind, sowie § 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Informationen im Sinne des § 1 Abs. 1 VIG betroffen sind.

Sollte der Informationszugang Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, möchte ich Sie bitten, mir dies vorab mitzuteilen und detailliert die zu erwartenden Kosten aufzuschlüsseln. Meines Erachtens handelt es sich um eine einfache Auskunft. Gebühren fallen somit nach § 10 IFG bzw. den anderen Vorschriften nicht an. Auslagen dürfen nach BVerwG 7 C 6.15 nicht berechnet werden.

Ich verweise auf § 7 Abs. 5 IFG/§ 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 UIG/§ 4 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen so schnell wie möglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Kann diese Frist nicht eingehalten werden, müssen Sie mich darüber innerhalb der Frist informieren.

Ich bitte Sie um eine Antwort per E-Mail gemäß § 1 Abs. 2 IFG. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte.

Ich möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen

Anfrage erfolgreich

  • Datum
    21. Mai 2019
  • Frist
    25. Juni 2019
  • 2 Follower:innen
<< Anfragesteller:in >>
Antrag nach dem IFG/UIG/VIG Sehr geehrteAntragsteller/in welche Informationen liegen dem Umweltbundesamt bezügli…
An Umweltbundesamt Details
Von
<< Anfragesteller:in >>
Betreff
Umweltgefährdung durch Nanoplastik [#144244]
Datum
21. Mai 2019 12:10
An
Umweltbundesamt
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Antrag nach dem IFG/UIG/VIG Sehr geehrteAntragsteller/in welche Informationen liegen dem Umweltbundesamt bezüglich einer Umweltgefährdung durch Nanoplastik vor? Gibt es dazu (wie bei Mikroplastik) ein Gutachten? Falls nein, bitte informieren Sie mich über ihren derzeitigen Kenntnisstand. Dies ist ein Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) sowie § 3 Umweltinformationsgesetz (UIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 UIG betroffen sind, sowie § 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Informationen im Sinne des § 1 Abs. 1 VIG betroffen sind. Sollte der Informationszugang Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, möchte ich Sie bitten, mir dies vorab mitzuteilen und detailliert die zu erwartenden Kosten aufzuschlüsseln. Meines Erachtens handelt es sich um eine einfache Auskunft. Gebühren fallen somit nach § 10 IFG bzw. den anderen Vorschriften nicht an. Auslagen dürfen nach BVerwG 7 C 6.15 nicht berechnet werden. Ich verweise auf § 7 Abs. 5 IFG/§ 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 UIG/§ 4 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen so schnell wie möglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Kann diese Frist nicht eingehalten werden, müssen Sie mich darüber innerhalb der Frist informieren. Ich bitte Sie um eine Antwort per E-Mail gemäß § 1 Abs. 2 IFG. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Ich möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen Antragsteller/in Antragsteller/in <<E-Mail-Adresse>> Postanschrift Antragsteller/in Antragsteller/in << Adresse entfernt >>
Umweltbundesamt
Sehr geehrteAntragsteller/in Ihrem Antrag vom 21.05.2019, auf Grundlage des Umweltinformationsgesetzes dem Umwelt…
Von
Umweltbundesamt
Betreff
AW: Umweltgefährdung durch Nanoplastik [#144244]
Datum
17. Juni 2019 12:27
Status
Anfrage abgeschlossen
Sehr geehrteAntragsteller/in Ihrem Antrag vom 21.05.2019, auf Grundlage des Umweltinformationsgesetzes dem Umweltbundesamt vorliegende Informationen zum Kenntnisstand zur Umweltgefährdung durch Nanoplastik zu erhalten, wird entsprochen. Zu Ihrem Antrag können wir Ihnen die folgenden Informationen übermitteln: Auf Grundlage der dem Umweltbundesamt zur Umweltgefährdung zur Verfügung stehenden Literatur wurde bislang vor allem nanoskaliges Polystyrol (nPS) stellvertretend hinsichtlich einer möglichen Umweltgefährdung durch Nanoplastik untersucht. Hierzu liegen Daten für Algen, Flohkrebse und Fische, aber auch Mikroorganismen und Muscheln vor: Besseling, E., Wang, B., Lurling, M., and Koelmans, A. A. (2014) Nanoplastic Affects Growth of S. obliquus and Reproduction of D. magna, Environ Sci Technol 48, 12336-12343; Gonzalo, S., Rodea-Palomares, I., Leganes, F., Garcia-Calvo, E., Rosal, R., and Fernandez-Pinas, F. (2015) First evidences of PAMAM dendrimer internalization in microorganisms of environmental relevance: A linkage with toxicity and oxidative stress, Nanotoxicology 9, 706-718; Jeong, C. B., Won, E. J., Kang, H. M., Lee, M. C., Hwang, D. S., Hwang, U. K., Zhou, B., Souissi, S., Lee, S. J., and Lee, J. S. (2016) Microplastic Size-Dependent Toxicity, Oxidative Stress Induction, and p-JNK and p-p38 Activation in the Monogonont Rotifer (Brachionus koreanus), Environ Sci Technol 50, 8849-8857; Casado, M. P., Macken, A., and Byrne, H. J. (2013) Ecotoxicological assessment of silica and polystyrene nanoparticles assessed by a multitrophic test battery, Environment international 51, 97-105; Brun, N. R., Beenakker, M. M. T., Hunting, E. R., Ebert, D., and Vijver, M. G. (2017) Brood pouch-mediated polystyrene nanoparticle uptake during Daphnia magna embryogenesis, Nanotoxicology 11, 1059-1069; Awet, T. T., Kohl, Y., Meier, F., Straskraba, S., Grun, A. L., Ruf, T., Jost, C., Drexel, R., Tunc, E., and Emmerling, C. (2018) Effects of polystyrene nanoparticles on the microbiota and functional diversity of enzymes in soil, Environ Sci Eur 30, 11; Al-Sid-Cheikh, M., Rowland, S. J., Stevenson, K., Rouleau, C., Henry, T. B., and Thompson, R. C. (2018) Uptake, Whole-Body Distribution, and Depuration of Nanoplastics by the Scallop Pecten maximus at Environmentally Realistic Concentrations, Environ Sci Technol 52, 14480-14486; Cedervall, T., Hansson, L. A., Lard, M., Frohm, B., and Linse, S. (2012) Food chain transport of nanoparticles affects behaviour and fat metabolism in fish, PloS one 7, e32254; Rosenkranz, P., Chaudhry, Q., Stone, V., and Fernandes, T. F. (2009) A comparison of nanoparticle and fine particle uptake by Daphnia magna, Environ Toxicol Chem 28, 2142-2149; Kashiwada, S. (2006) Distribution of Nanoparticles in the See-through Medaka (Oryzias latipes), Environmental Health Perspectives; Mattsson, K., Ekvall, M. T., Hansson, L. A., Linse, S., Malmendal, A., and Cedervall, T. (2015) Altered behavior, physiology, and metabolism in fish exposed to polystyrene nanoparticles, Environ Sci Technol 49, 553-561 Effekte auf die üblichen toxikologischen Endpunkte, die zur Bewertung der Umweltgefährdung herangezogen werden (z.B.: Überleben, Reproduktion, Wachstum), wurden erfasst. Untersucht wurde ebenso die Weitergabe über einfache Nahrungsketten und die daraus resultierenden Effekte auf Topprädatoren, sowie die Aufnahme und Akkumulation in filtrierenden Organismen. Entsprechend dieser Studien konnten bei Konzentrationen im oberen mg - oberen µg/L Bereich negative Effekte auf die oben genannten Endpunkte beobachtet werden. Veränderungen auf molekularer und subzellulärer Ebene und Verhaltensänderungen treten ebenso bei Konzentrationen in diesem Bereich auf. Unklar ist allerdings, ob diese Effekte Einfluss auf den Populations- oder gar Ökosystemlevel nehmen würden. Eine umfassende wissenschaftliche Darstellung zu Mikro- und Nanoplastik in Oberflächengewässer gibt auch Triebskorn et al. 2019: Triebskorn, R., Braunbeck, T., Grummt, T., Hanslik, L., Huppertsberg, S., Jekel, M., Knepper, T. P., Krais, S., Müller, Y. K., Pittroff, M., Ruhl, A. S., Schmieg, H., Schür, C., Strobel, C., Wagner, M., Zumbülte, N., and Köhler, H.-R. (2019) Relevance of nano- and microplastics for freshwater ecosystems: A critical review, TrAC Trends in Analytical Chemistry 110, 375-392. Die kürzlich erschiene UBA Broschüre „Kunststoffe in der Umwelt“ gibt Einblicke zum aktuellen Stand des Wissens und den notwendigen Maßnahmen zum Umgang mit Plastik aus Umweltsicht und geht dabei auch auf Mikro- und Nanoplastik ein: UBA Broschüre Kunststoffe in der Umwelt, Juni 2019: https://www.umweltbundesamt.de/publikat… In einem derzeit laufenden REFOPlan-Forschungsvorhaben betreut das UBA wissenschaftliche Untersuchungen zur Bioakkumulation ausgewählter Nanomaterialien in Muscheln, darunter auch nPS. Das Vorhaben ist noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse zur Bioakkumulation von nPS werden nach Abschluss des Vorhabens nachgereicht. Einblick in den derzeitigen Kenntnisstand zu Mikro- und Nanoplastik auf Bundesebene geben die Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen von Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sommer 2018. Schwerpunkt dieser Anfragen lag allerdings auf der menschlichen Gesundheit, dennoch sind auch einige Aspekte der Umweltexposition dargestellt: Deutscher Bundestag Drucksache 19/4297 19. Wahlperiode 12.09.2018, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Bettina Hoffmann, Steffi Lemke, Lisa Badum, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/4044 – Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastik auf die Gesundheit: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/… Deutscher Bundestag Drucksache 19/2451 19. Wahlperiode 04.06.2018, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Bettina Hoffmann, Steffi Lemke, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/1966 – Mikroplastik – Gefahr für Umwelt und Gesundheit: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/… Im Januar 2019 hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA einen Beschränkungsvorschlag für Mikroplastik, das bewusst in Gemischen eingebracht wird, vorgelegt. https://echa.europa.eu/de/registry-of-r… Gemäß der im Vorschlag genutzten Definition (siehe Seite 29), umfasst der Beschränkungsvorschlag auch Plastik im nanoskaligen Bereich. Dementsprechend zitiert der Bericht auch einige Studien und Befunde zu Nanoplastik (z.B. Tabelle 14 oder Abb. 8), die sich vor allem auf die Studien von Besseling et al. 2017 und 2018 beziehen: Besseling, E., Quik, J. T. K., Sun, M., and Koelmans, A. A. (2017) Fate of nano- and microplastic in freshwater systems: A modeling study, Environmental Pollution 220, Part A, 540-548. Besseling, E., Redondo-Hasselerharm, P., Foekema, E. M., and Koelmans, A. A. (2019) Quantifying ecological risks of aquatic micro- and nanoplastic, Critical Reviews in Environmental Science and Technology 49, 32-80. Mit freundlichen Grüßen

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Betreff
AW: Umweltgefährdung durch Nanoplastik [#144244]
Datum
17. Juni 2019 13:26
An
Umweltbundesamt
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Sehr geehrteAntragsteller/in vielen Dank für Ihre Auskunft. Sie haben meine Anfrage zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet! Schönen Tag wünsche ich Ihnen noch. Mit freundlichen Grüßen Antragsteller/in Antragsteller/in Anfragenr: 144244 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>>