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Waldbewirtschaftung in Ihrem Zuständigkeitsbereich Forstamt Kaiserslautern

Guten Tag Frau Dr. Fenkner-Gies !

Hitzerekorde und Regenmangel der vergangenen Jahre führen zur aktuell dramatischen Situation unserer Wälder. Dadurch ausgelöst werden allerorts Diskussionen um den Klimawandel, den Waldumbau und naturnahe Waldwirtschaft geführt. Zugleich bewirkt das bereits entstandene Schadholz eine Überflutung des Holzmarktes mit massivem Preisverfall. Julia Klöckner will außerdem mehrere hundert Millionen Euro Steuergelder für die Aufforstung mit nichteinheimischen Baumarten ausgeben. Sie dagegen schlagen gerade im Staatswald enorme Mengen Holz, vor allem Laubhölzer die für den Klimaschutz so wichtig wären, ein.

Es stellt sich daher die dringende Frage, warum in dieser dramatischen Situation unter
Ihrer Forstamtsleitung und in Ihrem Zuständigkeitsbereich in vielen Revieren im Stadt-
und Staatswald (ein absolutes Negativbeispiel ist gerade der derzeitiger Einschlag
zwischen Hohenecker und Dansenberger Straße) ungebremst weiterhin die ältesten Bäume, vor allem Altbestände von Laubbäumen wie Rotbuchen, im Schirmschlag
eingeschlagen werden, der den Wald durch die massive Auflichtung weiter austrocknet
und aufheizt?

Wie viele Festmeter (Fm) wurden dort (zwischen Hohenecker und Dansenberger Straße)
aktuell eingeschlagen (Aufstellung getrennt nach Baumarten) ?

Wohin werden die Rotbuchen verkauft ?

Zu welchem Preis pro Fm werden die Rotbuchen verkauft ?

Was kostet der Maschineneinsatz (Harvester, Stammrücker) pro Fm ?

Wieso werden Höhlen-, Altholz- und Biotopbäume gefällt, obwohl diese nach dem BAT-
Konzept nicht gefällt werden sollten und diese wahrscheinlich auch im Hinblick auf die
FSC-Zertifizierung zu berücksichtigen sind ?

Was kostet die Instandsetzung des Weges (planieren, Schotterung,...) pro Meter Wegbreite ?

Obwohl nachgewiesen ist, dass Douglasien zu den Baumarten gehören, die im Vergleich
zu anderen Baumarten mehr Wasser verbrauchen, fördern Sie diese in Ihrem
Zuständigskeitsbereich gezielt. Gerade in Verbindung mit Ihrer derzeitigen naturfernen
Waldbewirtschtung ist das in Bereichen, in denen Trinkwasser gefördert wird,
wie z.B. im Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog,
kontraproduktiv und könnte dazu beitragen, dass sich der Grundwasserspiegel
absenkt. Bei all diesem Wissen um die Problematik um die Douglasie, wieso fördern Sie
diese in diesem Umfang ?

Im Bereich des Erlentales wurden große Mengen Fichten gefällt. Dafür wurde der Weg
rund um die Weiher planiert und mit Feinschotter verfestigt. Im hinteren Teil wurde der
schon wenig wasserführenden Bereich mit einem Harvester oder Stammrücker befahren.
Die Befahrung solcher hochsensiblen Bereichen führt zur Verdichtung des Waldbodens
und zur irreparablen Schädigung der Humusschicht. Mit Blick auf den derzeitigen Wasserniedrigstand des Gelterswoogs, der auch aus den Wasserschüttungen der umliegenden Wooge, Brunnen und Bäche gespeist wird und darauf angewiesen ist, ist das ein nicht gutzumachender Sachverhalt. Wieso wird in einem Naturschutzgebiet so wenig Rücksicht auf Flora und Fauna (das Gebiet ist nachgewiesen Verbreitungsgebiet der Wildkatze, deren Lebensraum ebenso einen besonderen Schutzstatus genießt, wie die Tierart selbst) genommen ?

EIN HINWEIS AUF DIESE ANFRAGE GEHT SOWOHL AN DEN ORTSBEIRAT HOHENECKEN, ALS AUCH AN MITGLIEDER DES UMWELTAUSSCHUSS IM STADTRAT KAISERSLAUTERN UND AN LANDTAGSABGEORDNETE.

Dies ist ein Antrag auf Auskunft bzw. Einsicht nach § 2 Abs. 2 Landestransparenzgesetz (LTranspG) bzw. nach § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Verbraucherinformationen nach § 2 Abs. 1 VIG betroffen sind.

Sollte diese Anfrage wider Erwarten keine einfache Anfrage sein, bitte ich Sie darum, mich vorab über den voraussichtlichen Verwaltungsaufwand sowie die voraussichtlichen Kosten für die Akteneinsicht bzw. Aktenauskunft zu informieren. Soweit Verbraucherinformationen betroffen sind, bitte ich Sie zu prüfen, ob Sie mir die erbetene Akteneinsicht bzw. Aktenauskunft nach § 7 Abs. 1 Satz 2 VIG auf elektronischem Wege kostenfrei gewähren können.

Mit Verweis auf § 12 Abs. 3 Satz 1 LTranspG möchte ich Sie bitten, unverzüglich über den Antrag zu entscheiden. Soweit Umwelt- oder Verbraucherinformationen betroffen sind, verweise ich auf § 12 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 LTranspG bzw. § 5 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen baldmöglichst, spätestens bis zum Ablauf eines Monats nach Antragszugang schriftlich per E-Mail zu beantworten.

Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, bitte ich Sie, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte.

Ich bitte Sie um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail) und möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten. Vielen Dank für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen

Anfrage erfolgreich

  • Datum
    6. Januar 2020
  • Frist
    8. Februar 2020
  • 0 Follower:innen
Ingo Körner
Guten Tag Frau Dr. Fenkner-Gies ! Hitzerekorde und Regenmangel der vergangenen Jahre führen zur aktuell dramatis…
An Forstamt Kaiserslautern Details
Von
Ingo Körner
Betreff
Waldbewirtschaftung in Ihrem Zuständigkeitsbereich Forstamt Kaiserslautern [#173497]
Datum
6. Januar 2020 18:23
An
Forstamt Kaiserslautern
Status
Warte auf Antwort — E-Mail wurde erfolgreich versendet.
Guten Tag Frau Dr. Fenkner-Gies ! Hitzerekorde und Regenmangel der vergangenen Jahre führen zur aktuell dramatischen Situation unserer Wälder. Dadurch ausgelöst werden allerorts Diskussionen um den Klimawandel, den Waldumbau und naturnahe Waldwirtschaft geführt. Zugleich bewirkt das bereits entstandene Schadholz eine Überflutung des Holzmarktes mit massivem Preisverfall. Julia Klöckner will außerdem mehrere hundert Millionen Euro Steuergelder für die Aufforstung mit nichteinheimischen Baumarten ausgeben. Sie dagegen schlagen gerade im Staatswald enorme Mengen Holz, vor allem Laubhölzer die für den Klimaschutz so wichtig wären, ein. Es stellt sich daher die dringende Frage, warum in dieser dramatischen Situation unter Ihrer Forstamtsleitung und in Ihrem Zuständigkeitsbereich in vielen Revieren im Stadt- und Staatswald (ein absolutes Negativbeispiel ist gerade der derzeitiger Einschlag zwischen Hohenecker und Dansenberger Straße) ungebremst weiterhin die ältesten Bäume, vor allem Altbestände von Laubbäumen wie Rotbuchen, im Schirmschlag eingeschlagen werden, der den Wald durch die massive Auflichtung weiter austrocknet und aufheizt? Wie viele Festmeter (Fm) wurden dort (zwischen Hohenecker und Dansenberger Straße) aktuell eingeschlagen (Aufstellung getrennt nach Baumarten) ? Wohin werden die Rotbuchen verkauft ? Zu welchem Preis pro Fm werden die Rotbuchen verkauft ? Was kostet der Maschineneinsatz (Harvester, Stammrücker) pro Fm ? Wieso werden Höhlen-, Altholz- und Biotopbäume gefällt, obwohl diese nach dem BAT- Konzept nicht gefällt werden sollten und diese wahrscheinlich auch im Hinblick auf die FSC-Zertifizierung zu berücksichtigen sind ? Was kostet die Instandsetzung des Weges (planieren, Schotterung,...) pro Meter Wegbreite ? Obwohl nachgewiesen ist, dass Douglasien zu den Baumarten gehören, die im Vergleich zu anderen Baumarten mehr Wasser verbrauchen, fördern Sie diese in Ihrem Zuständigskeitsbereich gezielt. Gerade in Verbindung mit Ihrer derzeitigen naturfernen Waldbewirtschtung ist das in Bereichen, in denen Trinkwasser gefördert wird, wie z.B. im Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog, kontraproduktiv und könnte dazu beitragen, dass sich der Grundwasserspiegel absenkt. Bei all diesem Wissen um die Problematik um die Douglasie, wieso fördern Sie diese in diesem Umfang ? Im Bereich des Erlentales wurden große Mengen Fichten gefällt. Dafür wurde der Weg rund um die Weiher planiert und mit Feinschotter verfestigt. Im hinteren Teil wurde der schon wenig wasserführenden Bereich mit einem Harvester oder Stammrücker befahren. Die Befahrung solcher hochsensiblen Bereichen führt zur Verdichtung des Waldbodens und zur irreparablen Schädigung der Humusschicht. Mit Blick auf den derzeitigen Wasserniedrigstand des Gelterswoogs, der auch aus den Wasserschüttungen der umliegenden Wooge, Brunnen und Bäche gespeist wird und darauf angewiesen ist, ist das ein nicht gutzumachender Sachverhalt. Wieso wird in einem Naturschutzgebiet so wenig Rücksicht auf Flora und Fauna (das Gebiet ist nachgewiesen Verbreitungsgebiet der Wildkatze, deren Lebensraum ebenso einen besonderen Schutzstatus genießt, wie die Tierart selbst) genommen ? EIN HINWEIS AUF DIESE ANFRAGE GEHT SOWOHL AN DEN ORTSBEIRAT HOHENECKEN, ALS AUCH AN MITGLIEDER DES UMWELTAUSSCHUSS IM STADTRAT KAISERSLAUTERN UND AN LANDTAGSABGEORDNETE. Dies ist ein Antrag auf Auskunft bzw. Einsicht nach § 2 Abs. 2 Landestransparenzgesetz (LTranspG) bzw. nach § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Verbraucherinformationen nach § 2 Abs. 1 VIG betroffen sind. Sollte diese Anfrage wider Erwarten keine einfache Anfrage sein, bitte ich Sie darum, mich vorab über den voraussichtlichen Verwaltungsaufwand sowie die voraussichtlichen Kosten für die Akteneinsicht bzw. Aktenauskunft zu informieren. Soweit Verbraucherinformationen betroffen sind, bitte ich Sie zu prüfen, ob Sie mir die erbetene Akteneinsicht bzw. Aktenauskunft nach § 7 Abs. 1 Satz 2 VIG auf elektronischem Wege kostenfrei gewähren können. Mit Verweis auf § 12 Abs. 3 Satz 1 LTranspG möchte ich Sie bitten, unverzüglich über den Antrag zu entscheiden. Soweit Umwelt- oder Verbraucherinformationen betroffen sind, verweise ich auf § 12 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 LTranspG bzw. § 5 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen baldmöglichst, spätestens bis zum Ablauf eines Monats nach Antragszugang schriftlich per E-Mail zu beantworten. Sollten Sie für diesen Antrag nicht zuständig sein, bitte ich Sie, ihn an die zuständige Behörde weiterzuleiten und mich darüber zu unterrichten. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte. Ich bitte Sie um eine Antwort in elektronischer Form (E-Mail) und möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten. Vielen Dank für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen
Ingo Körner Anfragenr: 173497 Antwort an: <<E-Mail-Adresse>> Laden Sie große Dateien zu dieser Anfrage hier hoch: https://fragdenstaat.de/a/173497 Postanschrift Ingo Körner << Adresse entfernt >> << Adresse entfernt >>
Forstamt Kaiserslautern
Ihre Fragen zur Waldbewirtschaftung Sehr geehrter Herr Körner, nach unseren Verfahrensregeln sollen Anfragen nach…
Von
Forstamt Kaiserslautern
Via
Briefpost
Betreff
Ihre Fragen zur Waldbewirtschaftung
Datum
27. Januar 2020
Status
Anfrage abgeschlossen
Sehr geehrter Herr Körner, nach unseren Verfahrensregeln sollen Anfragen nach dem Transparenzgesetz von der Zentralstelle der Forstverwaltung beantwortet werden. Ich habe daher Ihre Anfrage zuständigkeitshalber abgegeben; Sie erhalten von dort weitere Nachricht. Mit freundlichen Grüßen

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Forstamt Kaiserslautern
Sehr geehrter Herr Körner, sehr geehrte Damen und Herren, beigefügt erhalten Sie die mit dem Forstamt Kaiserslaut…
Von
Forstamt Kaiserslautern
Betreff
AW: Waldbewirtschaftung in Ihrem Zuständigkeitsbereich Forstamt Kaiserslautern [#173497]
Datum
29. Januar 2020 17:14
Status
Sehr geehrter Herr Körner, sehr geehrte Damen und Herren, beigefügt erhalten Sie die mit dem Forstamt Kaiserslautern abgestimmte Beantwortung Ihrer o.a. Anfrage (Nr: 173497) zur Veröffentlichung im Transparenzportal "Frag den Staat" Mit freundlichen Grüßen