Wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen für die Hinweise für Ärztinnen und Ärzte zur Bescheinigung eines medizinischen Grundes im Rahmen der Coronaverordnung
ich bitte um Offenlegung der wissenschaftlichen Entscheidungsgrundlagen für folgende Empfehlung/ Information an Ärzte im Rahmen der Hinweise zur Ausstellung von Attesten zur Befreiung von der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nach der Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin.
1) „Menschen, die Probleme mit der Atmung haben, können jedoch, ohne in Konflikt mit der Infektionsschutzverordnung zu kommen, sowohl durch die Wahl des Stoffes der Bedeckung als auch mit einem gewissen Abstand zwischen der Bedeckung und dem Gesicht versuchen, eine möglichst geringe Beeinträchtigung ihrer Atmung zu erreichen. Notfalls kann die Bedeckung mit einem dünnen einlagigen Stoff erfolgen, der an den Seiten oder unten nicht eng anliegt.“ Hier bitte ich um die wissenschaftliche Basis, für eine solche Empfehlung und den gesundheitlichen Nutzen für die Allgemeinheit, in Abwägung zum Risiko für den Einzelnen. Insbesondere im Hinblick darauf, dass eine solche Handhabung augenscheinlich eine Verteilung von Aerosolen kaum verhindert, wenn die Maske nicht anliegt und zu dünn ist. In diesem Fall würde eine Unterschreitung des Abstands zu einer Gefährdung der Allgemeinheit führen auf Basis von Ihren Empfehlungen, die durch die Ärzte multipliziert werden. Zwar geben Sie als Begründung politische Entscheidungen an, jedoch kann die Politik solche Entscheidungen mangels Evidenz gar nicht treffen. Sprechen Sie eine solche im Fachbereich der Ärzteschaft aus, machen Sie sich, soweit keine Nachweise vorliegen hier grobe wissenschaftliche Fehler der Politik zu eigen, mangels sachlicher Prüfung.
2) „Nicht zuletzt ist auch zu berücksichtigen, dass Patientinnen und Patienten, die aufgrund respiratorischer Erkrankungen Schwierigkeiten bei der Atmung haben, von einer Mund-Nasen-Bedeckung gegebenenfalls in besonderem Maße selbst profitieren können. Für Patientinnen und Patienten, die durch eine Infektion mit COVID-19 einem besonderen Risiko ausgesetzt wären, könnte der mit einer Mund-Nasen-Bedeckung, besser noch mit einer medizinischen Schutzmaske, auch einhergehende gewisse Eigenschutz unter Umständen lebensrettend sein.“ Der allgemeine medizinische Konsens geht dahin, dass MNB lediglich als Fremdschutz geeignet sind. Werden hier nicht gerade Hochrisikopatienten, die durch räumliche Distanz oder Absonderung nachweislich besser geschützt wären, durch solche Anweisungen in falscher Sicherheit gewiegt und somit gerade gefährdet? Auf welche Evidenz stützt sich diese Empfehlung?
In Ihrer Email vom 24.09.2020 an Eltern für Aufklärung und Freiheit gaben Sie an: „dass die Ausübung von Grundrechten durch den Einzelnen immer dort ihre Grenzen hat, wo andere Menschen in ihren Grundrechten verletzt werden können.“ Dies ist ein Schutzrecht des Bürgers gegen den Staat, nicht primär ein Eingriffsrecht und Rechtfertigungsgrund für staatliche Maßnahmen! Um genau dies sicher zu stellen wurde eine Befreiung bei Gefährdung der eigenen Gesundheit in die Verordnung aufgenommen und die Verantwortung hierfür, in Hände der Ärzte gelegt. Um einer solchen Verantwortung gerecht zu werden, bedarf es einer konkreten Wissensbasis, mindestens aber einer Evaluierung. Daher bitte ich Studien oder laufende Evaluierungen der gesetzlichen Pflicht zum folgenden Fragen mitzuteilen:
1) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Herzkreislauferkrankungen, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
2) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Bluthochdruck, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
3) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Herpes Simplex, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
4) Mundnasenbedeckung/ Masken bei CFS, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
5) Mundnasenbedeckung/ Masken bei COPD, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
6) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Asthma, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
7) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Angststörungen, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
8) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Autismus, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
9) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
10) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Morbus Alzheimer, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
11) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Morbus Parkinson, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
12) Mundnasenbedeckung/ Masken unter körperlicher Belastung, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
13) Mundnasenbedeckung/ Masken bei akuten Atemwegsinfektionen, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
14) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Kindern im Grundschulalter, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
15) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Kindern während der Pupertät, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
16) Mundnasenbedeckung/ Masken bei Herzkreislauferkrankungen, mögliche Akut- und Langzeitfolgen
17) Weitere hier nicht aufgeführte, aber bekannte oder mögliche Risikofaktoren
Anfrage teilweise erfolgreich
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Datum27. September 2020
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30. Oktober 2020
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