Dieter-Schwarz-StiftungWie die Stiftung des reichsten Deutschen und Baden-Württemberg zusammenarbeiten

Ein Millionenprojekt wird im Geheimen von der Stiftung des Lidl- und Kaufland-Gründers Dieter Schwarz, der Stadt Heilbronn und den Land Baden-Württemberg geplant.  Bisher unveröffentlichte Dokumente geben dazu mehr Aufschluss.

Dieter Schwarz ist der reichste Deutsche, doch ein offizielles Foto von ihm gibt es nicht. Er agiert lieber im Hintergrund. Ganz anders als seine Stiftung, die Millionen in Bildung und Forschung investiert, vor allem in der Region Heilbronn. In dieser Recherche erzählen wir, wie die Stiftung für hunderte Millionen Euro die Technische Universität München nach Heilbronn holte und warum die Stadt Heilbronn für eine Anfrage nach dem Landesinformationsfreiheitsgesetz fast 10.000 Euro von uns wollte. Außerdem tauchen wir ein in das neueste Projekt der Stiftung, den Innovationspark KI. Wie hat sie es mit der Stadt Heilbronn geschafft, 50 Millionen Euro Förderung des Landes Baden-Württemberg zu gewinnen?

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    Wir haben uns ein neues Format herangewagt. Anstatt diese Recherche zu lesen, könnt ihr euch von uns erzählen lassen, was wir gemacht haben, wo wir nicht weiter kamen und was wir herausgefunden haben. Da wir dies zum ersten Mal gemacht haben, würden wir uns sehr über euer Feedback per E-Mail freuen.

    zu unseren Anfragen

    Quellen:

    Transkript
    Das Transkript wurde teilweise maschinell erstellt. Es gilt das gesprochene Wort.

    Einleitung

    „Lidl-Gründer Dieter Schwarz aus Heilbronn ist aktuell der reichste Mann in Deutschland.“ [Ausschnitt SWR]

    Dieter Schwarz hat mit Lidl und Kaufland eines der größten Einzelhandelsunternehmen der Welt aufgebaut. In Heilbronn, seiner Heimatstadt, kennen fast alle seinen Namen. Wie er aussieht, wissen jedoch nur wenige. Ein offizielles Foto von ihm gibt es nicht. Wenn man nach Bildern von ihm sucht, findet man nur welche, die stark rangezoomt und verpixelt sind.

    Nicht mal Landesministerien haben ein Bild von ihm. Während auf einem Vorbereitungszettel zu allen Teilnehmenden ein zu sehen Foto ist, steht bei Dieter Schwarz nur: „Kein offizielles Bild verfügbar“.

    Weniger Scheu vor der Öffentlichkeit hat die Stiftung, die in seinem Namen agiert. In den letzten Jahren hat sie in Heilbronn Millionen investiert – vor allem in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung. Wer in Heilbronn aufwächst, kann vom Kindergarten bis zum Uni-Abschluss in durch Dieter Schwarz geförderte Einrichtungen gehen.

    „Was die Dieter-Schwarz-Stiftung unterscheidet von anderen ist ganz einfach der Umfang, in dem sie fördert. Das ist deutlich mehr als bei den allermeisten Stiftungen in Deutschland.“ [Arne Semsrott]

    Bei der Frage nach konkreten Summen weicht die Stiftung aus.

    „Kann ich nicht sagen. [lacht] Aber ich kann es vielleicht so sagen, wenn man den Betrag so hört, ist es glaube ich schon eine tolle Sache.“ [Ausschnitt Deutschlandfunk 42]

    Wir sind Kara und Max von FragDenStaat. Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit Heilbronn, Dieter Schwarz, seiner Stiftung und seinen Unternehmen beschäftigt. Wir haben uns gefragt: Wer ist Dieter Schwarz eigentlich und wie viel Einfluss hat er in seiner Heimatstadt?

    Wie profitiert die Region, und was ist der Preis dafür? Mit bisher unveröffentlichten Dokumenten tauchen wir ein in ein Millionenprojekt und erzählen euch, warum uns diese Recherche beinahe 10.000 Euro gekostet hat.

    Dieter Schwarz und sein Imperium

    Dieter Schwarz ist über 80 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen ist er in Heilbronn. Sein Vater war Gesellschafter bei der Lidl & Co Südfrüchtehandlung.

    Schwarz macht in dem Betrieb seine Ausbildung. Mit 24 wird er Gesellschafter. Mit 38 übernimmt er das Geschäft komplett. Er baut das Unternehmen zur Schwarz-Gruppe aus. Bestehend aus Lidl und Kaufland, ist es mittlerweile das größte Handelsunternehmen Europas, mit Filialen auf der ganzen Welt und hunderttausenden Mitarbeitenden.

    Im Rentenalter zog sich Schwarz aus der Geschäftsführung zurück – offiziell. Laut dem Handelsblatt wird das Unternehmen noch immer spürbar vom Inhaber geführt. Schwarz sei ständig präsent, kontrolliere Zahlen und die Führungspersonen. Auch in unserer Recherche spielt nicht nur der Konzern, sondern die Person Dieter Schwarz eine große Rolle – aber dazu später.

    Die Schwarz-Gruppe ist ein undurchschaubares Firmengeflecht: dutzende GmbHs, Stiftungen, Kommanditgesellschaften – mal gemeinnützig, mal nicht.

    „Also diese Eigentümerstruktur von Lidl ist nicht typisch. Die ist außergewöhnlich kompliziert.“

    Das ist Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit. Er hat sich bereits intensiv mit der Schwarz-Gruppe auseinandergesetzt.

    Wir haben auch versucht, das Firmengeflecht zu verstehen.

    Ein wichtiger Schlüssel in der Schwarz-Gruppe: die Dieter-Schwarz-Stiftung. Ihr gehören fast alle Anteile an Lidl und Kaufland. Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat allerdings kein Mitspracherecht in den Unternehmen und hat auch thematisch nichts mit Supermärkten zu tun. Stattdessen investiert sie Millionen, vor allem in die Region Heilbronn und vor allem in Wissenschaft und Bildung. Ein zentrales Projekt: der Bildungscampus.

    Studierende hier kennen Schwarz und seine Stiftung. „Die machen schon viel für Heilbronn, wenn man sich die letzten zehn Jahre vergleicht, ist Heilbronn viel schöner geworden“. Viele sind froh und dankbar für den spendablen Mäzen. Im Hintergrund hört man übrigens gleich die Schüler*innen der privaten Josef-Schwarz-Grundschule. “Yeah, we know that this entire campus has been built by him. We’re very grateful for that”. Es lässt sich nicht abstreiten, dass die Stiftung ein äußerst attraktives Bildungsangebot geschaffen hat, das es ohne Schwarz’ Engagement so nie in Heilbronn gegeben hätte. Aber die Abhängigkeit ist klar: „Da hat einer oder eine Stiftung ganz viel Kontrolle“.

    Der Bildungscampus

    Vor mehr als zehn Jahren hat die Dieter-Schwarz-Stiftung den Bildungscampus gebaut, seither betreibt sie ihn. Topmodern ausgestattet, in guter Lage, finden sich dort 15 verschiedene Einrichtungen: unter anderem eine Programmierschule, eine stiftungseigene Akademie für Fortbildungen, die Duale Hochschule Baden-Württemberg, das Fraunhofer-Institut – und seit 2017 sogar eine Universität: die Technische Universität München.

    Heilbronn ist etwa 300 Kilometer von München entfernt. Dass eine Uni einen Standort in einem anderen Bundesland eröffnet, ist damals einmalig. Und Heilbronn ist auf diese Uni so stolz, dass man nach dem Einzug alle Ortsschilder dauerhaft von „Stadt Heilbronn“ zu „Universitätsstadt Heilbronn“ ändert. Doch wie kam die Bayerische Eliteeinrichtung nach Baden-Württemberg, ins Ländle, nach Heilbronn?

    Die Dieter-Schwarz-Stiftung stiftete der TU München ganze 20 Stellen für Professor*innen.

    „Also in dieser Dimension hat es noch nicht gegeben. Zwanzig auf einen Schlag, das ist ein enormer Umfang, und dann eben auch noch diese lange Förderung.“

    So der Journalist Armin Himmelrath dazu im Deutschlandfunk.

    Gut die Hälfte der Professuren war für den Heilbronner Campus vorgesehen. Inzwischen hat sich die Zahl noch mal mehr als verdoppelt und die Dieter-Schwarz-Stiftung sponsert damit 6,4% Prozent aller Profs der Münchner Uni – und das für die nächsten 30 Jahre.

    „Was macht das mit mir, wenn ich jeden Tag mit einem Lidl-Professor zu tun habe? Das ist so ein bisschen eine Frage, die kann im Grunde noch niemand beantworten.“ [Armin Himmelrath, Deutschlandfunk]

    Professuren bezahlt von der Privatwirtschaft – was macht das? Dazu sprechen wir mit Arne Semsrott, Projektleiter bei FragDenStaat. Davor hat er Hochschulwatch gegründet und betrieben. Eine Plattform, die sich der Verflechtung von Wirtschaft und Wissenschaft an deutschen Hochschulen gewidmet hat.

    „Also da muss sich ein Dieter Schwarz nicht hinstellen und sagen, bitte mach das jetzt so und bitte diese Forschung machen und die nicht. Sondern das läuft dann viel subtiler, weil natürlich alle Beteiligten wissen, wenn die Dieter Schwarz-Stiftung ihr Geld abzieht, dann haben wir ein Riesenproblem. Und deswegen wird schon sehr aktiv dann, und das ist ganz menschlich, das ist ganz normal, geschaut, was will denn der Geldgeber und wie machen wir es so, dass alle zufrieden sind und diese Finanzierung auch weiterläuft.“ [Arne Semsrott]

    Dass Hochschulen immer mehr Geld von privaten Unternehmen annehmen, ist schon länger zu beobachten. Denn die öffentliche Finanzierung reicht schlicht nicht.

    „Grundfinanzierung, die eher inhaltsunabhängige Finanzierung geht anteilsmäßig zurück und die Hochschulen werden angehalten, sich eigentlich die ganze Zeit permanent um Forschungsgelder zu bemühen.

    Und das führt aber eben auch dazu, dass sich Hochschulen viel, viel stärker, als das früher noch der Fall war, in Richtung der Geldgeber bewegen und ganz stark darauf hören, was die wollen. Und wenn jetzt ein Akteur wie Dieter Schwarz-Stiftung reinkommt mit wahnsinnig viel Geld und gerade mit so viel Geld, dass für kleine Hochschulen das einen riesen Unterschied macht, dann haben die eben durch diese Hinwirkungen, Hinwendungen zu privaten Geldern auch wirklich viele Einflussmöglichkeiten. Und das birgt die große Gefahr, dass sich wissenschaftliche Einrichtungen in Abhängigkeiten von einzelnen Geldgebern bringen. Und ich sehe derzeit keine Initiative, die wirklich in eine andere Richtung geht.“ [Arne Semsrott]

    Was das kostete? Unklar. Es floss „saumäßig viel Geld“, um es mit den Worten des damaligen Uni-Präsidenten Herrmann zu sagen. Die Dieter-Schwarz-Stiftung stiftete der TU München ganze 20 Stellen für Professor*innen.

    Wir haben Presseanfragen und auch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz zu den Verträgen gestellt. Erfolglos. Die Ausrede: Geschäftsgeheimnis. Was es damit auf sich hat und warum das in Baden-Württemberg besonders ist, haben wir unsere Rechtsexpertin Hannah Vos gefragt.

    „Hi, ich bin Hannah, ich bin Juristin und bin seit zwei Jahren bei FragDenStaat und ich leite das Legal-Team hier.“ [Hannah Vos]

    Bei Recherchen nutzen wir unter anderem Informationsfreiheitsgesetze – kurz IFG. Hinter dem sperrigen Namen steckt eine einfache Idee: Behörden müssen amtliche Informationen, also meist Dokumente, mit uns teilen, wenn wir danach fragen.

    „Verwaltung, die irgendwie weiß, da gibt es Leute, die interessieren sich für mich und vielleicht wird das, was ich hier aufschreibe oder mache, auch mal nach draußen getragen. Die arbeiten auch ganz anders.“ [Hannah Vos]

    In Baden-Württemberg gibt es so ein Gesetz erst seit 2015. Wir konnten viele Dokumente befreien, über die wir hier noch sprechen und auch auf unserer Webseite vollständig veröffentlicht werden.

    Doch leider sind wir dabei auch oft an die Grenzen des Gesetzes gestoßen. Denn das IFG in Baden-Württemberg ist eines der schlechtesten in ganz Deutschland. Nur Hessen, Bayern und Niedersachsen sind noch schlechter – und die letzten beiden haben gar kein IFG.

    Ein Problem: die Behörden geben viele Informationen nicht raus. Oftmals die Begründung: Die Dokumente würden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse enthalten.

    Was Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse genau sind, dafür gibt es eine lange rechtliche Definition, aber kurz zusammengefasst: Etwas, was nur wenige Leute wissen und was ein Unternehmen aus gutem Grund geheim halten will, um konkurrenzfähig zu bleiben.

    Doch gerade solche Informationen können wichtig sein, um zu beurteilen, ob alles mit rechten Dingen zugeht und wie das Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft aussieht. Deshalb ist normalerweise eine Interessenabwägung vorgesehen. Das bedeutet: Die Behörde muss entscheiden, was wichtiger ist – das Geheimhaltungsinteresse des Unternehmens oder das Interesse der Öffentlichkeit.

    „Man kann schon auch sagen, dass es sicherlich immer dann Konstellationen geben wird, wo man vielleicht per Definition schon noch irgendwo im Bereich der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse ist, aber gleichzeitig ist einfach so ein großes Informationsinteresse und auch öffentliches Interesse an den Informationen gibt, dass eigentlich dieses Geheimhaltungsinteresse dahinter zurückstehen müsste.“ [Hannah Vos]

    Nicht so in BaWü. Dort entscheidet das Unternehmen und nicht die Behörde, ob die Dokumente rausgegeben werden. Jene Dokumente, die wir bekamen, waren größtenteils geschwärzt oder fehlten ganz. Die Stiftung schrieb dazu auf Anfrage, „dass sie großen Wert auf Vertraulichkeit legt“.

    Was bedeutet es, wenn die Verträge zum Bildungscampus geheim bleiben? Eine öffentliche Kontrolle kann nicht stattfinden.

    „Was wird denn ganz genau geregelt? Welche Mitspracherechte gibt es? Welche Vetorechte gibt es? Im Fall der Dieter-Schwarz-Stiftung, welche Möglichkeiten gibt es denn für den Geldgeber dann nach zehn Jahren doch zu sagen, ich will doch nicht. Und deswegen brauchen wir die Möglichkeit, diese Verträge zu sehen. Und ganz grundsätzlich glaube ich, es wäre eine sehr gute Idee, Hochschulen dazu zu verpflichten, alle Drittmittelverträge auch von sich aus zu veröffentlichen.“ [Arne Semsrott]

    Auch unsere Presseanfrage zu den Fördersummen hat die Stiftung leider nicht beantwortet. Sie bat um Verständnis, dass grundsätzlich keine Zahlen genannt werden. Wir versuchen daher, über andere Wege an die Informationen heranzukommen. Über einen Kontakt erhalten wir Zugang zu Dokumenten. Diese dürfen wir leider zu deren Schutz nicht veröffentlichen. Doch wir haben endlich Zahlen. Aus einer Präsentation im Jahr 2020 geht hervor, dass es sich um mehrere hunderte Millionen Euro handelt, die die Stiftung der Uni bereitstellt. Allein für die erste Projektetappe, die TUM School of Management, waren 150 Millionen Euro vorgesehen. Die danach entstandene Informatik-Fakultät wurde mit gut 100 Millionen Euro ausgestattet. Und für die neuesten, noch in Planung stehenden Projekte werden nochmal deutlich höhere Summen veranschlagt. Weder die Stiftung noch die TU München wollten diese Zahlen kommentieren.

    Geilsdörfers Wechsel

    Doch nicht nur um Einrichtungen für den Bildungscampus anzuwerben, werden gewaltige Summen locker gemacht. Auch in namhaftes Personal investiert die Stiftung. Einer sticht besonders heraus: Reinhold Geilsdörfer. Rekrutiert hat ihn Peter Frankenberg, Gesellschafter der Stiftung und ehemaliger Wissenschaftsminister in Baden-Württemberg. Doch dabei gab es einige Ungereimtheiten – denn Geilsdörfer war eigentlich noch als Präsident der Dualen Hochschule Baden-Württemberg beschäftigt.

    „Zwanzig Beamte durchsuchten im Mai die Räume Geilsdörfers, der Hochschule und der Stiftung; dabei wurden zahlreiche Unterlagen und Daten beschlagnahmt. In der Folge vernahmen die Ermittler diverse Zeugen – darunter den früheren Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU), heute Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Schwarz-Stiftung, und den Stiftungsgründer, Milliardär, Mäzen und Heilbronner Ehrenbürger Schwarz.“ [Andreas Müller, Stuttgarter Zeitung]

    Das schrieb Andreas Müller in der Stuttgarter Zeitung. Er begleitet die Aktivitäten der Stiftung bereits lange. Geilsdörfer erhielt bereits während seiner Amtszeit für Beratungstätigkeiten 3.000 Euro im Monat von der Stiftung, plus Dienstwagen. Das war von der Hochschule genehmigt, 150.000 Euro zusätzliches Jahresgehalt jedoch nicht. Durch die Razzia wurde bekannt, dass er schon Monate vor dem offiziellen Wechsel zur Stiftung als Geschäftsführer unter Vertrag war.

    Besonders brisant: Während seiner Amtszeit startete das Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule – angesiedelt auf dem Bildungscampus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Bestechlichkeit, das Wissenschaftsministerium leitete ein Disziplinarverfahren ein. Zudem wurde Geilsdörfer von einem Professor der Hochschule wegen vermeintlicher Vorteilsannahme angezeigt. Geilsdörfer stritt alle Vorwürfe ab. Alle Ermittlungen wurden wegen mangelnder Beweislage eingestellt. Wir wollten die Unterlagen des Ministeriums dazu einsehen. Unsere Anfrage lehnte es aber ab: Geilsdörfer stimmte der Herausgabe der Informationen nicht zu. Aber: Ein Großteil der Daten sei sowieso nicht mehr vorhanden – also gelöscht.

    Die Duale Hochschule Baden-Württemberg zahlt Miete an die Schwarz-Gruppe. Wie viel, bleibt wieder geheim – das seien Geschäftsgeheimnisse, die Anfrage lehnte das Ministerium ab. Auch auf eine Presseanfrage schreibt die Stiftung, dass sie generell keine Zahlen veröffentliche.

    Also versuchten wir es breiter und fragten sämtliche Kommunikation zwischen Staat und Stiftung an – also alle Mails und Briefe.

    Doch auch hier kein Erfolg. Zum einen sei die Menge an Dokumenten zu groß und viele nicht digitalisiert. In Heilbronn werden alle Akten noch bis 2028 auf Papier geführt. Und zum anderen sollten wir richtig viel Geld dafür zahlen.

    Im Landesinformationsfreiheitsgesetz Gesetz steht, dass Gebühren nicht so hoch sein dürfen, dass sie abschrecken.

    Jedoch darf in Baden-Württemberg jedes Behörde selbst die Maximalhöhe festlegen – und diese sind teils sehr hoch. Während es auf Bundesebene maximal 500 Euro pro Anfrage sein dürfen, sind beispielsweise in Ulm 1100 Euro erlaubt und in Heilbronn sogar bis zu 10.000 Euro. Für eine unserer Anfragen hat Heilbronn diesen Maximalsatz veranschlagt.

    Das mag kein Problem für einen reichen Unternehmer sein, viele andere schreckt das aber ab.

    „Ja, dass sie abschrecken, dass sie auch so ein Gefälle herstellen zwischen Leuten, die es sich halt leisten können, und denen, die es sich nicht leisten können. Was einfach auch so dem Grundgedanken der Informationsfreiheit eigentlich widerspricht.“ [Hannah Vos]

    Dass der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg schon 2021 geurteilt hat, dass bereits Gebühren in Höhe von 1.500 Euro zu viel sind, stört die Kommunen dabei nicht. Die abschreckenden Gebührenordnungen und -drohungen bleiben bestehen. Leider hilft uns das Urteil nicht viel: ein Ablehnungsgrund der Stadt war, dass selbst 10.000 Euro den Aufwand nicht ausreichend decken würden.

    Der Innovationspark KI (IPAI)

    Doch zurück zur Schwarz-Stiftung, denn es gibt noch ein neues Projekt:

    den Innovationspark Künstliche Intelligenz – kurz KI. Diesen baut die Schwarz-Stiftung gerade mit anderen Unternehmen der Schwarz-Gruppe zusammen mit dem Land Baden-Württemberg in Heilbronn auf. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass der Auftrag nach Heilbronn ging – und die Schwarz-Gruppe wieder maßgeblich beteiligt ist?

    Künstliche Intelligenz ist gerade ein Trend-Thema. Da wollte auch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mitmachen und hat 2018 eine KI-Strategie vorgestellt. Das Ziel: “KI made in Baden-Württemberg” zu einem weltweit bekannten Qualitätssiegel zu machen. Ein Teil davon: Die Errichtung eines Innovationspark KI.

    Mit dem Innovationspark hatten sich die Entscheider*innen große Ziele gesetzt. Ihre Idee: In BW gäbe es bereits viel Grundlagenforschung zu Künstlicher Intelligenz, doch wenig davon komme in der Praxis an. Das soll der Innovationspark ändern.

    „Was uns aber noch fehlt, ist dieser stärkere Impetus in die Anwendung hinein. Die Ministerin hat es sehr deutlich gemacht, uns geht es im Wesentlichen bei dem KI-Innovationspark darum, KI made in Baden-Württemberg zu begründen. Also nicht nur jetzt irgendwelche Anwendungen aus dem Ausland zu beziehen, sie dann bei uns anzuwenden, sondern umgekehrt, Produkte, Dienstleistungen im Bereich KI.“ [Günther Leßnerkraus]

    Das ist Günther Leßnerkraus, Abteilungsleiter der Abteilung für „Industrie, Innovation, wirtschaftsnahe Forschung und Digitalisierung“ des baden-württembergischen Wirtschaftsministerium bei der Vorstellung des Innovationsparks KI.

    Auch die Ministerin selbst hat große Erwartungen:

    „Mit dem KI Innovationspark wollen wir hier im Land ein attraktives Ökosystem für unsere innovativen Unternehmen schaffen, das auch ausreichend Platz für disruptive Innovationen bietet. Unser KI Innovationspark soll den Anspruch untermauern, national und international eine führende Innovationsregion mit herausragenden Wertschöpfungszentren im Bereich KI zu sein, zu werden. Das ist unser gemeinsames Ziel. Ich denke, wir müssen uns ambitionierte Ziele setzen, denn wie gesagt, der Druck ist enorm.“ [Nicole Hoffmeister-Kraut]

    Also ein Wirtschaftsförderungsprojekt, mit dem die Baden-Württembergischen Unternehmen besser im Bereich KI werden sollen und die Forschungseinrichtungen mehr mit der Wirtschaft zusammenarbeiten.

    Und Günther Leßnerkrauß hat noch ein paar weitere Vorstellungen:

    „Zum einen, es muss etwas Spektakuläres sein. Es muss wirklich etwas ganz Besonderes sein. Oder wie meine Ministerin immer sagt, es muss etwas Cooles sein. Ein cooler Innovationspark. Und ich wünsche mir natürlich schon, dass wir dann in drei, vier Jahren auch wirklich KI auf der ganzen Welt sehen. Also ich möchte nach China reisen können und dort sehen können, ein Produkt, wo draufsteht ‘Hübsch hier, aber kennen Sie schon KI aus Baden-Württemberg?’ Und das Dritte, das klingt jetzt ein bisschen komisch, ich möchte auch nicht nur immer die Namen Alexa und Siri hören, sondern auch Marie und Hendrik. So heißen meine beiden Kinder.“ [Günther Leßnerkraus]

    So weit, so gut. Es ist Ende 2020 und mit diesem Vortrag beginnt der Wettbewerb um einen Standort und einen Träger, der den Park baut, gestaltet – und später Miete kassiert.

    Wer gewinnt, bekommt 50 Millionen Euro vom Land als Anschubfinanzierung. Eine große Investition für das Land, wie auch die Wirtschaftsministerin betont:

    „Der Innovationspark KI Baden-Württemberg ist das größte und ambitionierteste Innovationsprojekt meines Hauses seit Jahrzehnten. Und ich bin stolz und dankbar, dass ich ihn mitbegleiten darf.“ [Nicole Hoffmeister-Kraut]

    Und das mit einem straffen Zeitplan: In wenigen Monaten sollte entschieden werden, wo und wie der Innovationspark entstehen wird.

    Nach etwas Verzögerung ist es im Juli 2021 soweit, der Gewinner steht fest: Heilbronn, und damit die Schwarz-Gruppe, hat sich gegen 3 andere Mitbewerber durchgesetzt.

    Doch wie kam es dazu? Um das herauszufinden, haben wir wieder zum Informationsfreiheitsgesetz gegriffen und das Wirtschaftsministerium nach Unterlagen zum Innovationspark gefragt. Uns interessierte sämtliche Kommunikation zwischen dem Ministerium und der Dieter-Schwarz-Stiftung zur Planung und Realisierung.

    Nach fast einem halben Jahr hin und her bekamen wir sie dann: Mehr als 300 Seiten mit bisher unveröffentlichten E-Mails, Dokumenten und Gesprächsvorbereitungen. Dadurch können wir erstmals ein wenig nachvollziehen, welche Rolle die Dieter-Schwarz-Stiftung bei der Standortentscheidung spielte.

    Trotzdem schlägt auch hier wieder die Besonderheit des baden-württembergischen IFGs zu: viele Dokumente, etwa die Heilbronner Bewerbungsunterlagen, bekamen wir nicht – sie seien Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse. Dabei wird gerne betont, wie „transparent“ alles ablaufe.

    Mit den Akten haben wir versucht, die Planung zu verstehen.

    Ein Detail im Ablauf fiel uns dabei auf: Die Dieter-Schwarz-Stiftung wird bereits im frühen Stadium vom Wirtschaftsministerium in die Projektidee einbezogen.

    Bereits im Mai 2019 trafen sie sich in Heilbronn. Wir erinnern uns: Zu dem Zeitpunkt gab es noch keinen offiziellen Wettbewerb, der kam erst anderthalb Jahre später.

    Bei dem Treffen waren anwesend: Die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, die beiden Geschäftsführer*innen der Stiftung und Dieter Schwarz selbst. In den Akten, die wir bekommen haben, steht was besprochen werden sollte.

    Eines der Themen ist der Innovationspark KI. Dazu wollte das Ministerium die Meinung der Schwarz-Stiftung einholen: „Besteht seitens der Schwarz-Gruppe Interesse an einer Beteiligung am Innovationspark? Wird grundsätzlich die Möglichkeit einer Unterstützung des Vorhabens gesehen?“

    Wir fanden es seltsam, dass die Ministerin das Thema schon so lange vorher mit dem späteren Gewinner des Wettbewerbs bespricht. Daher haben wir beim Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg per Presseanfrage genauer nachgehakt.

    Das Ministerium bestätigte uns, dass der Innovationspark tatsächlich besprochen wurde – und konnte uns kein weiteres, so privates Treffen wie mit Dieter Schwarz und seiner Stiftung nennen.

    Außerdem kann man in den Akten sehen, wie wichtig Dieter Schwarz’ Unternehmen für die Bewerbung waren: Diese finanzieren große Teile des Projekts. Sie zahlen den Eigenanteil von rund 50 Millionen Euro. Und versprechen auch noch weitere Gelder, wie aus einer E-Mail des Oberbürgermeisters hervorgeht. Die Stadt Heilbronn stellt das Grundstück zur Verfügung, auf dem der Park dann gebaut werden soll.

    Diese starke Finanzierung hat dann auch die Jury für den Wettbewerb „in besonderem Maße [...] überzeugt“.

    Und auch abseits der Finanzierung spielt die Dieter-Schwarz-Stiftung für die Jury eine wichtige Rolle. In fast allen Bereichen, die die Jury hervorhebt, werden Projekte genannt, an denen die Stiftung beteiligt ist.

    Für die Bewerbung erweist sich insbesondere die Ansiedlung der strahlkräftigen Technischen Universität München als besonders wertvoll, weiß der Geschäftsführer der Stiftung, bei einer Präsentation mit Oberbürgermeister:

    „Und ich glaube, die Ansiedlung der TU München bei uns in Heilbronn, die war ein großer Wendepunkt und im Nachhinein muss man auch sagen, ich glaube, diese Ansiedlung hat auch dazu geführt, dass wir ein ernster Wettbewerber in diesem Verfahren waren.“ [Reinhold Geilsdörfer]

    Wir haben uns gefragt, warum die Schwarz-Gruppe überhaupt so viel Geld in den Innovationspark steckt.

    Am Ende dürfte es sich gleich doppelt für sie lohnen: Zum einen bringt es ihr natürlich einen enormen Vorteil, dass so ein Zentrum direkt in Heilbronn entsteht. So werden Mitarbeitende in diesen Themen weitergebildet und potentielle Kooperationspartner*innen siedeln sich an.

    Und die thematischen Schwerpunkte des Parks überlappen sich stark mit Bereichen, in denen die Schwarz-Gruppe selbst wirtschaftlich aktiv ist: Der Themenfokus liegt auf den Bereichen „Produktion und Logistik, Handel und Distribution, Public Service und Daseinsvorsorge sowie Life Science“.

    Die komplexe Unternehmensstruktur des Innovationsparks erlaubt es der Schwarz-Gruppe auch, etwa durch Mieteinnahmen direkt Gewinne zu erzielen. Wenn das Land 50 Millionen in allgemeine Wirtschaftsförderung investiert, finden wir es merkwürdig, dass ein Unternehmen besonders davon profitiert.

    Fazit

    Fassen wir zusammen: Wir haben gesehen, wer der reichste Deutsche ist und wie er seine Heimatstadt durch sein vieles Geld verändert. Und, wie die Dieter-Schwarz-Stiftung mit hunderten Millionen Euro einen Bildungscampus aufgebaut und sich dabei sogar einen Uni-Standort gekauft hat.

    In unserer Recherche haben wir uns immer wieder gefragt: Was macht das Engagement von Superreichen und Stiftungen mit einer Stadt?

    Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit sieht hier ein Risiko:

    „Und deswegen wird Stadtpolitik am Ende indirekt gekauft. Ja, und einfach tatsächlich dieser große wirtschaftliche Einfluss, der bleibt nicht spurlos in der Politik, der führt am Ende eben, also Geld wird da gewollt oder nicht am Ende eben auch in Gestaltungsmacht umgewandelt. Und deswegen hat eben im Prinzip die demokratische Idee, ja, jeder Mensch eine Stimme, einen Haken, ja, weil eben diese eine Mensch als größter Steuerzahler der Stadt, als im Prinzip Lieferant eines großen Teils der Stadtfinanzen einen deutlich größeren Einfluss als das eigentlich in der Demokratie gerechtfertigt wäre.“

    Heilbronn ist hier sicherlich ein besonderes Beispiel. Doch auch andernorts gestalten Superreiche mit ihrem Vermögen die Stadtbilder. Was macht das mit den Menschen vor Ort? Zum Thema empfehlen wir euch die NDR-Doku „Die Macht der Superreichen“. Den Link dazu findet ihr in den Shownotes.

    Damit die Zivilgesellschaft sich ein Bild davon machen kann, ob das Engagement auch in ihrem Interesse ist, braucht es Informationen. Durch gute Transparenz- und Informationsfreiheitsgesetze könnte sie verstehen, welchen Einfluss Menschen wie Dieter Schwarz haben und abwägen, wie gut das ist. Doch momentan bleibt auch nach hunderten Seiten Akten ein Gefühl von Unklarheit.

    Weitere Infos

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    Papierakte
    4330.35/74
    1

    aW — 3W - za Zi - "PORN = - MD - SU
    rschaft, Arbeit und Tourismus.
    
    "Stuttgart, 26. August 2021
    Referatsleitung:
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    Telefon: Du
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    Aktenvermerk für Herrn Ministerialdirektor
    
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    “ Abteilungsleitung
    
    Nayer
    
    . \ mit.der Bitte um Kenntnisnahme und Unterschrift.
    
    Innovationspark Ki - Schreiben des Bürgerintiaivon Metzwerke Neckartal am)
    
    Anlagen;
    . E-Mail des Bürgerinitiätiven-Netzwerks Neckartal vom 27. Juli 2021.
    e Entwurf eines Antwortschreibens auf Herr Ministerialdirektor an BINN \
    Schreiben MD an BiNN vom 03. 09.2020 zur. Änderung des s Regionalplaris Heil-
    „bronn-Franken 2020.
    
    a
    
    | I TE
    
    '31- 4330. 35/74/58
    
    - Vermerk
    
    1. Worum ‚geht es?
    
    _ Mit der Angefügten E- Mail vom 27. Juli 2021 wandten sich ‚die Vertreter des Bürgerinitatt-
    ven-Netzwerks Neckartal an die Bürgerreferenten verschiedener Ressorts. Darin setzen
    sie sich mit dem Jury-Votum zur Standortauswahl des Innovationsparks | Kl auseinander.
    Sie appellieren abschließend dafür, (dem Projekt Innovationspark Kl eine ‚Absage zu ertei-
    len und sich stattdessen für die klima- und ressourcenschonende Nutzung‘ bereits beste- _
    hender Strukturen auszusprechen. Es wird angeregt, den Vertretern des Bürgerinitlativein-
    2

    RN etzworks mit, einem von Herrn MD unterzeichneten Schreiben zu ı antworten (Entwurf
    . siehe Anhand).
    
    2. Sachverhalt:
    
    w
    
    a) Das Bürgerntieiven „Netzwerk BINN und: ihre Migloder
    
    Ausweislich ihrer Website handelt es sich bei BINN um ‚ein Netzwerk aus Bürgeriritiativen
    im Großraum Heilbronn, die nicht länger tatenlos dabei zusehen wollen, wie Lebensraum
    und.Klima für kommende Generationen durch rücksichtslosen Flächenverbrauch- und Stra-
    
    Reribau zerstört werden. “ Gegründet wurde die BINN I im August 2018, die einzelnen Mit-
    gliedsinitiativen bestehen aber schon ‚länger.
    Zu diesem Netzwerk gehört auch die „Vereinigung Wise — ‚Wimpfener Stadtentwicklung“ ;
    
    die mit drei Mitgliedern im Stadtrat Bad Wimpfen vertreten ist. Zwei davon, namentlich
    Frau EBENE ın< Fre unterzeichneten das Schreiben:
    vom 27. Juli 2021. Die dritte Unterzeichnerin ist Frau SEHE zus Neckarsulm,
    die als einzige im. Impressum der Website genannt ist. Eine Postanschrift findet sich weder \
    
    in derE- Mail vom 27. Juli 2021 noch auf der Website (was im Hinblick auf $ 18 Abs. 1 Me--
    
    dienstaatsvertrag zu kritisieren ist, ‘wonach Anbieter von Telemedien, die nicht ausschließ-
    
    ‚lich persönlichen und familiären Zwecken dienen, ' jedenfalls Name und Anschrift anzuge-
    
    ven haben):
    
    b). Bisherges Wirken der BINN.
    
    Die einzelnen, unter dem Dach der BINN Zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen, har. =
    
    ben sich in der Vergangenheit gegen mehrere Planungen und Bauvorhaben im Großraum :
    
    Heilbronn positioniert. Auf‘ der Website sind etwa Proteste genännt gegen die. Fortschrei- “
    
    bung des ‚Flächennutzuhgsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Bad Friedrichshall - Of-
    
    fenau — Kochendorf, gegen einen B 27-Anschluss in Neckarsulm, gegen ein Gewerbege-
    bieti in Erlenbach-Binswangen ‘und gegen den IT-Campus der Dieter. Schwarz Stiftung in
    
    Bad Friedrichshall. Als Ausdruck ihres Protestes versenden. die: Mitglieder vorrangig Briefe. -.
    
    an Entscheidungsträger, unterschiedlichster. Ebenen (z.B. Gemeinderäte, Bürgermeister,
    Landräte, Minister, Abgeordnete). In. ‚Neckarsulm wurde auch ein. Bürgerbegehren. gegen
    den geplanten B 27-Anschluss ‘gestartet. Bei dem daran anschließenden’ Bürgerentscheid
    
    \ sprach sich die Mehrheit der Abstimmenden gegen die Verwirklichung aus. Auch wenn :
    .das nötwendige 'Quorum nicht erreicht wurde, beschlossen Stadtverwaltung und Gemein-
    derat Ende Juli 2021, von dem Projekt Abstand zu nehmen. Zn
    
    im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Regionalplans Heilbronn- Franken wandte
    sich die BINN im Jahr 2020 auch an verschiedene Ministerien, darunter das WM. Hierauf
    
    - antwortete Herr MD mit.Brief vom 3. September 2020 (Az. 5-2424-12/83). Das Umwelt:
    
    und das Landwirtschaftsministerium antworteten jeweils, mit MIN-Schreiben. Es scheint,
    3

    ann - das Bündnis im Ne
    - werk-binn-4ed.de) .
    
     
         
    
    , BINN sämtliche Briefe, die-sie versendet oder erhält, auf ihrer Website veröf-
    
       
    
    i ‚ f ichen:
    
    ckartal für Flächen- und Naturschutz xn--bre erinitiativen-netz-
    
       
    
    c) Rückmeldung aus Heilbronn
    
    , Mit Vertretern des Konsortiums Heilbronn wurden am 30. Juli und am 6. August 2021 erste”
    
    Gespräche geführt. GEB Ester Bürgermeister Heilbronn) teilte in diesem Zu-
    
    . sammenhang mit, dass die BINN bekannt sei. Ihre Vertreter träten zwar angemessen und .
    
    . besonnen auf, seien in der Sache aber durchaus hartnäckig. 'Sie hätten sich. auch schon
    
    mit ähnlich laufenden Schreiben an die Mitglieder.des Heilbronner Gemeinderates ge-
    
    _ wandt. Herr ihvies weiter darauf hin, dass die'Verwaltung dem Gemeinderat Heil-
    
    bronn nach der Sommerpause ein örtliches Klimäschutzkonzept vorlegen werde. In die-
    sem Zusammenhang, so Herr EEEBP weiter, könnten auch direkte Gespräche zwischen
    der Stadt und der BINN geführt werden; an denen ggf. auch Vertreter des WM teilnehmen
    
    . könnten. Prof. Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung gGmbH) .
    
    verwies für die ohnehin vorgesehene Bürgefbeteiligung’ im Vorfeld der Realisierung des
    
    ' Innovationsparks Kl auf die Intersectoral School of Governance Heilbronn als neutrale Dis- ..
    . kussionsplattform. Zudem verwiesen beide auf die aus ihrer Sicht gelungene Bürgerbeteili-
    
    .. gung im Vorfeld der Bundesgartenschau 2019.
    
    Mit den Vertretern Heilbronns wurde zudem vereinbart, die jeweiligen Antwortentwürfe'
    dem anderen zukommen zu lassen, damit.gegenüber der BINN keine widersprüchlichen'
    Arigaben gemiacht werden. u N u
    
    Ä
    2
    
    3. Stellungnahme/Bewertung .
    
    . a) Rechtliche Optionen der BINN
    
    «. Bei einer Bürgerinitiative handelt-es sich meist um einen rechtlich nicht fixierten losen
    Zusammenschluss von Bürgern zur Verfolgung @ines bestimmten öffentlichen Zwecks.
    (Creifelds/Weber, Rechtswörterbuch, 26. Edition 2021). Nur in wenigen speziell gere-
    gelten Fällen ist die Vereinigung als solche Trägerin eigener Rechte (bspw. dasRecht
    auf voraussetzungslosen Zugang ZU Umweltinformationen nach Art. 3 Abs. 1 Umweltin- u
    -  formatiansrichtlinie bzw. 83 LUIG i.V.m. 8 3 UIG; vgl. dazu BVerwG, Urteilvom21.
    '. Februar 2008 -4 C 13/07 — NVWZ 2008, S. 791, 794 Rn. 25; zudem gibt es im europäi- .
    schen Recht sog. Europäische Bürgerinitiativen, mit der Bürger der EU die EU-KOM
    auffordern können, ein Gesetz vorzuschlagen). Ansonsten haben Bürgerinitiativen aber
    mangels eigener Rechtspersönlichkeit keine eigene Klagebefugnis i.S.d. 8 42 Abs: 2.
    - YwGO: Eine Bürgerinitiative als solche hat daher keine Möglichkeit, gegen die Entschei-.
    dungen des WM oder der Landesregierung zu klagen. Das gilt sowohl für die BINN als
    auch fürihre Untereinheiten. 000000 a |
    4

    a:
    
      
      
        
      
      
     
      
     
      
     
     
    
     
    
    Anbar, dass die natürlichen Personen, die einer Bürgerinitiative =
    ae B. die Unterzeichner des Schreibens), durch Entscheidungen der -
    ei ihren. subjektiven‘ Rechten verletzt wären, was aber für eine Klage.
    
    pe frregen « einer vermeintlichen Verletzung eigener Rechte gerichtlich gegen den in
    Mer N nn vorgesehenen Bebauungsplan für das Gebiet „‚Steinäcker‘ (Aufstellungsbe-
    dehluss liegt seit Herbst 2020 vor) bzw. gegen einzelne dort vorgesehenen Bauten vor-
    AL gehen. Klagebefugt i i. .S. d. 847 Abs. 2. VwGO wären u.a. betroffene Anwohner oder
    
    ® Grundstückeigentümer und unter gewissen Voraussetzungen auch Umweltverbände
    
    (siehe unten)..Nach Rücksprache mit den Vertretern des Heilbronner Konsortiums gibt:
    
    . es’derzeit aber keinerlei Anzeichen, dass private Grundstückseigentümer (ca. 1/3 der
    
    Fläche sind in Privateigentum, ca. 2/3 sind. ohnehin i im Eigentum der Stadt Heilbronn)
    
    sich gegen den Bebauungsplan oder eine Bebauung wehren würden: Verbindungen
    
    von Grundstückseigentümern zur. BINN sind dort.nicht bekannt.
    
    . Der Bürgerinitiative bleibt gaf. die Möglichkeit, ein Bürgerbegehren i 1.3.d.8 21 Abs. 3
    GemO zu starten mit dem Ziel, die- Realisierung des Innovationsparks zu verhindern.
    Wenn innerhalb von ‘drei Monaten sieben Prozent der Bürger Heilbronns (vgl: $ 12 Abs.
    .t+GemÖ: „Bürger der Gemeinde ist, wer Deutscher i im Sinrie von Artikel 116 des Grund-  -
    
    gesetzes ist oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäi-
    schen Union besitzt (Uniorisbürger), das 16. Lebensjahr vollendet hat und seit mindes- -
    tens drei Monaten in der Gemeinde wohnt. y unterzeichnen; ‚mündet das Bürgerbegeh- _
    
    ren in einen SOQ. Bürgerentscheid.. Mit Mehrheit der abgegebenen Stimmen, die aber
    mindestens 20: Prozent der Stimmberechtigten ausmachen (vgl. 8:21 Abs. 7 GemO),
    ‘könnte der Innovationspark i in Heilbronn verhindert werden. Klarstellend sei aber darauf
    
    hingewiesen, dass die’ Unterzeichnerinnen des Schreibens in Bad Wimpfen k bzw.
    
    Neckarsulm wohnen. Sie sind also keine Bürgerinnen Heilbronns.
    “ b). Rechtliche Optionen von: Umweltverbänden.
    
    Auf der Website der BINN wird auf Aktionen bzw. Websites der. Umweltverbäride BUND
    und NABU- verwiesen..Wie eng die Kooperation zwischen den Umweltverbänden und.der
    BINN ist, "kann nicht abschließend beurteilt werden. Anders als Bürgerinitiativen haben
    ‚Umweltverbände aufgrund des sog: Umweltrechtsbehelfsgesetzes (UmwR6) aber die .
    u Möglichkeit, gegen einzelne Maßnahmen der Verwaltung Klage zu: erheben:
    e« Ein Umweltverband darf gegen einen Bebauungsplan gerichtlich vorgehen, sofern der
    
    . Bebauungsplan gegen umweltbezogene Rechtsvorschriften verstößt (andere Gesetzes-
     verstöße, z.B. formelle Fehler bei der Gemeinderatssitzung 0.8., darf er hingegen nicht
    5

    „3
    "a
    
     
      
      
     
      
      
      
     
    
    2 a Ehmigung eines s Einzelvorhabens klagen. Erforderlich. ist hier, dass für die Vor- u
    er 'die Pflicht besteht, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen (& 1 Abs. ' u
    PNr. 1 a) UmwRG i.V. m. & 1 Abs. 1 UVPG und Anlage T'zum. UVPG). Die bislang
    
    N = 1 Konsortium. geplanten Vorhaben (Bürogebäude, Laborflächen, Rechenzentrum,
    Besucher- und Schulungszentrum): lassen sich nicht unter die'i in Anlage 1 zum UVPG-
    
    : abschließend aufgeführten Fälle. subsumieren und dürften daher allesamt nicht. UVP-
    pflichtig. sein: Folglich könnten Umweltverbände nicht gegen die Einzelvorhaben vorge-
    hen.
    
    c) Vorschlag zum weiteren Vorgehen
    
    Es wird angeregt, der BINN wie bereits im September 2020 in anderer Sache (Anderung.
    ‚Regionalplan Heilbronn- Franken 2020) mit einem von Herrn MD unterzeichneten Schrei-
    "ben zu‘ antworten. In diesem Schreiben sollte dargelegt: werden, dass die Standortauswahl .
    in’einem mehrstufigen, offenen, wettbewerblichen und diskriminierungsfreien Verfahren er-
    folgt ist und dabei auch die Belange, Umweltschutz und Nachhaltigkeit angemessen berück-
    sichtigt wurden. Diese Themen werden auch bei der Umsetzung eine wesentliche. Rolle
    ‘ „spielen. Dabei sollte deutlich werden, dass die Jury nur eine Empfehlung abgab und die ei-
    \  gentliche Entscheidung’ durch den Ministerrat getroffen wurde. ‚Abschließend solite der
    BINN verdeutlicht werden, dass. die eigentlichen Entscheidungen zur Umsetzung‘ nun in
    . Heilbronn getroffen werden und es von Seiten des WM grundsätzlich begrüßt würde, wenn
    „ein Austausch mit den Verantwortlichen vor.Ort stattfände.
    Grundlage der Antwort an die Bürgerinitiative sollten Informationen sein, die auch ander-
    weitig (z.B. über Pressemitteilungen) veröffentlicht. wurden, ‚ solange die Mitglieder der BINN (
    keinen Antrag | LS. d. Landesinformationsfreiheitsgesetzes stellen.
    
    A. Weiteres Vorgehen
    
    . Es wird vorgeschlagen, dass Herr MD das anlisgende Schreiben zeichnet und dieses . -
    dann an die BINN versendet wird. Eine Postadresse von Frau ef Ice Refe-
    . rat 31 nicht vor. Dieses müsste dem "Antwörtschreiben. vom 3. September 2020 (Az. 5-
    | 2424- 12152) zu entnehmen s sein, wobei eine Namiensgleichheit mit.einer anderen ar
    6

    stehen könnten. Wegen. dieses Umstandes wird dafür plädiert, die
    ve enden mit-dem Hinweis, dass dies ausnahmsweise per Mail ge-
    
    Ba sr hlenden Postanschrift in der Mail und im Impressum der Webseite.
    Er des BiINN per Mail an die Bürgerreferenten verschiedener Ressorts ge-
    m Wird ‚angeregt, das Antwortschreiben nachrichtlich per Mail an die entspre-
    
    r Pieferonien di der Ressorts zu verschicken. wie mit zZ abstimmt, ‚erfolgt. die.
    
    E er. 54 4 sind nach kursorischer Durchsicht keine offenbaren Unrichtigkeiten aufgefal-.
    len. Eine: rechtliche Prüfung hat durch Ref. 31 stattgefunden, Aus arbeitsökonomi-
    "schen und. Personalkapazitätsgründen kann eine Juristische Gegenprüfung durch
    
    e Ref: 54. nicht erfolgen. ze
    
    „Piie an VZ MD: At 0 au ch
    Nach’ Unterschrift dürch nen U Anfertigung ines Scans des Schreibens und
    ‚Versand des Schreibens per E-Mail an Frau uEEEEn.:- Vertreterin.der zu.
    
    UV BINN an folgende E- ‚Mail-Adresse: binn@postee: deY’
    “ « Zudem Bitte um nachrichtlichen Versand: des Antwortschreibens an folgende Bür-
    
    'gerreferenten der Ressorts/Poststellen der Ressorts:
    
    Bürgerreferent (SM) ) <Buergerieferent@stm. bwl. de: Bürgerreferent Win Zbier-
    ' gerreferent@wm. bwi.de>; Bürgerreferent (IM) “Buergerreferent@im. bwi.de>; Minis- -.
    
    "V terium für'Finanzen BW Poststelle (FM) <Poststelle@fm. bwi.d@®; Bürgerreferentin
    
    | (MWK) <Buergerreferentin@mwk. bwi. de; Bürgerreferent {uM)2Buergerrefe-
    rent@um. bwi.de>; Bürgerreferentin MLRSpuergersterenin@mi.n bwi. de>; ‚Post-
    
    ‚stelle (MLW) <Poststelle@miw: bwl.de>
    "Zudem Bitte um’ nachrichtlichen Versarid des Antwortschreibens an folgende E- |
    
    In ®
    . V/ Mail-Adressen: eig @ wn.bwi.de‘
    En GE stiftung.de, iao.fraunhofer.deV ..
    
    iv. WV3tsofort
    
      
    
    BE’
    -RL
    
         
     
    
    u ‚Referentin SB
    
       
    
      
    
    | Sachbearbeiterlin
    
     
    
    | . Referatsieitung —
    13.08. 21
    
    | 26.08.21: |
    7

    ; „Büro Ministerialdiröktör’ Michael Kleiner
    
      
    
    u
    
    Montag, 6. September 2021 16:35
    dieter-schwarz- -stiftung.de';
    @iao.fraunhofer. de’
    
         
    
        
       
    
    (vv) (WM)
    2 Innovationspark.Kl Heilbronn I.
    Anlagen: Be . . "Schreiben an Sürgerinitiativen-) -Neztwerk Neckartal, pdf . . ee.
    
    “ Sehr geehrte Herren,
    
    a
    
    beigefügtes Schreiben erhalten Sie nachrichtlich zur Kenntnis.
    
    *
    
    “Mit freuflichen Grüßen
    
      
     
    
    inisterium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus
    : saden-Württerberg
    Schlossplatz 4
    70173 Stuttgart
    
    Teiefon: 0711 12339
    Fax-0711/123-2829
    
    Et de : en a
    ‚Internet: www.wn aden-wuerttemberg.de | ' a
    
    Informationen zum Datenschutz, insbesondere die Informationen gem. Art. 13, 14 DS-svo, finden Sie unter hitps:/;vm,baden-wuerttemberg.de/ds-info:
    
        
    
    Fr Bitte prüfen Sie der Umwelt zuliebe, ob der Ausdruck dieser E-Mail erforderlich ist ++.
    
    [Seite]
    8

    binn@posteo.de
    
    "Sehr geehrte Frauggg»
    . „sehr geehrte Frau >
    
    Y,
    
    ne
    
    | Baden-Württemberg
    
    STERIUM FÜR WIRTSCHAFTGARBEIT UND TOURISMUS .
    | MINISTERIALDIREKTOR
    
    eit und Tourismüs
    
    h 10.01 4170001 Stutigart
    
    fativen- "Netzwerk Neckarta
    
    a
    Stuttgart 03.09.2021 -
    Aktenzeichen ° 31-4330.35/74
    
    ' (Bitte bei Antwort angeben)
    
    Innovationspark Kl’Heilbronn .
    
     
    
      
    
    sehr "geehrte Fra
    
    für Ihre E- Mail vom 27. Juli 2021, ‚die Sie im Namen des Börgerntiiven- Netzwerks |
    
    £ Neckartal verfasst haben, danke ich Ihnen.
    
    In ihrer. E-Mail nehmen: Sie Bezug auf einen Pressebericht i in der Heilbronner Stimme
    
    Zw
    
    ‚vom 24; Juli 2021, dem zu entnehmen sei, dass sich die zehnköpfige Experten-Jury. für
    Heilbronn als Standort für. den Innovationspark Kl Baden-Württemberg: entschieden
    ‘ hätte. Sie kritisieren i in Ihrer E-Mail, dass die Experten das Vorhaben vom wirtschaftli-
    chen. Standpunkt aus beurteilten und die negativen Auswirkungen auf die i in der Region
    
    lebenden Menschen nicht bedenken würden. Auch habe die Jury Umweltbelange nicht
    berücksichtigt. Sie schreiben weiter, dass die Region Heilbronn aus Ihrer Sicht bereits in
    höchstem Maße mit Industrie- und Gewerbegebieten zugebaut sei und die Verkehrs- und
    auch Wohnraurnsifuation bereits an ihre Grenzen angelangt sei, was letzten. Endes auch
    
    zu gesellschaftlichen Spannungen führen könne. Angesichts der jüngsten Wetterereig-
    
    nisse, die auch.die Region. Heilbronn treffen könnten, bewerten Sie es als unverantwort- "
    
    lich, sich über sämtliche Anzeichen der Klimakatstrophe hinwegzusetzen. Sie schließen -
    
    mit dem Appell dem Vorhaben KI- Standort Heilbronn eine Absage zu erteilen.
    
    Informationen. zum Schutz Ihrer persoheribezogenen Daten finden Sie unter: https:/Avm.baden- "wuerttemberg. de/ds-info.
    
    Auf Wunsch werden Ihnen diese Informationen auch in Papierform zugesandt. . Be
    
    Schlossplatz 4 (Neues Schloss) + 70173 Stuttgart » Telefon 0711 123-0 » Telefax 0711 103-2121 ' Ar 4 .
    
    it seit 2002 .
    poststelle@wm.bwi.de » www.wmn. baden-wuertternberg, de *' www. service-bw. de’ ‘ u ber
    9

    e Im Jahr 2019 hatte.die Landesregierung entschieden, die Machbarkeit eines s großen und
    
    = nachhaltigen Innovationsparks Ki Baden-Württemberg untersuchen zu lassen, Diese:
    
     Machbarkeitsstudie wurde i im Januar 2020 gestartet. Teil des Untersuchungsäuftrags der |
    Machbarkeitsstudie waren auch Nacchhaltigkeitsfragen. Es war von Anfang an beabsich-
    
    = tigt, dass der Innovationspark Kl gerade auch unter Nachhaltigkeitsaspekten Maßstäbe
    
    setzen soll (einen. Link zur ‚Pressemitteilung vom 5. Februar 2020 finden Sie hier:.
    
    https: Ina. wirtschaft-digital- bw. delaktuellesipressemitteilungen/detailseite/landesregie- \ |
    rung- Prueft-realisierung- eines-grossen- innovationsparks-fuer-kuenstliche- -intelligenz):
    ‘Unter. anderem ergab eine Online-Umfrage i im Rahmen der Machbarkeitsstudie viel Zu-
    
    ” | spruch, zur Idee eines solchen Innovationsparks Kl. und dabei wurde die Bedeutung von
    
    Nachihaltigkeitsfragen für einen " Innovationspark. Kl hervorgehoben.
    
    ?
    4
    
    "Angesichts der "pandemiebedingt schwierigen Wirtschaftslage im Land. wurden vom
    
    \ "Landtag Baden-Wäürttemberg i im Oktober 2020 Mittel für eine beschleunigte. Umsetzung
    
    des Innovationsparks Kl bereitgestellt, um damit äinen wichtigen Beitrag zur Überwin-
    “ dung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie leisten zu können und: bei der wichtigen
    Zukunftstechnologie Ki ein. Zentrum für: Innovation und Wertschöpfung zu. schaffen. Auf:
    
    = “Grundlage des vorgezögenen Ergebnisberichts zur Machbarkeitsstudie hat der Minister-
    
    Na? .
    
    ‚rat am 1. Dezember 2020 die beschleunigte Umsetzung des Innovationsparks. Ki be-
    
    schlossen. Daraufhin wurde am 3. Dezember 2020 vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit. : .
    
    und Tourismus ein transparentes und diskriminierungsfreies Wettbewerbsverfahren ge-
    "startet, um den besten Standort für den ‚Innovationspark Kl herauszufinden. Bis März:
    . 2021 haben mehrere Konsortien aus verschiedenen Landesteilen ihre Wettbewerbsbei-
    (räge eingereicht, darunter auch Heilbronn.
    
    Eine internationale, hochkarätige, mit Frauen‘ und’ Männern paritätisch besetzte Jury gab
    auf Grund ihrer Beratungen am 5. Juli 2021 der Landesregierung die Empfehlung ab, das
    Konsortium’ Heilbronn als besten strategischen. Partner zur Realisierung des Innovations-
    parks Kl Baden-Württemberg auszuwählen. Nach einer umfassenden Gesamtabwägüng,
    .bei der: auch ‚Aspekte der Nachhaltigkeit und der Auswirkungen auf die regionale Umwelt
    berücksichtigt wurden, hat sich der Ministerrat am 27. Juli 2021 der Empfehlung der. Jury
    angeschlossen und der Realisierung des Innovationsparks Kl Baden-Württemberg i in
    Heilbronn zugestimmt. Weitere Einzelheiten zum Verfahrensgang, den Wettbewerbsun-
    teflagen und der Jury, sowie die relevanten Pressemitteilungen finden Sie auf unserer
    10

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