Sehr
Antragsteller/in
danke für Ihre Nachfrage.
Bei Ihren Beobachtungen handelt es sich aus unserer Sicht um Kondensstreifen. Sie entstehen in hinreichend kalter Atmosphäre als Folge der Wasserdampfemissionen aus Flugzeugtriebwerken. Bei niedriger Feuchte lösen sich Kondensstreifen rasch wieder auf. Ist die Atmosphäre jedoch hinreichend feucht, können Kondensstreifen länger existieren und weiter wachsen. Unter geeigneten Bedingungen können sie sich zu großflächigen Zirruswolken, die im Falle einer solchen Entstehungsgeschichte Contrail-Cirrus heißen, entwickeln. Contrail-Cirrus ist dann nicht mehr von natürlichen Zirren unterscheidbar, falls nicht seine gesamte Entstehungsgeschichte beobachtet wurde.
Nehmen Zirruswolken, die optisch sehr dünn sein können, eine große Fläche ein, erscheint dem Beobachter der Himmel milchig weiß. Im Mittel sind rund 0,06 Prozent der Erde mit (linienförmigen) Kondensstreifen bedeckt. Gegenden mit hohem Flugverkehrsaufkommen erreichen deutlich höhere Bedeckungsgrade. So lag Mitte der neunziger Jahre der Wert für Europa bei 0,5 Prozent. Der Bedeckungsgrad durch Contrail-Cirrus ist noch nicht bekannt. Erste Schätzungen liefern Werte, die etwa zehnmal so groß sind wie der Bedeckungsgrad mit linienförmigen Kondensstreifen.
Altern Kondensstreifen, bleiben sie nicht glatt, sondern können auch Formen bilden. Dieser Vorgang ist ein lange bekanntes Phänomen und eine Folge der Turbulenz, die in der Atmosphäre allgegenwärtig ist. Diese Formen lassen sich auch durch Modellsimulationen reproduzieren.
Mehrere Kondensstreifen nebeneinander entstehen zum Beispiel dadurch, dass Flugzeuge festen Routen folgen und die Windrichtung in der Höhe von der Flugroute abweicht. Die Kondensstreifen verschieben sich dadurch seitlich. An Knotenpunkten der Flugrouten können sich Kondensstreifen unterschiedlicher Orientierung bilden. Als Folge der Verschiebung der Kondensstreifen können dann auch rautenförmige Muster entstehen.
Nähere Informationen zur Bildung von Kondensstreifen gibt auch das DLR auf folgender Internetseite:
http://www.dlr.de/pa/desktopdefault.aspx/tabid-2554/3836_read-5746/
Sehr
Antragsteller/in
beachten Sie bitte: Die von Ihnen benannten Metalle Aluminium und Barium sind häufige Bestandteile der Erdkruste (Aluminium ist beispielsweise nach Sauerstoff und Silizium das dritthäufigste Element) die mit der Aufwirbelung von Bodenpartikeln natürlicherweise in großen Mengen in die Atmosphäre gelangen. Dazu kommen Anteile aus anthropogenen Emissionen (Industrie u.a.). Durch Niederschläge lassen sich diese Elemente dann natürlich auch im Regenwasser oder in Bodenproben nachweisen.
Das Umweltbundesamt ist eine wissenschaftliche Behörde und betreibt ein Luftmessnetz zur Untersuchung der weiträumigen, grenzüberschreitenden Luftverunreinigung. Die Ergebnisse der Messungen des UBA-Messnetzes werden an das internationale Messprogramm EMEP berichtet und sind zusammen mit den Messergebnissen anderer europäischer Messnetze unter der Internet-Adresse
http://www.nilu.no/projects/ccc/emepdata.html veröffentlicht.
Die Aufgabe des Luftmessnetzes des Umweltbundesamtes ist es, Messverpflichtungen Deutschlands zu erfüllen, die entweder aus der Unterzeichnung internationaler Abkommen (z.B. „UN ECE Convention on long-range transboundary air pollution“) oder aus der EU-Gesetzgebung (z.B. „Richtlinie 2008/50/EG vom 21. Mai 2008“) resultieren. Messprogramme, Messparameter und Messverfahren sind festgelegt und werden von Experten in internationalen Arbeitsgruppen erarbeitet.
Das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes würde die genannten Elemente dann in sein Messprogramm aufnehmen, wenn die EU-Gesetzgebung (bzw. deren Umsetzung in nationales Recht) oder internationale Messprogramme zur Luftreinhaltung (z.B. EMEP) ihre Messung erforderlich machen. Das wäre dann der Fall, wenn anthropogene Emissionen, Immissionskonzentrationen oder Wirkungen auf Mensch und/oder Umwelt einen Handlungsbedarf erkennen ließen. Dies ist zur Zeit nicht der Fall.
Die Messungen in den Gewässern werden durch die Bundesländer durchgeführt. Das Umweltbundesamt erhält von den Bundesländern Daten für ausgewählte Messstellen und ausgewählte Stoffe. Barium gehört zu dem Stoffspektrum für Fließgewässer. Messungen zu Aluminium liegen dem Umweltbundesamt nicht vor.
Die Daten zu Barium werden an die Europäische Umweltagentur (EUA) übermittelt. Die übermittelten Daten können dort unter dem nachfolgenden Link einsehen und auch herunterladen werden:
https://www.eea.europa.eu/data-and-maps/data/waterbase-biology
Mit freundlichem Gruß