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Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Anfrage ist im Staatsarchiv München eingegangen und wird einem Sachbearbeiter zugewiesen. Das Staatsarchiv ist stets bemüht, eingehende Anfragen schnellstmöglich abzuarbeiten. Auf Grund beschränkter personeller Ressourcen kann dies dennoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte sehen Sie in der Zwischenzeit von Sachstandsnachfragen ab, da diese nur zu unnötigen Verzögerungen im Arbeitsablauf führen. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, bei Ihrer Anfrage handelt es sich um einen Antrag auf Archivbenützung nach dem Bayerischen Archivgesetz. Die Benützung von Archivgut (hier: dem Gefangenenpersonalakt zu Adolf Hitler) durch persönliche Einsichtnahme oder durch Bestellung von Digitalisaten ist gemäß Art. 10 Abs. 2 BayArchivG möglich, soweit ein "berechtigtes Interesse" an der Benützung glaubhaft gemacht wird. Sie müssten uns also bitte zunächst in knapper Form darlegen, welchen Recherchezweck bzw. welches Forschungsziel Sie mit der Anfrage verfolgen, sowie, ob eine (Online-)Veröffentlichung der Digitalisate beabsichtigt ist. Bitte beachten Sie vorab, dass eine generelle Gebührenbefreiung nicht möglich ist. Benutzungsgebühren entfallen bei wissenschaftlicher Benützung, die Kosten für die Reproduktion von Digitalisaten werden jedoch nach Aufwand bzw. nach Gebührenverzeichnis berechnet. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, dieses Vorhaben unterstützen wir gerne. Konkret sind jetzt zwei Bereiche benützungs- und gebührenrechtlich getrennt zu berücksichtigen: 1. Die Bestellung von Reproduktionen des digitalisierten Archivales: Der Gefangenenpersonalakt ist sehr umfangreich, die digitalisierte Version umfasst 1.160 Bilddateien, die bei uns hochaufgelöst im TIFF-Format vorliegen (insgesamt ca. 20 GB Datenvolumen). Ein Upload oder Datentransfer verbietet sich aufgrund der Datenmenge und sicherheitstechnischen Beschränkungen in unserem Netz. Wenn die Digitalisate für Sie umgewandelt würden, müssten wir Ihnen mindestens unseren niedrigsten Tarif von 0,60 € pro Aufnahme in Rechnung stellen, also 696 €. Alternativ können wir Ihnen anbieten, dass wir die Bilder unverändert auf Datenträger (DVD oder USB-Stick) duplizieren und Ihnen diese postalisch zukommen lassen. Abgerechnet würde dann nach Zeitaufwand, Materialkosten und Porto, insgesamt (unverbindlich geschätzt) in der Größenordnung von 30 €. 2. Die Veröffentlichung der Digitalisate auf Ihrer Plattform: Die Veröffentlichungsgenehmigung ist bei uns getrennt zu beantragen, das Formular finden Sie unter https://www.gda.bayern.de/fileadmin/user_upload/Medien_fuer_Unterseiten/Formular_Antrag-Veroeffentlichungsgenehmigung_interaktiv.pdf Gemäß unserer Gebührenordnung kann die Gebührenbefreiung von den Veröffentlichungsgebühren beantragt werden für Online-Veröffentlichungen zu wissenschaftlichen und unterrichtlichen Zwecken. In Ihrem Fall würden wir das unter den Auflagen gewähren, dass - Die Digitalisate nicht an Dritte außerhalb Ihrer Plattform weitergegeben werden. - Die Bilddaten auf der Onlineplattform nicht zum Download angeboten werden. - Die Signatur des Staatsarchivs München klar erkennbar angegeben wird: Haftakt Adolf Hitler, Staatsarchiv München, Justizvollzugsanstalten 17000 (Hinweis: Die DVD-Signatur bezieht sich nur auf den Datenträger für die Digitalisate, zu zitieren ist nach dem archivierten Original). Bitte geben Sie mir Bescheid, ob Sie diese Gebühren in Kauf nehmen und die Einhaltung dieser Bedingungen bestätigen können. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, das machen wir gerne, aber bitte bestätigen Sie uns auch schon für den Versand der Bilddaten kurz, dass die Digitalisate nicht an Dritte weitergebeben und nur für den von Ihnen genannten Veröffentlichungszweck gespeichert und verarbeitet werden. Vielen Dank und freundliche Grüße

Sehr geehrter Herr Semsrott, vielen Dank, und nur zur Information: Nach Rücksprache mit unserer Fotowerkstatt können wir Ihnen doch JPEGs auf USB-Stick ausspielen, womit die Datenmenge handhabbarer und das Durchsehen einfacher wird. Qualitativ ist das praktisch keine Einbuße, beim Gebührenrahmen bleibt es auch. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, im Anhang finden Sie die Vorausrechnung über die von Ihnen bestellten Scans. Wir bitten Sie, den Betrag im Voraus zu überweisen (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der beiliegenden Rechnung). Nach Eingang der Zahlung werden die angefertigten Scans bzw. die CD-ROM an folgende Anschrift: Open Knowledge Foundation e.V., z. Hd. Herrn Arne Semsrott, Singerstr. 109, 10179 Berlin versendet. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, bitte betrachten Sie diese Gebührenrechnung als gegenstandslos, hier hat es leider ein internes Missverständnis gegeben. Abgesprochen war ja eine pauschale Gebührenlösung. Wir melden uns mit einer korrigierten Rechnung, bitte entschuldigen Sie die Umstände. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Sensrott, grundsätzliche Bedenken gibt es von uns aus nicht, eher im Gegenteil, es ginge allerdings darum, die Archivsignatur erkennbar zu nennen, eine ungewollte, manipulative Nachnutzung durch Dritte zu erschweren usw. Optimal wäre, wenn Sie die geplante Art der Veröffentlichung und Einbettung schon einmal in einer Offlineseite beispielhaft umsetzen und die uns zur Ansicht schicken könnten. Für Näheres können Sie mich selbstverständlich gerne anrufen. Viele Grüße

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie erreichen Sie mich im Dienst wieder ab 6. November. Ihre Nachricht wird nicht weitergeleitet. Bitte wenden Sie sich ggf. an <<E-Mail-Adresse>>. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, grundsätzliche Bedenken gegen eine Präsentation wie im übersandten Link beispielhaft umgesetzt gibt es unsererseits nicht. Von uns aus sind - dies als unverbindliche Rückmeldung vorab für Ihre Planung - jedoch vor allem die folgenden Auflagen bei der Veröffentlichung zu berücksichtigen: 1. Die Digitalisate dürfen nicht über eine Download-Funktion herunterladbar sein, sondern nur zur Ansicht in Ihrer Viewer-Umgebung bereitgestellt werden. 2. Von der Präsentation auszunehmen sind die Bilder Nr. 7-106. Begründung: Das "Aufnahmebuch für Schutzhaftgefangene" ist ein eigenes Dokument im Dokument, das zwar aus erschließungstechnischen Gründen im archivalischen Komplex der "Gefangenenakte" Hitlers enthalten ist, inhaltlich aber überwiegend nichts mit seiner Person, und damit dem sonstigen Akteninhalt, zu tun hat. Enthalten sind dort auch medizinische Angaben zu zahlreichen Dritten, die aufgrund des postmortal anzuwendenden Arzt-Patienten-Geheimnisses als besonders schutzwürdig gelten müssen, und daher nicht online zu veröffentlichen sind. Davon wiederum ausgenommen ist die Seite mit dem Eintrag zu Adolf Hitler (Ihr Bild Nr. 56), die veröffentlicht werden darf, und auf die Sie sich im Kommentar ja auch bereits beziehen. 3. Die Genehmigung umfasst nur die archivrechtliche Genehmigung gemäß § 8 Abs. 2 ArchivBO. Weitere rechtliche Sachverhalte, etwa persönlichkeitsrechtliche sowie urheberrechtliche Fragen, sind von Ihnen selbst zu prüfen und zu vertreten. Bitte lassen Sie uns für die förmliche Genehmigung noch den Antrag unter https://www.gda.bayern.de/fileadmin/user_upload/Medien_fuer_Unterseiten/Formular_Antrag-Veroeffentlichungsgenehmigung_interaktiv.pdf ausgefüllt zukommen. Die rechtliche Genehmigung kann nochmal etwas Zeit in Anspruch nehmen und muss ggf. mit unserer vorgesetzten Generaldirektion abgestimmt werden, insofern kann ich Ihnen eine Genehmigung zum Wunschtermin schon nächste Woche leider derzeit nicht zusagen. Viele Grüße

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie erreichen Sie mich im Dienst wieder ab 6. November. Ihre Nachricht wird nicht weitergeleitet. Bitte wenden Sie sich ggf. an <<E-Mail-Adresse>>. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, in der Anlage erhalten Sie ein Schreiben des Staatsarchivs München. Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Semsrott, zu Ihrer inzwischen ja online stehenden Veröffentlichung nur ein kleiner, quasi quellenkritischer Hinweis. Sie schreiben in Ihrer Einleitung u.a.: Allerdings notierte er bei ihm auch einen linksseitigen Kryptorchismus In der direkt darunter abgebildeten handschriftlichen Originalstelle ist aber deutlich zu erkennen, dass der Wortteil „links“ gestrichen und durch „rechtsseitig“ ersetzt wurde. Es gibt zweifellos wichtiger Fragen in der Geschichte des 20. Jahrhunderts, aber mein Vorschlag wäre, einfach zu schreiben: Allerdings notierte er bei ihm auch einen Kryptorchismus Mit freundlichen Grüßen